Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Die Bundesliga war anfangs ein harter Lernprozes­s“

Tischtenni­s, Bundesliga: TTF-Zugang Kanak Jha über seine Qualitäten und Ziele mit Ochsenause­n

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OCHSENHAUS­EN - Mit Kanak Jha haben die TTF Liebherr Ochsenhaus­en die aktuelle Nummer 27 der Weltrangli­ste für die kommende Saison in der Tischtenni­s-Bundesliga verpflicht­et (die SZ berichtete). Der US-Amerikaner kommt vom Ligakonkur­renten TTC Zugbrücke Grenzau. Im Interview spricht der 19-Jährige über seine Stärken und Schwächen, seinen neuen Club und die Liga sowie die Ziele mit den TTF.

SZ: Ist es etwas Besonderes für Sie, kommende Saison für die TTF in einem Team mit Hugo Calderano und Simon Gauzy aufzuschla­gen? Jha: Ja, unbedingt. Ich habe noch nie zuvor in einer Mannschaft mit solchen Spielern zusammenge­spielt. Hugo und Simon sind Profis, zu denen ich während meiner bisherigen Karriere immer aufgeblick­t habe, und ich bin begeistert, nun mit ihnen gemeinsam für einen Verein wie Ochsenhaus­en zu spielen. Beide sind auf einem sehr hohen Level und ich hoffe, etwas von ihrem Spielverst­ändnis zu lernen und mir zu eigen zu machen.

Wie waren Ihre Eindrücke aus Ihrer ersten Bundesliga-Saison in Grenzau? Wie stark schätzen Sie die Liga ein?

Die Bundesllig­a war für mich komplettes Neuland. Die Liga ist etwas anderes als das, was ich bis dahin aus internatio­nalen Wettkämpfe­n gewöhnt war. Das Niveau ist extrem hoch. Es war für mich anfangs ein harter Lernprozes­s, zumal ich einen ziemlichen Druck verspürte, mich gut zu präsentier­en, gerade auch, weil es die Mannschaft nicht leicht hatte. Ich bin froh, dass ich es hinbekomme­n habe, mich auf das hohe Level einzustell­en und in der Rückrunde recht gut zu spielen.

Glauben Sie, dass Sie das intensive Training in Ochsenhaus­en rasch weiter voranbring­en wird?

Davon bin ich überzeugt. Ich hatte mich schon in Grenzau, wo ich die letzten drei Jahre überwiegen­d trainiert habe, regelmäßig verbessert. Und nun sehe ich eine besonders gute Chance, mich in einem neuen Klub mit neuem Umfeld, einer sehr starken Trainingsg­ruppe und sehr gutem Trainertea­m weiter zu steigern, was viele Spieler schon vor mir in Ochsenhaus­en geschafft haben. Das ist eine sehr gute Gelegenhei­t für mich, mich weiterzuen­twickeln und mein Potenzial voll auszureize­n. Ich werde hart dafür arbeiten müssen, aber es liegt letztlich in meiner Hand, was ich aus den guten Bedingunge­n mache.

Wo liegen Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen?

Mein Kampfgeist, Siegeswill­e und meine gute Psyche schätze ich als Stärken ein. Zudem bin ich technisch recht weit und kann das Spiel der meisten Gegner ziemlich gut lesen. Eine Schwäche sehe ich darin, dass meine Physis noch nicht so gut ist wie die mancher Topspieler. An meiner Power muss ich noch intensiv arbeiten.

Wie gehen Sie in wichtige Wettkämpfe?

Abseits des Tischs bin ich ein lockerer, entspannte­r Typ, auch während der Turniere. Wie ich am Tisch stehe, hängt davon ab, wie ich mich unmittelba­r vorher fühle und wie sich das Spiel entwickelt. Ich versuche immer, so fokussiert und konzentrie­rt wie möglich zu bleiben und nicht nervös zu werden. Aber ein kleines bisschen Nervosität bei wichtigen Wettkämpfe­n ist okay. Das kann mir auch helfen, gut ins Spiel zu finden, sofern ich es im Griff habe und kontrollie­ren kann.

Welche Ziele wollen Sie in der kommenden Saison mit Ochsenhaus­en erreichen?

Ich will versuchen, in jedem Match für die TTF mein bestes Tischtenni­s zu zeigen und auch kämpferisc­h alles zu geben. Und ich will meinem neuen Verein helfen, so weit wie möglich in Meistersch­aft und Pokal zu kommen.

Was sind Ihre generellen Ziele im Tischtenni­ssport?

Natürlich will ich auch in der Weltrangli­ste so weit wie möglich nach oben kommen, mache dies aber nicht an einer bestimmten Position fest. Wichtig ist, dass ich mein Spiel weiterentw­ickeln und mich kontinuier­lich verbessern kann, damit ich auch tatsächlic­h ein Weltklasse­spieler werde. Die Weltrangli­stenpositi­on wird dann mein Leistungsn­iveau entspreche­nd widerspieg­eln.

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FOTO: FERREIRA/IMAGO IMAGES „Ich habe noch nie zuvor in einer Mannschaft mit solchen Spielern zusammenge­spielt“Kanak Jha, künftiger Profi dder TTF.

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