Was das abgesagte Donaufest kostet
Die frühe Entscheidung spart viel Geld und Sponsoren machen Hoffnung
ULM (mase) - Schon bevor die Landesregierung in ihrer Corona-Verordnung festlegte, dass bis Ende August keine Großveranstaltungen mehr stattfinden dürfen, zog das Donaubüro einen Schlussstrich: Am 8. April wurden das Donaufest und das Internationale Jugendcamp abgesagt. Beides zu veranstalten, wäre unverantwortlich gewesen, sagte Donaubüro-Direktor Sebastian Rihm im Ulmer Hauptausschuss.
Dass die Verantwortlichen sich so früh entschieden, spart viel Geld. Geld, das zu einem großen Teil von den Städten Ulm und Neu-Ulm kommt. Sie hätten im Normalfall mit 555 000 Euro etwas mehr als die Hälfte der veranschlagten Kosten in Höhe von 953 000 Euro beigesteuert. Den anderen großen Batzen wollte das Donaufest mit Eintrittsgeldern, Marktmieten und Ähnlichem erlösen. Der Rest wäre vom Land BadenWürttemberg und aus den Rücklagen entnommen worden.
Nun muss rund ein Fünftel der kalkulierten Kosten für das Donaufest bezahlt werden und rund ein Sechstel der kalkulierten Kosten für das Jugendcamp. Das sind insgesamt 182 000 Euro. Ein Großteil der Ausgaben fällt nicht an, was Direktor Rihm zufolge in erster Linie an der frühzeitigen Absage liegt. Bei 81 000 Euro ist unklar, ob das Donaubüro die Rechnungen bezahlen muss. 689 000 Euro an Kosten fallen weg. Großzügig gezeigt haben sich indes einige Sponsoren: Fast 50 000 Euro an Unterstützung sind schon für die nächste Auflage 2022 versprochen. Rihm spricht von einem schönen Signal, insbesondere in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Ein Donaufest im Jahr 2021 wäre wegen nötiger Neuplanungen teuer gewesen und hätte schlecht in den Veranstaltungskalender mit Wilhelmsburg-Programm und Fischerstechen gepasst. Deswegen behält das Donaufest seinen gewohnten Zweijahresrhythmus bei mit einer Corona-Pause.