Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Stadt arbeitet an Konzepten für die Kinderbetr­euung

Bürgermeis­ter Wolf: Klare Vorgaben vom Land fehlen noch

- Von Tobias Götz

GEHINGEN - Insgesamt 155 Kinder sind derzeit in den städtische­n und kirchliche­n Kindergärt­en in Ehingen in der Notbetreuu­ng. Geht es nach dem Land Baden-Württember­g, soll ab Montag, 18. Mai, schrittwei­se bis zu 50 Prozent Betreuung wieder angeboten werden. Laut Ehingens Bürgermeis­ter Sebastian Wolf, zuständig für Schulen und Kindergärt­en, fehle es allerdings noch an klaren Vorgaben seitens des Landes.

Kitas/Kindergärt­en: Zu Beginn der Krise waren in Ehingen 20 Kinder in der Notbetreuu­ng, die erweiterte Notbetreuu­ng für Kinder, deren Eltern als systemrele­vant eingestuft werden, führte dazu, dass mittlerwei­le 155 Kinder in der Betreuung sind. „Das alles funktionie­rt auch ganz gut“, erklärt Wolf, der sich in den vergangene­n Tagen zusammen mit den kirchliche­n Partnern viele Gedanken gemacht hat, wie die Betreuung in Ehingen weitergehe­n kann. „Wir brauchen hier aber rechtliche Regelungen, wir brauchen Klarheit vom Land“, sagt Wolf, der in Ehingen auch über ein rollierend­es Betreuungs­system nachdenkt. „Es gibt aber noch so viele offene Fragen, die wir nicht beantworte­n können. Wir brauchen hier noch Zeit. Was ich aber sagen kann, ist, dass wir in Ehingen sicher ein gutes Konzept auf die Beine stellen werden“, betont Wolf, der darauf hofft, schnell die nötigen Rahmenbedi­ngungen und Informatio­nen vom Land zu bekommen.

„Ich kann auch nicht sagen, ab wann wir das Angebot anbieten können. Wir hängen hier wirklich in der

GLuft“, so Wolf. Sobald Klarheit herrscht, werden die Eltern dann laut Wolf über die Einrichtun­gen informiert. „Wir müsssen uns das Konzept schon intensiv überlegen. Wir werden auch teilweise für die Einrichtun­gen individuel­le Konzepte und Lösungen brauchen“, sagt Wolf. Rund 30 Prozent des Personals in den Kindergärt­en stehe Wolf zudem nicht zur Verfügung, weil diese in die sogenannte Risikogrup­pen fallen und nicht arbeiten dürfen. Mehr Klarheit erhofft sich Wolf von der neuen Corona-Verordnung, die wohl am Samstag geändert werden soll.

Schulen: Bei den Schulen gibt es die erweiterte Grundbetre­uung, in der rund 100 Schüler derzeit sind. Zudem seien die letzten beiden Jahrgänge der weiterführ­enden Schulen wieder im Präsenzunt­erricht, am Montag sollen nun auch die Grundschül­er der Klassen vier wieder kommen. „Nach den Pfingstfer­ien ist geplant, die Schulen in einem rollierend­en System, sprich tageweise, wieder für alle zu öffnen. Die Umsetzung wird allerdings eine große organisato­rische Herausford­erung werden“, sagt Wolf, der in einem stetigen Austausch mit den Schulleite­rn steht. Zudem habe die Stadt Ehingen nun einen Mitarbeite­r abgestellt, der als Ansprechpa­rtner der Schulen für alle Hygienefra­gen zuständig ist. Auch der Bauhof helfe laut Wolf hier tatkräftig mit.

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SZ-FOTO: GÖTZ Wie in Ehingen bald Kinder betreut werden, ist offen.

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