Frankreich will Corona-App bis Juni fertig haben
sinken, kleinere Geschäfte und Restaurants sollen demnächst wieder öffnen dürfen, Ausgangssperren werden gelockert: An diesem Sonntag sollen erstmals seit Wochen die über 65-Jährigen wieder für ein paar Stunden aus dem Haus dürfen. Möglicherweise spekuliere Erdogan darauf, dass diese Bilanz von den Wählern belohnt werde, sagte ein Politiker der prokurdischen Oppositionspartei HDP der Internetplattform Gazete Duvar.
Dennoch erscheint der Gedanke an vorgezogene Neuwahlen aus Regierungssicht auf den ersten Blick wenig erfolgversprechend. Die türkische Wirtschaft, die sich vor der Pandemie gerade von einer Rezession erholt hatte, ist auf dem Weg in die nächste Krise. Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass die Wirtschaftsleistung des Landes in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpfen wird, die Arbeitslosigkeit dürfte weiter steigen. Im Parlament hätten Erdogans Partei AKP und ihre Partnerin, die rechtsnationale Partei MHP, laut Umfragen keine Mehrheit mehr.
Ganz so eindeutig ist das Bild jedoch nicht. Eine Umfrage des Instituts MetroPoll ergab, dass Erdogans persönliche Beliebtheit seit Beginn der Corona-Krise innerhalb weniger Wochen um zehn Prozentpunkte gestiegen ist. Da die Verfassung vorschreibt, dass Parlaments- und Präsidentenwahlen immer gleichzeitig stattfinden müssen, ist das für Erdogan ein wichtiger Gesichtspunkt. Zudem gibt es auf der Oppositionsseite derzeit keinen Konsens-Kandidaten.
PARIS (dpa) - Frankreich will seine eigene Corona-Warn-App ab Anfang Juni zum Einsatz bringen. Die „StopCovid“-App, mit der der Kontakt von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen nachverfolgt werden soll, solle bis 2. Juni fertig sein, sagte der Staatssekretär für Digitales, Cédric O, dem Fernsehsender BFM Business. Die App werde nicht auf Schnittstellen von Google oder Apple zurückgreifen, erklärte O. Es gebe bei den Lösungen der US-Konzerne unter anderem Probleme mit der Privatsphäre. Ab kommender Woche werde eine Testphase beginnen, kündigte O an. Die App solle ab 2. Juni einsatzbereit sein, wenn in Frankreich eine weitere Lockerung der Corona-Beschränkungen geplant ist.