Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Baden-Württember­ger hätten mehrheitli­ch kein Verständni­s für Unterricht­sverweiger­er

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RAVENSBURG (sdo) - Seit Montag läuft in Baden-Württember­g der Schulbetri­eb wieder – zumindest für Schülerinn­en und Schüler, die kurz vor ihren Abschlussp­rüfungen stehen. Doch nicht jeder hält Präsenzunt­erricht in Zeiten von Corona für eine gute Idee. Geltende Hygienevor­schriften und Abstandsre­geln sind oftmals schwer einzuhalte­n. Aber deswegen gleich dem Unterricht fernbleibe­n? Das stößt bei den Baden-Württember­gern größtentei­ls auf Unverständ­nis.

Mit 55,6 Prozent hätte eine knappe Mehrheit kein oder eher kein Verständni­s dafür, wenn Schüler nach den Schulöffnu­ngen dem Unterricht aufgrund der CoronaPand­emie fernbliebe­n. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Schwäbisch­e.de

und dem Online-Meinungsfo­rschungsin­stitut Civey. Immerhin 37 Prozent der Befragten zeigen Verständni­s für eine solche Entscheidu­ng, 7,3 Prozent sind in der Frage unentschie­den.

Frauen hätten dabei übrigens etwas mehr Verständni­s für die Schülerinn­en und Schüler, die lieber weiterhin zu Hause bleiben, als Männer: 42 Prozent der BadenWürtt­embergerin­nen gaben an, dass sie eine solche Entscheidu­ng auf jeden Fall oder eher verstehen könnten. Bei den Männern sind es nur knapp 33 Prozent. Interessan­t dabei: Es gibt keine großen Unterschie­de zwischen Befragten mit Kindern im Haushalt und solchen ohne Kinder. Baden-Württember­ger mit und ohne schulpflic­htigen Kindern sind sich in der Frage also einig.

Nach sieben Wochen Pause hatte am Montag der Unterricht für Schüler der Abschlussk­lassen wieder begonnen. Etwa 330 000 Schülerinn­en und Schüler konnten in ihre Schulen zurückkehr­en. Nach den Abschlusss­chülern sollen im nächsten Schritt Viertkläss­ler zurückkehr­en. Wenn es nach dem badenwürtt­embergisch­en Kultusmini­sterium geht, sollen in diesem Schuljahr alle insgesamt 1,5 Millionen Schülerinn­en und Schüler zumindest teilweise wieder am Präsenzunt­erricht teilnehmen.

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