Immer schön flexibel bleiben
Welche Museen in der Region zwischen Alb und Bodensee wieder öffnen – Eine Übersicht
DGie Museen in Baden-Württemberg dürfen ab sofort wieder öffnen – unter bestimmten Bedingungen. In Bayern hat die Regierung eine Öffnung ab dem 11. Mai beschlossen. In Lindau wartet man auf die große Sommerausstellung über das Künstlerpaar Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn. Sie wird nun ab 15. Mai im Kunstmuseum Lindau für das Publikum geöffnet sein (täglich von 10 bis 18 Uhr). Vorarlberg erlaubt die Öffnung von Museum und Kunsthaus Bregenz ab 5. Juni wieder.
Die Pressemitteilungen, die nach und nach aus den baden-württembergischen Kunstinstituten einlaufen, zeugen von großer Erleichterung. Das ist verständlich, auch wenn ein Museumsbesuch nicht mehr so sein wird wie vor der Corona-Krise.
Gerade im Frühjahr häufen sich die Vernissagen. Normalerweise. Doch dieses Jahr ist alles anders. Manche Schauen mussten gleich nach der Eröffnung schließen, andere konnten gar nicht erst aufmachen. Wenn die Museen wieder öffnen, gilt für alle Besucher die Masken- und Abstandspflicht wie beim Einkaufen. In manchen Häusern muss man seinen Besuch vorher ankündigen. Es empfiehlt sich ein Blick auf die Internetseite der Institute. Hier eine Übersicht.
Das Alamannenmuseum in Ellwangen und die Villa Rot in Burgrieden-Rot sind die Ersten, die ihre Türen wieder aufsperren. In Ellwangen
ist neben der Dauerausstellung auch die Schau „Gut betucht – Textilerzeugung bei den Alamannen“zu sehen (nähere Informationen unter Tel. 07961/969747 und im Internet unter www.alamannenmuseum-ellwangen.de). Die Villa Rot hat ihre bereits erfolgreich gestartete Ausstellung „Wald.Wolf.Wildnis“bis 20. September verlängert. Museumsleiter Marco Hompes schreibt, dass die Zahl der Besucherinnen und Besucher auf 30 begrenzt werde. Und an der Kasse Schutzwände aus Plexiglas montiert würden. Das Café werde aber noch nicht wieder öffnen können und auch Führungen würden bis auf Weiteres nicht angeboten. Dafür könnte man sich einen Audioguide aufs eigene Smartphone laden. (Informationen auf der Homepage der Villa Rot: www.villa-rot.de)
Am Wochenende starten das Zeppelin Museum Friedrichshafen und die Städtischen Museen in Ravensburg neu. „Es ist eine große Freude und eine große Herausforderung“, heißt es im Zeppelin Museum. Nach eineinhalb Monaten Schließung wird das Haus am Samstagmorgen um 10 Uhr wieder aufmachen. Das Zeppelin Museum hat beide Wechselausstellungen „Wege in die Abstraktion. Marta Hoepffner und Willi Baumeister“und „Vernetzung der Welt. Pionierfahrten und Luftverkehr über den Atlantik“bis 1. November verlängert. Von Donnerstag, 7. Mai, an kann man über die Homepage www.zeppelin-museum.de online Zeittickets kaufen oaber aber auch welche am Ticketschalter erwerben. Es muss jedoch eventuell mit Wartezeiten gerechnet werden. Denn auch hier ist – wie überall – der Zugang begrenzt.
Das gilt ebenso für die städtischen Museen in Ravensburg. Im Kunstmuseum Ravensburg ist die Schau „Lebensgefühl Landschaft“mit Arbeiten der französischen Künstlerin Sophie Calle bis zum 27. September verlängert worden. Im Museum Humpis-Quartier können die Dauerausstellung „Ravensburger Lebenswelten“sowie die Kabinett-Ausstellungen besucht werden. Die Eröffnung der Ausstellung „Das Leben der Dinge“mit 100 Objekten aus der Sammlung des Museums musste aufgrund der Krise verschoben werden. Spätestens ab Pfingsten soll sie fertig sein. (Info: museum-humpis-quartier.de und www.ravensburg.de)
Das Museum Ulm und das HfGArchiv stehen den Besuchern ab Dienstag, 12. Mai, 11 Uhr, wieder offen. Die Ausstellung über die rätselhaften steinzeitlichen Scheiben aus dem Blautal war sozusagen das erste „Opfer“der Corona-Krise. Daneben sind Neuzugänge der Sammlung Stiftung Kurt Fried, darunter eine Grafikserie von Andy Warhol, zu sehen sowie eine Schau über die Geschichte des Museums selbst. Das Museum Ulm ist neuerdings an den Wochenenden und Feiertagen länger offen von 11 bis 18 Uhr, unter der Woche von 11 bis 17 Uhr (www.museum.ulm.de). Das HfG-Archiv auf dem Kuhberg präsentiert bis 20. September
Werke, die der legendäre Designer Hans Gugelot während seiner Zeit an der Hochschule für Gestaltung geschaffen hat.
Die Kunsthalle Weishaupt konnte coronabedingt die geplante Ausstellung des Schweizer Künstlers Beat Zoderer nicht realisieren. Sie ist verschoben. Wie Martina Melzner schreibt, arbeite man aber gerade an einer Schau aus eigenen Beständen. Ein Termin für die Wiedereröffnung stehe noch nicht fest.
Dasselbe gilt für die Ausstellung der Kunststiftung Hohenkarpfen in Hausen ob Verena. Die Schau mit Landschaftsbildern des Malers Christian Landenberger war fertig, als die Schließung kam, schreibt Mark Hesslinger, der Leiter der Kunststiftung Hohenkarpfen. Nun werden auch in Hausen ob Verena Vorbereitungen getroffen, um möglichst schnell zu öffnen. Allerdings möchte sich die Kunststiftung mit dem Restaurant Hofgut Hohenkarpfen abstimmen. (Informationen: kunststiftung-hohenkarpfen.de).
Edwin-Ernst Weber, Leiter „Kultur und Archiv“im Kreis Sigmaringen, hat ein Sicherheits- und Hygienekonzept für die Kreisgalerie im Schloss Meßkirch erarbeitet. Nun kann die art-brut-Aussstellung mit Werken des in Mariaberg lebenden Künstlers Roland Kappel am 15. Mai eröffnet werden. Führungen und Galeriegespräche wird es vorerst nicht geben, schreibt Weber. „Aber ich plane statt dessen eine Sonderführung mit Roland Kappel ohne Publikum
Stuttgart Landesmuseum