400 000 Euro weniger Einnahmen aufgrund der Krise
Auch die Gemeinde Rottenacker muss ihren Haushaltsplan aktualisieren und Zahlen nach unten korrigieren
GROTTENACKER - Der Gemeindehaushalt für das laufende Jahr stand im Mittelpunkt der ersten Sitzung des Gemeinderats in Rottenacker während der Corona-Krise. Im geforderten Abstand und mit Tischen zur räumlichen Trennung trafen sich Bürgermeister Karl Hauler und die Gemeinderäte am Donnerstagabend im Gemeindesaal des Rathauses. „Unser Haushalt ist ausgeglichen und damit gesetzmäßig. Aber wir mussten wegen Corona die geplanten Steuereinnahmen um rund 400 000 Euro nach unten korrigieren“, betonte der Bürgermeister.
Ausführlich stellte VG-Geschäftsführer Markus Mussotter den Räten das mehr als 300-seitige Zahlenwerk des Gemeindehaushalts vor. Der musste, bedingt durch das neue kommunale Haushaltsrecht, in diesem Jahr nicht mehr wie bisher kameral aufgestellt werden, sondern sich an der Systematik der kaufmännischen Buchführung orientieren. „In den Kommunen wird jetzt die kommunale Doppik angewendet“, erklärte der VG-Finanzfachmann.
Im Gesamthaushalt der Gemeinde Rottenacker sind für das Jahr 2020 „ordentliche Erträge“in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro ausgewiesen. Denen stehen Aufwendungen von rund 4,149 Millionen Euro gegenüber. Somit kann der Rottenacker Haushalt ausgeglichen werden und weist einen geplanten Überschuss von 165 847 Euro aus.
Wichtige Einnahmequellen der Gemeinde sind weiterhin die Schlüsselzuweisungen des Landes in Höhe von 962 640 Euro und die kommunale Investitionspauschale mit 233 350
Euro. Im Jahr 2020 hat die Gemeinde viele Vorhaben geplant, die sich in einem Investitionsvolumen von knapp acht Millionen Euro widerspiegeln. Darin enthalten sind 950 000 Euro für den Kauf von Baugrundstücken und rund 5,95 Millionen für verschiedene Baumaßnahmen im Dorf.
Außerdem ist eine Million Euro als Investition vorgesehen, mit der sich die Gemeinde am Verteilungsnetz der Netze BW und damit an der EnBW beteiligen wird.
Zur Finanzierung der geplanten Investitionen sind Zuschüsse von mehr als 2,6 Millionen Euro beantragt oder bereits bewilligt. Außerdem