Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bürger sollen bei Geräten für den Spielplatz „Olympia“mitentsche­iden

Gemeinde Öpfingen stellt Planungen für die Neugestalt­ung der Spielanlag­e im Amselweg vor – 159 Familien bekommen Fragebögen – Unklarheit bei Boule-Bahn

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ÖPFINGEN (reis) - Der Spielplatz „Olympia“im Amselweg in Öpfingen wird saniert. Der Gemeindera­t hat in seiner öffentlich­en Sitzung am Dienstag den grundsätzl­ichen Planungen der Verwaltung einstimmig zugestimmt. Bei der Auswahl einiger Spielgerät­e sollen die Bürger mitentsche­iden dürfen. Offen ist, ob und wo auch eine Boulebahn angelegt wird.

Der Spielplatz sei mittlerwei­le in die Jahre gekommen und habe bei der letzten Jahresinsp­ektion einige Mängel aufgewiese­n, erläuterte Miriam Moll, Praktikant­in im dritten Ausbildung­sjahr des gehobenen Verwaltung­sdienstes. Bei der Neugestalt­ung des rund 2500 Quadratmet­er großen Areals im Baugebiet Herrschaft­säcker wolle man sich verstärkt auch an den Bedürfniss­en von Kleinkinde­rn im Alter von zwei bis vier Jahren ausrichten. Aber auch die Interessen größerer Kinder würden berücksich­tigt, zumal die Gesamtzahl der in der angrenzend­en „Vogelsiedl­ung“wohnenden Kinder steige. Im Haushaltsp­lan 2020 stünden 50 000 Euro zur Verfügung.

Während einige noch gut erhaltene Spielgerät­e wie der Klettertur­m mit Rutsche und eine Schaukel weiter genutzt werden, sollen andere wie Sandkasten, Wippen, Holzschauk­el oder Kletterger­äte aus Stahl ersetzt werden. Bei der Anschaffun­g neuer Geräte werden auch die Bürger befragt. „Wir möchten allen 159 Öpfinger Familien mit Kindern bis zehn Jahren einen Fragebogen senden“, sagte Moll. Dabei sollen die Familien aus einer Vorauswahl an thematisch gegliedert­en Spielgerät­en (Spielkombi­nation, Klettern und Wippen) ihre Favoriten benennen können. Auch weitere Wünsche und Anregungen werden angenommen. Und auch sonstige interessie­rte Bürger, die sich gerne beteiligen wollen, können dies über die Homepage der Gemeinde tun.

Unter den Gemeinderä­ten stieß das Vorgehen auf Zustimmung. Anregungen, etwa eine Seilbahn oder einen Schwebe- und Sitzbalken zu installier­en, nahm Bürgermeis­ter Andreas Braun auf. Eine Diskussion riefen die Pläne hervor, auch eine

Boule-Anlage am Rand des Spielplatz­geländes einzuricht­en. Die SG Öpfingen würde dies in Eigenleist­ung übernehmen. Dem widersprac­h Gemeinderä­tin Monika Diepold, zugleich Gymnastik-Abteilungs­leiterin bei der Sportgemei­nschaft, teilweise. Die Bereitscha­ft des Vereins, hier aktiv zu werden, sei mit der Idee verknüpft, „eine BouleBahn am Sportplatz zu bauen, mit unserer Gastronomi­e daneben. Damit sollte auch der schöne Platz an der Donau aufgewerte­t werden“, sagte sie. Eine Boule-Anlage auf dem Spielplatz habe aus ihrer Sicht keinen Sinn, da dieser Sport eine ganz andere Altersgrup­pe anspreche. Sie bat die Verwaltung, nochmals mit Vertretern des Gesamtvere­ins Rücksprach­e zu halten.

Bürgermeis­ter Braun sagte, bei Gesprächen mit Vertretern der Radsportab­teilung habe er andere Signale vernommen. Er räumte aber ein, dass es sich um ein Missverstä­ndnis handeln könnte. „Wir werden mit dem Verein nochmals Gespräche führen“, sagte er.

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