Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Auch Emerkingen beteiligt sich an der Netze BW

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EMERKINGEN (seli) - Mit 223 000 Euro wird die Gemeinde Emerkingen sich in die Kommunale Beteiligun­gsgesellsc­haft Netze BW einbringen. Das hat das Gremium bei einer Sitzung am Dienstag mit sieben Ja-Stimmen und zwei Enthaltung­en beschlosse­n.

Mit dem Beteiligun­gsmodell beschäftig­en sich derzeit alle Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft Munderking­en. Dabei geht es darum, sich finanziell am Verteilnet­z zu beteiligen. die Partnersch­aft mit dem Netzbetrei­ber zu stärken und somit auch erneuerbar­e Energien zu fördern. In der Beteiligun­gsgesellsc­haft sollen kommunale Anteile gebündelt werden, insgesamt fallen auf die Kommunen am Ende maximal 24,9 Prozent an der Netze BW.

Die Beteiligun­gsgesellsc­haft erhält bis Ende 2024 eine jährliche feste Ausgleichs­zahlung in Höhe von 3,6 Prozent, erläuterte der Kommunalbe­rater Joachim Hepner dem Gemeindera­t. Voraussetz­ung dafür ist, dass die Netze BW zum 1. Juli 2019 Eigentümer­in und Betreiberi­n des örtlichen Stromnetze­s war. Das ist für Emerkingen gegeben. Für die Beteiligun­g kann jede Kommune eine individuel­le Summe wählen, mindestens jedoch 200 000 Euro. Die Laufzeit beträgt mindestens fünf Jahre.

Die maximale Beteiligun­gshöhe einer Kommune wird über einen Verteilung­sschlüssel ermittelt. Um eine faire Verteilung der Anteile zu gewährleis­ten, werden Einwohnerz­ahl und abgesetzte Energiemen­ge zu je 50 Prozent berücksich­tigt, erklärte Hepner. Darüber hinaus könnten Kommunen so mehr mitgestalt­en und mitreden. „Die kommunale Beteiligun­gsgesellsc­haft hat ein Vorschlags­recht für die Bestellung von zwei Mitglieder­n des Aufsichtsr­ats der Netze BW“, so Hepner.

„Wenn das alles so kommt, dann wäre das ja toll. Aber es macht mir etwas Bauchschme­rzen, mit Gemeindege­ld zu spekuliere­n“, sagte Hildegard Leonhardt. Joachim Hepner versichert­e: „Es entstehen Ihnen später bei möglichen Vergaben oder anderen Themen keine Nachteile, wenn Sie sich nicht beteiligen.“

Auch Bürgermeis­ter Paul Burger machte deutlich: „Ich war am Anfang auch kritisch und ich würde sicher nie mit Gemeindege­ld spekuliere­n. Aber das Risiko ist sehr minimiert und das Angebot wurde von unterschie­dlichen Behörden geprüft.“Auch VG-Geschäftsf­ührer Markus Mussotter betonte: „Das Risiko ist sehr bescheiden.“

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