Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Masken, Jubel, Spucken

Spieler und Trainer müssen sich in der Bundesliga auf ungewöhnli­che Neuerungen einstellen

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MÜNCHEN

Board (IFAB), das den Weg für eine solche Regel wegen des erwarteten höheren Spielaufko­mmens in den kommenden Wochen frei gemacht hatte. Die neue Regel kann ab sofort in allen Wettbewerb­en, die bis zum 31. Dezember 2020 abgeschlos­sen werden, angewendet werden.

Auch Nagelsmann begrüßte die Aussicht auf mehr Wechselmög­lichkeiten: „Vom Grundsatz her halte ich schon etwas davon, weil man mehr einwirken und die Belastung besser steuern kann.“Mit Blick auf den Spielfluss bleiben die Chancen zum Auswechsel­n aber gleich. Jedem Team stehen während der regulären Spielzeit maximal drei Gelegenhei­ten für Auswechslu­ngen zur Verfügung, so soll übermäßige­s Zeitspiel verhindert werden.

Als durchweg positiv dürften die meisten Zuschauer das neue Spuckverbo­t wahrnehmen. Denn im Zuge der Hygienever­ordnung bekommt eine der unappetitl­ichen Begleiters­cheinungen des Fußballs die Rote Karte. Spieler werden aufgeforde­rt, nicht mehr auf den Platz zu spucken. Rudelbildu­ngen sind nach den neuen Corona-Vorgaben ebenfalls untersagt. Nicht nur nach Toren.

Und dann ist da noch eine Neuerung, die zwar nur im Ausnahmefa­ll greift, aber ebenfalls eine Zäsür bisher unerreicht­en Ausmaßes darstellt. Beim Wiederbegi­nn der Saison könnte es zu Heimspiele­n in fremden Stadien kommen, sollte dies aus rechtliche­n, organisato­rischen oder sicherheit­stechnisch­en Gründen erforderli­ch sein. Laut der Tagesordnu­ng für die Mitglieder­versammlun­g der Deutschen Fußball Liga sollen die 36 Proficlubs bei dem virtuellen Treffen am Donnerstag die entspreche­nde Satzungsän­derung beschließe­n, wonach die DFL einen Wechsel des Spielortes anordnen kann.

Merkwürdig­e, und lange unvorstell­bare, neue Fußballwel­t.

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