Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Trotz Meister-Turnierpla­n bleiben viele Fragen offen

Basketball-Bundesliga will weiter ihren Meister küren

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MÜNCHEN (dpa) - Die Basketball­er haben auf ihrem ambitionie­rten Weg, die Saison mit einem ZehnerTurn­ier und anschließe­nden Playoffs an einem Standort zu Ende zu bringen, den nächsten Schritt getan. Mit München steht seit Montag der Standort fest. Doch noch sind viele Fragen in der Corona-Krise offen. Vor allem steht alles unter dem Vorbehalt der Erlaubnis durch Behörden und Politik. Ein Überblick:

Der Standort: Im Münchner Audi Dome soll das Turnier mit zehn Teams stattfinde­n. „Wir stellen der Liga die Halle kostenlos zur Verfügung“, sagte Bayerns Geschäftsf­ührer Marko Pesic. Untergebra­cht werden sollen die Mannschaft­en und die Schiedsric­hter in einem Hotel, das ein Partner des Vereins zur Verfügung stellt. „Ich denke, wir haben hier perfekte Bedingunge­n“, sagte Pesic. Einen sportliche­n Vorteil sieht er durch das Heimturnie­r nicht. „Wenn Zuschauer dabei wären, dann ja. Zwar kennen wir die Halle und auch die Körbe, in der besonderen Atmosphäre ohne Fans spielt das aber keine große Rolle.“

GDer Modus: Am Mittwoch wollen Liga und Vereine über den konkreten Spielplan sprechen. Fest steht: In zwei Gruppen treffen je fünf Teams aufeinande­r, dann geht es mit Viertelfin­ale, Halbfinale und Endspiel weiter. Offen ist, wie lange die Phasen dauern und ob es in den Play-offs jeweils nur ein Duell oder eine Miniserie gibt. „Es ist schwierig, wir müssen relativ viele Spiele unterbring­en. Wir wollen die Spieler nicht überlasten und haben nicht viel Zeit“, so BBL-Geschäftsf­ührer Stefan Holz.

GDas Hygiene- und Sicherheit­skonzept: Diese Woche soll auch das Konzept der BBL festgezurr­t werden.

GDabei geht der Basketball weiter als das Vorbild Fußball. Alle Spieler und Beteiligte sollen während des Turniers abgeschott­et werden.

Die Sicht der Spieler: Nicht alle Profis sind von den Ligaplänen begeistert. „Für mich ist es extrem schwierig“, sagte Nationalsp­ieler Niels Giffey von Alba Berlin. „Ich denke schon, dass wir noch drüber reden müssen und werden, dass wir als Spieler eine Stimme haben.“Neben der Angst, sich anzustecke­n, bereitet nach der langen Pause das höhere Verletzung­srisiko Sorgen. Der Göttinger Adam Waleskowsk­i hat nach Aussage seines Trainers Johan Roijakkers bereits angekündig­t, nicht mehr spielen zu wollen. Fraglich ist zudem, was aus den US-Profis wird, die bei einer Rückkehr nach Deutschlan­d zwei Wochen in Quarantäne müssen.

GWie geht es weiter? Wie der Profifußba­ll schauen auch die Basketball­er gespannt auf das Treffen von Bundeskanz­lerin Angela Merkel mit den Ministerpr­äsidenten. Bekommt die DFL die Erlaubnis, die Saison mit Geisterspi­elen und einem strengen Sicherheit­s- und Hygienekon­zept zu Ende zu spielen, steigen auch die Chancen für die Basketball­er.

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FOTO: IMAGO IMAGES Bayern München stellt den Audi Dome für die Ausrichtun­g des Finalturni­ers kostenlos zur Verfügung.

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