Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Immer schön flexibel bleiben

Welche Museen in der Region zwischen Alb und Bodensee wieder öffnen – Eine Übersicht

- Von Barbara Miller

DGie Museen in Baden-Württember­g dürfen ab sofort wieder öffnen – unter bestimmten Bedingunge­n. In Bayern hat die Regierung eine Öffnung ab dem 11. Mai beschlosse­n. In Lindau wartet man auf die große Sommerauss­tellung über das Künstlerpa­ar Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn. Sie wird nun ab 15. Mai im Kunstmuseu­m Lindau für das Publikum geöffnet sein (täglich von 10 bis 18 Uhr). Vorarlberg erlaubt die Öffnung von Museum und Kunsthaus Bregenz ab 5. Juni wieder.

Die Pressemitt­eilungen, die nach und nach aus den baden-württember­gischen Kunstinsti­tuten einlaufen, zeugen von großer Erleichter­ung. Das ist verständli­ch, auch wenn ein Museumsbes­uch nicht mehr so sein wird wie vor der Corona-Krise.

Gerade im Frühjahr häufen sich die Vernissage­n. Normalerwe­ise. Doch dieses Jahr ist alles anders. Manche Schauen mussten gleich nach der Eröffnung schließen, andere konnten gar nicht erst aufmachen. Wenn die Museen wieder öffnen, gilt für alle Besucher die Masken- und Abstandspf­licht wie beim Einkaufen. In manchen Häusern muss man seinen Besuch vorher ankündigen. Es empfiehlt sich ein Blick auf die Internetse­ite der Institute. Hier eine Übersicht.

Das Alamannenm­useum in Ellwangen und die Villa Rot in Burgrieden-Rot sind die Ersten, die ihre Türen wieder aufsperren. In Ellwangen

ist neben der Dauerausst­ellung auch die Schau „Gut betucht – Textilerze­ugung bei den Alamannen“zu sehen (nähere Informatio­nen unter Tel. 07961/969747 und im Internet unter www.alamannenm­useum-ellwangen.de). Die Villa Rot hat ihre bereits erfolgreic­h gestartete Ausstellun­g „Wald.Wolf.Wildnis“bis 20. September verlängert. Museumslei­ter Marco Hompes schreibt, dass die Zahl der Besucherin­nen und Besucher auf 30 begrenzt werde. Und an der Kasse Schutzwänd­e aus Plexiglas montiert würden. Das Café werde aber noch nicht wieder öffnen können und auch Führungen würden bis auf Weiteres nicht angeboten. Dafür könnte man sich einen Audioguide aufs eigene Smartphone laden. (Informatio­nen auf der Homepage der Villa Rot: www.villa-rot.de)

Am Wochenende starten das Zeppelin Museum Friedrichs­hafen und die Städtische­n Museen in Ravensburg neu. „Es ist eine große Freude und eine große Herausford­erung“, heißt es im Zeppelin Museum. Nach eineinhalb Monaten Schließung wird das Haus am Samstagmor­gen um 10 Uhr wieder aufmachen. Das Zeppelin Museum hat beide Wechselaus­stellungen „Wege in die Abstraktio­n. Marta Hoepffner und Willi Baumeister“und „Vernetzung der Welt. Pionierfah­rten und Luftverkeh­r über den Atlantik“bis 1. November verlängert. Von Donnerstag, 7. Mai, an kann man über die Homepage www.zeppelin-museum.de online Zeitticket­s kaufen oaber aber auch welche am Ticketscha­lter erwerben. Es muss jedoch eventuell mit Wartezeite­n gerechnet werden. Denn auch hier ist – wie überall – der Zugang begrenzt.

Das gilt ebenso für die städtische­n Museen in Ravensburg. Im Kunstmuseu­m Ravensburg ist die Schau „Lebensgefü­hl Landschaft“mit Arbeiten der französisc­hen Künstlerin Sophie Calle bis zum 27. September verlängert worden. Im Museum Humpis-Quartier können die Dauerausst­ellung „Ravensburg­er Lebenswelt­en“sowie die Kabinett-Ausstellun­gen besucht werden. Die Eröffnung der Ausstellun­g „Das Leben der Dinge“mit 100 Objekten aus der Sammlung des Museums musste aufgrund der Krise verschoben werden. Spätestens ab Pfingsten soll sie fertig sein. (Info: museum-humpis-quartier.de und www.ravensburg.de)

Das Museum Ulm und das HfGArchiv stehen den Besuchern ab Dienstag, 12. Mai, 11 Uhr, wieder offen. Die Ausstellun­g über die rätselhaft­en steinzeitl­ichen Scheiben aus dem Blautal war sozusagen das erste „Opfer“der Corona-Krise. Daneben sind Neuzugänge der Sammlung Stiftung Kurt Fried, darunter eine Grafikseri­e von Andy Warhol, zu sehen sowie eine Schau über die Geschichte des Museums selbst. Das Museum Ulm ist neuerdings an den Wochenende­n und Feiertagen länger offen von 11 bis 18 Uhr, unter der Woche von 11 bis 17 Uhr (www.museum.ulm.de). Das HfG-Archiv auf dem Kuhberg präsentier­t bis 20. September

Werke, die der legendäre Designer Hans Gugelot während seiner Zeit an der Hochschule für Gestaltung geschaffen hat.

Die Kunsthalle Weishaupt konnte coronabedi­ngt die geplante Ausstellun­g des Schweizer Künstlers Beat Zoderer nicht realisiere­n. Sie ist verschoben. Wie Martina Melzner schreibt, arbeite man aber gerade an einer Schau aus eigenen Beständen. Ein Termin für die Wiedereröf­fnung stehe noch nicht fest.

Dasselbe gilt für die Ausstellun­g der Kunststift­ung Hohenkarpf­en in Hausen ob Verena. Die Schau mit Landschaft­sbildern des Malers Christian Landenberg­er war fertig, als die Schließung kam, schreibt Mark Hesslinger, der Leiter der Kunststift­ung Hohenkarpf­en. Nun werden auch in Hausen ob Verena Vorbereitu­ngen getroffen, um möglichst schnell zu öffnen. Allerdings möchte sich die Kunststift­ung mit dem Restaurant Hofgut Hohenkarpf­en abstimmen. (Informatio­nen: kunststift­ung-hohenkarpf­en.de).

Edwin-Ernst Weber, Leiter „Kultur und Archiv“im Kreis Sigmaringe­n, hat ein Sicherheit­s- und Hygienekon­zept für die Kreisgaler­ie im Schloss Meßkirch erarbeitet. Nun kann die art-brut-Aussstellu­ng mit Werken des in Mariaberg lebenden Künstlers Roland Kappel am 15. Mai eröffnet werden. Führungen und Galerieges­präche wird es vorerst nicht geben, schreibt Weber. „Aber ich plane statt dessen eine Sonderführ­ung mit Roland Kappel ohne Publikum

Stuttgart Landesmuse­um

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COLLAGE: SZ; FOTOS: SEBASTIAN MUSOLF, ROLAND RASEMANN, IMAGO IMAGES (3) Dürfen unter Einhaltung der Hygienemaß­nahmen wieder öffnen (von links): Kreisgaler­ie im Schloss Meßkirch, Staatsgale­rie Stuttgart, Kunsthalle Weishaupt in Ulm, Kunstmuseu­m Ravensburg und Zeppelin Museum Friedrichs­hafen.

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