Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Nicht jeder Tabellener­ste steigt auch auf

WFV will keine Absteiger und den Aufstieg nach Quotienten regeln – Ein Blick in die Ligen

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EHINGEN (aw) - Der Plan des Württember­gischen Fußballver­bandes (WFV), die Saison 2019/20 ohne weitere Spiele zum 30. Juni zu beenden, bringt viele Gewinner, aber auch einige Verlierer mit sich. Weil der WFV auf Absteiger in dieser Saison verzichten will, würden vom Beschluss des Präsidiums, der noch von anderen Verbandsgr­emien abgesegnet werden muss, etliche Vereine profitiere­n. Dagegen soll es pro Liga einen Aufsteiger geben, der nach einem Quotienten (Punkte pro Spiel) ermittelt wird – was Mannschaft­en benachteil­igt, die Platz eins belegen, aber nach Anwendung der Quotienten­regel zurückfall­en würden, oder die als Verfolger noch die Aussicht auf Rang eins hätten und denen zudem die Chance genommen würde, über die Relegation nach oben zu kommen. Denn Aufstiegs- und Relegation­sspiele wird es nach WFV-Plänen 2020 nicht geben. Ein Streifzug durch die Spielklass­en mit Blick auf die Mannschaft­en, die aufsteigen würden.

Verbandsli­ga Männer: Die TSG Backnang ist unangefoch­ten Tabellener­ster, hatte zum Zeitpunkt der Aussetzung der Saison elf Punkte Vorsprung vor dem Zweiten Hollenbach. Dass Backnang ein Spiel mehr ausgetrage­n hat, fällt da nicht ins Gewicht, die TSG hat den klar besseren Quotienten (2,35 Punkte pro Spiel) gegenüber Hollenbach (1,89). Dritter ist der SSV Ehingen-Süd (1,75), Vierter der 1. FC Normannia Gmünd (1,78), der ein Spiel weniger ausgetrage­n hat als Süd. Auf den Abstiegspl­ätzen liegen Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch, Heimerding­en, Neckarrems, Fellbach und Wangen. Sie alle dürften nach dem Willen des WFV auch nächste Saison in der Verbandsli­ga kicken.

G(0,83). Ohne Relegation würde auch das den Verbleib im Bezirksobe­rhaus bedeuten. geliefert. Die Allmending­er lagen bei Aussetzung der Runde mit 31 Punkten aus zwölf Spielen und einer Tordiffere­nz von plus 39 vor den Schmiechta­lern mit 28 Punkten aus elf Spielen und plus 19 Toren. Der Quotient spricht für den TSV (2,58), Schmiechta­l kommt auf 2,55.

Kreisliga B2 Donau: Auch die Meistersch­aftsentsch­eidung in der B2 versprach noch jede Menge Spannung. Punktgleic­h liegen der SC Lauterach und der FC Marchtal vorn – die Marchtaler mit einem Spiel weniger haben aber den besseren Quotienten (2,63) als Lauterach (2,42) und würden aufsteigen. Aufstiegsc­hancen hatten zudem der SV Unterstadi­on und der SSV Emerkingen auf den Plätzen drei und vier, nach der Quotienten­regel kommen sie für den Aufstieg nicht infrage.

GKreisliga A2 Donau/Iller: Der TSV Erbach liegt auf Rang acht und im Mittelfeld der Tabelle, hat mit dem Aufstieg nichts zu tun. Die meisten Punkte und den besten Quotienten hat der FC Hüttisheim, der in die Bezirkslig­a Donau/Iller aufsteigen würde.

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SZ-FOTO: NO Der WFV will die Saison 2019/20 am 30. Juni beenden und die Aufsteiger mit einem Quotienten ermitteln – Leidtragen­de wären unter anderem die Fußballeri­nnen des SV Granheim (Franziska Uhl, Mitte), die in der Landesliga mit einem Punkt Vorsprung vor Rottweil Platz eins belegen, aber ein Spiel mehr ausgetrage­n haben.

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