Gepanschter Schnaps – fatale Folgen
unterrichtet werden könne, sagt die Psychologin einer Privatschule in Manhattan. Sie verbringe die Krise bei ihren Eltern in New Jersey, sagt die 31-Jährige. „Mir geht es gesundheitlich gut, und ich habe noch meinen Job, ich bin also sehr privilegiert. Bei vielen meiner Schüler sehe ich, dass dieser Zustand sehr schwierig für sie ist, das macht mir große Sorgen – vor allem, wenn das jetzt noch länger und länger so bleiben wird. Ansonsten habe ich eigentlich nur ein Luxusproblem: Ich vermisse Manhattan und seine tolle Energie.“
Alle New Yorker hätten in der Krise Großartiges geleistet, lobt Gouverneur Cuomo. „Wir waren wirklich in einer schlimmen Lage – aber wir haben die schlimmste Lage des ganzen Landes zum Besseren gewandelt. Wenn wir das nicht gemacht hätten, hätten wir die Situation in Italien im Vergleich aussehen lassen wie einen Spaziergang im Park.“Italien wurde in Europa besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffen.
Jetzt dürfe es nicht nur eine einfache Wiedereröffnung geben – sondern New York müsse an der Krise wachsen, sagt Andrew Cuomo. „Ich glaube, es wird eine alles umfassende Neubewertung geben – und ich glaube, wir werden dadurch besser werden, individuell und kollektiv.“
MEXIKO-STADT (dpa) - Die Zahl der Toten nach dem mutmaßlichen Konsum verunreinigten Schnapses in Mexiko ist Medienberichten zufolge auf etwa 100 gestiegen. Allein im zentralmexikanischen Bundesstaat Puebla starben 42 Menschen, wie die Regionalregierung am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte. Zudem seien elf Menschen ins Krankenhaus gebracht worden, ihr Zustand sei ernst. Aus dem benachbarten Morelos meldeten die Gesundheitsbehörden 18 Todesopfer, aus dem westlichen Bundesstaat Jalisco weitere 38 seit Ende April, wie die Zeitung „Reforma“berichtete. Viele der Opfer hatten Refino – eine häufig privat destillierte Art von Agavenschnaps – getrunken.
Solche Getränke werden vor allem von armen Menschen konsumiert. Mindestens 685 000 Mexikaner haben ihre Arbeitsplätze verloren, seit Ende März zur Eindämmung des Coronavirus der Betrieb in den Unternehmen des Landes vorübergehend eingestellt worden ist, die als nicht unerlässlich eingestuft wurden.
In einigen der von den Todesfällen betroffenen Gegenden ist der Verkauf von Alkohol wegen der Corona-Krise derzeit verboten.