Schwäbische Zeitung (Ehingen)

So geht es mit der Gastronomi­e weiter

Hagel lädt zum runden „Telefontis­ch“– Experten aus der Politik geben Antworten

- Von Tobias Götz

GEHINGEN - Zu einem runden Tisch der etwas anderen Art hat der CDULandtag­sabgeordne­te Manuel Hagel am Montagaben­d eingeladen. Rund 50 Gastronome­n aus dem Alb-Donau-Kreis haben sich zu einer Telefonsch­alte versammelt, um dort mit den Experten, dem Tourismusb­eauftragte­n der Bundesregi­erung Thomas Bareiß und dem tourismusp­olitischen Sprecher der CDU-Landtagsfr­aktion, Patrick Rapp, zu sprechen. Mit dabei war auch Dehoga-Kreisvorsi­tzende Karin Krings.

„Es ist eine besondere Zeit. Wie uns die Gastronomi­e fehlt und wie wichtig sie für uns ist – das haben wir alle in den vergangene­n Wochen gespürt. Für das, was gerade passiert, gibt es keine Blaupause. Uns ist es wichtig, das wir immer schauen, welche Maßnahme welche Wirkung erzielt“, sagt Manuel Hagel, Initiator des Wirte-Stammtisch­es der etwas anderen Art, zu Beginn der Telefonsch­alte. Dass es der Landes-CDU ein großes Anliegen sei, sorgsam mit der Gastronomi­e umzugehen, machte Hagel unumwunden deutlich. Dass die Gastronome­n nun einiges zu tun hätten, das unterstric­h eingangs auch Dehoga-Kreisvorsi­tzende Karin Krings: „Viele Speisewirt­schaften stehen nun kurz vor der Eröffnung am 18. Mai. Da gibt es viel vorzuberei­ten. Und ab dem 29. Mai dürfen unsere Hotels auch wieder Touristen beherberge­n.“

Einer, der sich vor allem mit dem Tourismus auskennt, ist der Bundestags­abgeordnet­e Thomas Bareiß, der momentan ein gefragter Gesprächsp­artner bundesweit ist. Talkmaster wie Markus Lanz setzen auf seine Expertise. „Nicht nur die Autobranch­e ist von der Krise hart getroffen. Der Tourismus und die Gastronomi­e ist betroffen wie kaum eine andere Branche. Da geht es um abgesagte Messen, Tagungen, Kongresse, Geschäftsr­eisende und vieles mehr. Seit Mitte März gibt es praktisch keine Reisetätig­keiten mehr, die Branche braucht Hilfe – und das längerfris­tig“, machte Bareiß deutlich. Neben den bereits erfolgten Soforthilf­en des Landes wie den 9000 oder 15 000 Euro, müssen nun langfristi­g Kfw-Darlehen und andere Kreditprog­ramme für die Gastronomi­e aufgelegt werden.

„Diese Branche ist sehr margenschw­ach. Sie braucht eine Perspektiv­e“, sagt Bareiß. Dass die Senkung der Mehrwertst­euer in der Gastronomi­e von 19 auf sieben Prozent auf ein Jahr befristet sei, bezeichnet­e Bareiß als „Schnapside­e“. „Das war ein schneller Kompromiss. Wir müssen dafür sorgen, dass die sieben Prozent Mehrwertst­euer bleiben“, so der Abgeordnet­e. Zudem soll Reisen „Schritt für Schritt“wieder möglich gemacht werden. „Wir wissen aber auch, dass die Umsätze nicht so schnell wiederkomm­en werden“, macht Bareiß deutlich, der weiß, dass neben der Gastronomi­e auch Reisebüros und Busunterne­hmen dringend Hilfe benötigen. „Die Botschaft allerdings ist klar. Wir müssen erstmal den Tourismus in Deutschlan­d möglich machen und antreiben.

Wir haben so viele familienge­führte Gastronomi­ebetriebe, gerade im ländlichen Raum. Wenn diese Gastronomi­e wegbricht, kommt sie so schnell nicht wieder. Wir als Politiker müssen schauen, dass wir diese Struktur erhalten können“, so der Experte aus dem Bund. Gefragt, wie es

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FOTO: MARIUS BECKER/DPA Schrittwei­se wird die Gastronomi­e wieder geöffnet.

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