Corona-Schutzmasken bestehen ihre „Feuertaufe“
Feuerwehr trägt bei Einsatz auf Braig-Gelände erstmals Mund-Nase-Bedeckungen – Zwei Firmenangehörige mit „medizinischen Problemen“
EHINGEN (reis) - Keine Verletzungen, sondern medizinische Probleme hatten die beiden Firmenangehörigen, die am späten Sonntagnachmittag bei dem Brand auf dem Gelände des Entsorgungsbetriebs Braig in Berkach vom Deutschen Roten Kreuz behandelt werden mussten. Dies teilte die Polizei am Montag mit.
Einer der beiden habe vor dem Eintreffen der Feuerwehr vergeblich versucht, das in einem Müll-Lager ausgebrochene Feuer zu bekämpfen. Dabei habe er sich wohl so sehr verausgabt, dass er medizinisch versorgt werden musste. „Ein weiterer Mann erlitt am Rande der Einsatzmaßnahmen ein medizinisches Problem und kam in ein Krankenhaus. Verletzte durch den Brand gab es nicht“, schreibt die Polizei. Nach ersten Erkenntnissen sei durch das Feuer kein nennenswerter Sachschaden entstanden. Warum der Brand ausbrach, sei aktuell nicht bekannt. Die mit insgesamt 80 Kräften angerückten Feuerwehren aus Ehingen, Dächingen, Kirchen, Nasgenstadt und
Heufelden hatten das um 16.30 Uhr gemeldete Feuer gegen 18 Uhr unter Kontrolle. „Die Nachlöscharbeiten auf dem Gelände haben sich noch bis zirka 21 Uhr hingezogen“, berichtete der als Einsatzleiter tätige Stadtbrandmeister Oliver Burget am Montag der SZ. „Der Einsatz beendet war nach dem Abbau sowie Aufräumen der Fahrzeuge und Gerätschaften gegen 23 Uhr“, fügte Burget an. Dankenswerterweise habe das DRK unter Leitung von Andreas Gumper für die Einsatzkräfte ein Vesper vorbereitet.
Reibungslos funktioniert habe die Beachtung der Corona-Schutzmaßnahmen. „Beim Brand vor zwei Wochen in Frankenhofen waren die Masken zwar bestellt, aber noch nicht da. Diesmal aber haben alle Einsatzkräfte die waschbaren MundNase-Bedeckungen aus Baumwolle getragen. Das hat sehr gut geklappt. Sie haben ihre ,Feuerprobe’ bestanden. Die Masken schützen allerdings nicht vor Rauchgasen“, berichtete Oliver Burget. Auch beim abendlichen Vesper im Feuerwehrhaus habe man den Sicherheitsabstand beachtet.
Grundsätzlich sei so ein Einsatz in einem Entsorgungsbetrieb nichts Außergewöhnliches, betonte der Stadtbrandmeister. Auf solchen Anlagen brenne es immer wieder mal, auch weil die Leute leicht entzündlichen Abfall wegwerfen. „Darauf haben die Entsorger keinen Einfluss.“Burget mahnt daher, nur Dinge in den Restmüll zu werfen, die auch dorthin gehören. Also zum Beispiel keine Batterien, Akkus, öl- oder benzingetränkte Tücher oder anderen Sondermüll und auch keine heiße Asche.
Zudem soll während des Einsatzes in Berkach ein Angehöriger der Firma Braig einen Polizisten beleidigt haben. „Es wurde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet“, teilte die Pressestelle der Polizei am Montag mit.