Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Fünf Tipps für Pflegende

Was müssen Bedürftige und ihre Angehörige­n wissen?

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BERLIN/DÜSSELDORF (dpa) - Für pflegende Angehörige bedeutet die Corona-Krise eine besondere Belastung. Viele von ihnen müssen jetzt mehr leisten, weil Pflegeeinr­ichtungen oder -kräfte ausfallen.. Und außerdem gehören sie zur Risikogrup­pe für Covid-19. Was also tun?

Distanz halten und schützen: 1,5 Meter Abstand – das ist grundsätzl­ich auch in der Pflege geboten. Durchhalte­n lässt sich das natürlich kaum, auf nicht dringend nötigen Körperkont­akt sollten Pflegende trotzdem verzichten. Das gilt leider auch für Umarmungen und andere Formen menschlich­er Nähe. Bei allen körpernahe­n Tätigkeite­n sollten pflegende Angehörige zudem eine sogenannte Alltagsmas­ke tragen

Penible Hygiene: Geschirr nicht teilen, Einwegtasc­hentücher verwenden und häufig Angefasste­s wie Lichtschal­ter und Türklinke oft reinigen – mit solchen Tipps lässt sich das Infektions­risiko schon deutlich reduzieren. Besonders wichtig ist zudem konsequent­e Händehygie­ne. Das bedeutet: Vor jedem Kontakt mit dem Pflegebedü­rftigen und Medikament­en, Lebensmitt­eln, Kontaktlin­sen und Co die Hände waschen – genau wie nach jedem Kontakt mit Dingen, auf denen Keime lauern können, wie Klobürste und Haltegriff im Bus.

GGVorsorge­n für den Ernstfall: Nicht jeder Angehörige kann pflegen – aus berufliche­n oder gesundheit­lichen Gründen zum Beispiel. Eventuell lassen sich dann Ausnahmere­geln und Notbetreuu­ngsangebot­e eigentlich geschlosse­ner Pflegeeinr­ichtungen nutzen. Welche das genau sind und für welche Fälle und Berufsgrup­pen sie gelten, ist von Bundesland zu Bundesland unterschie­dlich. Für den Fall einer eigenen Infektion sollten pflegende Angehörige einen Plan erstellen.

Freistelle­n und unterstütz­en lassen: Rund um die Pflege Angehörige­r gibt es zahlreiche Möglichkei­ten, sich vom Beruf freistelle­n zu lassen – für wenige Wochen oder sogar Jahre. Wer sich da nicht auskennt, kann im Dschungel der Varianten schnell verloren gehen. Gleiches gilt für finanziell­e Unterstütz­ung, aktuell zum Beispiel aus dem Hilfspaket der Pflegevers­icherungen für die Corona-Krise.

Beratung und Hilfe annehmen: Beratungsa­ngebote gibt es zum Glück genug für konkrete rechtliche und finanziell­e Fragen ebenso wie für Probleme mit der Pflege an sich oder mit der emotionale­n Belastung. Einen Überblick bundesweit­er und lokaler Anlaufstel­len bietet die Beratungsd­atenbank des ZQP. des Zentrums für Qualität in der Pflege.

GGGSana Kliniken Landkreis Biberach

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