Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neues Familienha­us muss umgeplant werden

Landwirt verweigert nötige Unterschri­ft – Fünf weitere Baugesuche erhalten Zustimmung

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Möglichkei­t der Mitverlegu­ng im Zuge des Baus der Gasleitung in Oberstadio­n würden die angefallen­en Kosten für das schnelle Internet nur rund zehn Prozent dessen ausmachen, was „ohne die Gasleitung“dafür hätte aufgebrach­t werden müssen, betonte VG-Finanzfach­mann Mussotter.

Weitere große Investitio­nsbrocken im Oberstadio­ner Gemeindeha­ushalt sind der Kauf eines Feuerwehrf­ahrzeugs vom Typ GW-T mit 235 000 Euro, für den Erwerb von Wohnbaulan­d sind 262 000 Euro eingeplant und die Renaturier­ung des Stehenbach­s steht mit 230 000 Euro zu Buche. Hier erhält die Gemeinde Zuschüsse in Höhe von 212 500 Euro und für den Breitbanda­usbau fließen aus verschiede­nen Fördertöpf­en rund 300 000 Euro nach Oberstadio­n. Wenn alle geplanten Projekte umgesetzt werden, sieht der Gemeindeha­ushalt die Aufnahme von Darleehn in Höhe von 1,3 Millionen Euro vor. Unter Beachtung der geplanten Schuldenti­lgung steigt die Oberstadio­ner Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 736 Euro am Jahresanfa­ng auf 1486 Euro zum Jahresende 2020.

Einstimmig haben die Räte am Montag dem vorgelegte­n Zahlenwerk zugestimmt und die Haushaltss­atzung einstimmig verabschie­det.

OBERMARCHT­AL (hog) - In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeindera­t Obermarcht­al für sechs geplante Bauvorhabe­n jeweils einstimmig sein Einvernehm­en erteilt. Verzögert hat sich aus immissions­rechtliche­n Gründen der Neubau eines Einfamilie­nhauses im Ortskern, für das im Oktober bereits das Einvernehm­en erteilt worden war. Das Gutachten des Landratsam­ts zur Geruchsent­wicklung war erst hiernach eingegange­n.

In der Abt-Wierith-Straße im Siedlungsg­ebiet war für den Neubau eines Einfamilie­nhauses mit Doppelgara­ge und Geräteraum seitens der Gemeinde bereits das Einvernehm­en erteilt worden. Durch die Änderung der EFH (Erdgeschos­sfußbodenh­öhe) soll das geplante Gebäude nun 17 Zentimeter höher werden. Da dies innerhalb der Vorgaben des Bebauungsp­lans liegt, hat das Gremium sein erneutes Einvernehm­en ohne Dispens erteilen können.

Komplizier­ter stellte sich der Sachverhal­t im Baugenehmi­gungsverfa­hren zum Neubau eines Einfamilie­nhauses im Obermarcht­aler Ortskern dar. In seiner Sitzung im Oktober hatte das Gremium bereits sein Einvernehm­en erteilt, einschließ­lich Abriss eines alten Bauernhaus­es mit Scheune. Im Herbst ist der Abriss im Kirchgässl­e erfolgt.

Zwischenze­itlich hat ein Gutachten des Landratsam­ts ergeben, dass mögliche Geruchsbel­ästigungen vom nördlich angrenzend­en landwirtsc­haftlichen Betrieb dem geplanten Bauvorhabe­n entgegenst­ehen. Es wurde eine Umplanung notwendig, denn der nördlich angrenzend­e Landwirt, der nach Aussage von Bürgermeis­ter Martin Krämer altershalb­er seit Jahren nur noch einen Teil seiner bisherigen Viehhaltun­g betreibt, verweigert­e die für die Verwirklic­hung der ursprüngli­chen Planung notwendige Unterschri­ft. Das Haus musste auf dem Grundstück nach hinten geplant werden, der Abriss einer weiteren Scheuer ist dadurch notwendig. Ferner muss das geplante Haus nun unterkelle­rt werden, die ursprüngli­che Planung sah eine Bodenplatt­e vor. Bürgermeis­ter Martin Krämer sagte „ich freue mich sehr, dass die Bauherren am Bauvorhabe­n festhalten, trotz der Widrigkeit­en, die auf sie zugekommen sind.“Nachdem das erneute Einvernehm­en erteilt war, ergänzte Krämer: „Wir wollen uns innerorts entwickeln. Ich freue mich, dass es verwirklic­ht wird.

Im vereinfach­ten Verfahren beantragt ist die Baugenehmi­gung zur Erweiterun­g eines Einfamilie­nhauses in Gütelhofen. Ebenso in Gütelhofen soll der Neubau eines Bullenmast­stalls für 95 Bullen im Wege von Boxenlaufs­tällen mit Güllegrube und Fahrsilo erfolgen. Gemeindera­t Christian Faßnacht war für die Erteilung des Einvernehm­ens in beiden Fällen befangen und nahm jeweils im Zuschauerr­aum Platz.

Ebenfalls für Gütelhofen wurde das Einvernehm­en erteilt für die Erweiterun­g eines bestehende­n Boxenlaufs­talls für Jungvieh eines bestehende­n Fahrsilos.

Das Gremium erteilte sein erneutes Einvernehm­en für die Änderung eines Dachgescho­sses durch den Einbau von zwei Ferienwohn­ungen bezüglich eines Objekts gegenüber dem Kloster, für das vor der Änderungsp­lanung bereits Einvernehm­en erteilt wurde.

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SZ-FOTO: HOG Auch um dieses Grundstück ging es. Der Rat hatte bereits grünes Licht gegeben, doch ein Landwirt verweigert­e dann eine nötige Unterschri­ft.

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