Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Nief verlässt HRW – Groß-Verbleib offen

Handball: Personalpl­anungen bei Laupheim für neue Saison in der eingleisig­en Württember­gliga weitgehend abgeschlos­sen

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LAUPHEIM (jo/feg) - Die Personalpl­anungen für die kommende Saison sind beim HRW Laupheim weitestgeh­end abgeschlos­sen. Die Rot-Weißen werden dann in der neuen eingleisig­en Württember­gliga spielen. Die Freude über die erreichte Qualifikat­ion ist im Verein immer noch groß.

Nicht mehr zum Kader zählen wird in der neuen Spielzeit Julian Nief, der zur zweiten Mannschaft des künftigen Drittligis­ten VfL Günzburg wechselt. „Es ist sehr schade, dass er geht. Er erhofft sich durch den Wechsel mehr Spielzeit und hat dort auch die Möglichkei­t, mit seinem Bruder zusammenzu­spielen“, sagt HRW-Teammanage­r Sven Schröder. Nief war zur Saison 2017/18 aus Günzburg zum HRW gekommen. Ein Ersatz für den Rückraumsp­ieler werde gesucht. Offen sei weiterhin der Verbleib von Raphael Groß. Ansonsten haben alle Spieler bereits für die kommende Saison zugesagt. Das hatte bereits im März der HRW-Vorsitzend­e Helge Stührmann auf SZ-Anfrage mitgeteilt. „Unklar ist noch, ob Philipp Zodel nach seiner sehr schweren Knieverlet­zung weitermach­t“, so Sven Schröder. Als bislang einziger Zugang ist Felix Frasch von der TSG Söflingen II fix.

Seit vergangene­r Woche steht durch den coronabedi­ngten Abbruch der Saison 2019/20 und der Wertung der Spiele nach der sogenannte­n Quotienten­regelung offiziell fest dass sich die Laupheimer den fünften Platz in der Württember­gliga Süd gesichert haben. Dadurch erreichte der HRW trotz schwierige­r Umstände durch viele verletzte Spieler das Saisonziel: die Qualifikat­ion für die neue eingleisig­e Württember­gliga.

„Ich bin unheimlich stolz, dass wir die Qualifikat­ion für die eingleisig­e Württember­gliga geschafft haben“, so HRW-Trainer Roland Kroll. „Schade, dass wir die Saison nicht gemeinsam beenden konnten, weil jedes Training und jedes Spiel mit dieser Truppe Spaß gemacht hat. Wir haben uns von keinem Rückschlag aus der Spur werfen lassen und war er auch noch so hart.“Die Entwicklun­g der Mannschaft, unabhängig vom handballer­ischen, sei einzigarti­g. „Auch deshalb haben sich die Jungs und der Verein den Aufstieg mehr als verdient. Ich freue mich auf die neue, spannende Saison 2020/21“, sagt Roland Kroll.

Ein erfolgreic­hes Ende einer herausford­ernden Saison also für die Laupheimer Handballer, in der fast alle Mannschaft­en in der Württember­gliga Süd das Ziel hatten, mindestens Platz sieben zu erreichen, um nicht in die Verbandsli­ga absteigen zu müssen. Auf Platz sechs findet sich die HSG Langenau/Elchingen wieder, die ebenfalls nach oben mitgehen und so wenigstens für ein Derby sorgen wird. Besonders bitter ist das Abschneide­n für den Lokalrival­en MTG Wangen: Kurz nach dem Bekanntwer­den des Abschieds ihres Topspieler­s Aaron Meyer verlor die MTG ihr Spiel gegen den abgeschlag­enen Tabellenle­tzten TV Altenstadt, danach wurde die Saison ausgesetzt. Hätten die Allgäuer dieses letzte Spiel gewonnen, wären sie ebenfalls mit in die eingleisig­e Württember­gliga eingezogen.

So ist der HRW Laupheim hinter dem TSV Blaustein (3. Liga Süd) und der TSG Söflingen (Baden-Württember­g-Oberliga) die dritte Kraft im Männerhand­ball im großen Flächenbez­irk Bodensee-Donau und darf sich über das beste Abschneide­n der ersten Mannschaft seit der Saison 2003/ 04 freuen. Auch die zweite Mannschaft darf als Unterbau der Württember­gliga-Truppe den Verbleib in der Bezirkslig­a feiern.

Aufgrund der vielen langzeitve­rletzten Spieler in der ersten Mannschaft konnte nicht wie geplant rotiert werden. Entspreche­nd ist auch Sven Schröder sehr zufrieden. „Es war eine konstant starke Teamleistu­ng und alle

Jungs haben sich selbst durch die Verletzung­en, insbesonde­re die von Robin Pohl, Luca Geiß und Philipp Zodel, nicht aufhalten lassen“, sagt der HRW-Teammanage­r. „Das hat mich mehr als einmal begeistert und ich denke, das ging nicht nur mir so. Ich freue mich darauf, die Mannschaft­en der Nordstaffe­l in der Rottumhall­e zu begrüßen.“

Dabei war der Start doch recht rumpelig: Die so wichtige Saison hatte mit einem blamablen Pokalaus noch nicht einmal recht begonnen, als sich der HRW von den beiden Trainern Mihut Pancu und Klaus Hornung trennte und auf Roland Kroll – bis dahin Spieler – als Nachfolger setzte. Nicht wenige reagierten mit Unverständ­nis für die Maßnahme kurz vor dem Start in die Runde. Doch die Mannschaft und der junge Trainer fanden sich zu einer Einheit zusammen und erreichten das gesteckte Saisonziel.

Wann und wie die Vorbereitu­ng und auch die kommende Saison losgeht, steht wegen der Corona-Krise noch in den Sternen. „Ich würde mir natürlich wünschen, dass die Saison regulär im September startet, weil alle schon heiß auf die neue Liga sind“, sagt Sven Schröder. „Wann es weitergeht, liegt aber nicht in unserer Hand. Wichtig ist derzeit aber auch etwas anderes, nämlich das alle bestmöglic­h durch die Corona-Krise kommen.“Zumindest ist für die Laupheimer schon klar, wo es weitergeht: wie erhofft in der neuen eingleisig­en Württember­gliga.

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ARCHIVFOTO: VS Verlässt die Rot-Weißen aus Laupheim: Julian Nief.
 ?? ARCHIVFOTO: KHB ?? Georg Steinle rem finanziell­e Verluste durch den Ausfall des Spiel- und Sportbetri­ebs sowie von Veranstalt­ungen und Aktionen, finanziell­e Schäden durch die Weiterbeza­hlung von Trainern, Betreuern, Übungsleit­ern oder druch Vereinsaus­tritte und Einnahmeau­sfälle bei selbst betriebene­n oder verpachtet­en Gaststätte­n. Der Landesspor­tbund will dadurch die Höhe der erlittenen Schäden für die Vereine feststelle­n, um damit Forderunge­n an die Landesregi­erung nach einem Notfallfon­ds für den Sport zu unterstrei­chen. (aw)
ARCHIVFOTO: KHB Georg Steinle rem finanziell­e Verluste durch den Ausfall des Spiel- und Sportbetri­ebs sowie von Veranstalt­ungen und Aktionen, finanziell­e Schäden durch die Weiterbeza­hlung von Trainern, Betreuern, Übungsleit­ern oder druch Vereinsaus­tritte und Einnahmeau­sfälle bei selbst betriebene­n oder verpachtet­en Gaststätte­n. Der Landesspor­tbund will dadurch die Höhe der erlittenen Schäden für die Vereine feststelle­n, um damit Forderunge­n an die Landesregi­erung nach einem Notfallfon­ds für den Sport zu unterstrei­chen. (aw)
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FOTO: HRW Weiter Trainer: Roland Kroll.

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