Leichtathletik, Handball und Fußball
SZ-Sportlerwahl: Marcel Schliedermann, Silvia Bäuerle und die TSG-Läuferinnen erhalten die meisten Stimmen
GEHINGEN - Der Handballer Marcel Schliedermann, die Fußballerin Silvia Bäuerle und das Team der Leichtathletinnen der TSG Ehingen sind die Sportler des Jahres 2019. Auf sie entfielen die meisten Stimmen der Leser der Schwäbischen Zeitung, die sich in den vergangenen Wochen an der Wahl des Sportlers, der Sportlerin und der Mannschaft des Jahres beteiligt hatten. Insgesamt waren fast 900 Stimmzettel eingegangen.
Trotz der schwierigen vergangenen Wochen und Monate, in denen das Thema Corona und die Sorgen vor einer allzu rasanten Ausbreitung des Virus das öffentliche Leben und den privaten Alltag dominierten, geriet die Sportlerwahl bei den SZ-Lesern nicht aus dem Blick. Insgesamt 886 Coupons wurden abgegeben, 850 davon waren gültig. Damit wurde die Beteiligung des vergangenen Jahres, als die Sportler des Jahres 2018 ermittelt worden waren, sogar noch ganz leicht übertroffen.
Die Gewinner der Sportlerwahl sowie die Zweit- und Drittplatzierten in jeder Kategorie erhalten dank der Unterstützung durch den SZ-Aktionspartner Raiffeisenbank Ehingen-Hochsträß neben einem unterschiedlich hohen Geldpreis auch eine Medaille, die Athletinnen und Athleten auf den weiteren Plätzen dürfen sich ebenfalls auf einen Geldpreis freuen. Weil der ursprünglich geplante Ehrungsabend, der in der Vergangenheit stets den Abschluss der Sportlerwahl bildete und bei dem die Sportlerinnen und Sportler teils mit Trainern und Familienangehörigen zahlreich zusammenkamen, im Corona-Jahr 2020 auf absehbare Zeit nicht möglich ist, werden die Preise auf einem anderen Weg überreicht. Darüber wurden die Athletinnen und Athleten informiert.
Sportler des Jahres
Die meisten Stimmen in der Kategorie „Sportler des Jahres 2019“erhielt der Ehinger Handballer Marcel Schliedermann, der mit dem ostdeutschen Traditionsverein ThSV Eisenach in der Saison 2018/19 die Dritte Liga Ost dominiert hatte – 25 seiner 30 Begegnungen entschied Eisenach für sich – und sich darüber hinaus mit zwei Siegen in den beiden Aufstiegsspielen zur Zweiten Bundesliga gegen den Drittliga-SüdMeister Konstanz durchgesetzt hatte. Der erfahrene Schliedermann war Kapitän und er galt auch als emotionaler Leader der Mannschaft. Dass er in seiner Heimatstadt Ehingen, aus der er schon vor längerer Zeit fortgezogen war, der er aber über all die Jahre eng verbunden blieb, noch immer eine hohe Wertschätzung genießt und nun zum Sportler des Jahres gewählt wurde, freute Marcel Schliedermann sehr. „Die HandballFamilie ist doch groß“, sagt er. „Und Ehingen ist meine Heimat und wird es immer bleiben.“
Knapp 33 Prozent der gültigen Stimmen bei der Sportlerwahl entfielen auf Schliedermann, 27 Prozent gab es für den Fußballer Valentin Gombold vom Bezirksligisten TSG Ehingen, der ebenfalls ein starkes Jahr 2019 hinter sich hat – mit dem Höhepunkt seines Torerfolgs im
Freundschaftsspiel gegen den Zweitligisten FC Heidenheim. Dritter in der Kategorie „Sportler des Jahres 2019“mit knapp 18 Prozent der Stimmen wurde der junge TaekwondoKämpfer Vitalij Stichling vom SC Kirchen, der bei den deutschen Meisterschaften in der Disziplin Freestyle in der Jugendklasse die Goldmedaille gewonnen hatte. Auf die weiteren Plätze der Sportlerwahl kamen der Allmendinger Leichtathlet Alexander Niemela, der in seiner Altersklasse zu den schnellsten Läufern
über die mittleren und längeren Distanzen gehört und bei badenwürttembergischen Meisterschaften mehrere Goldmedaillen gewann sowie DM-Vierter wurde, sowie der Sportschütze Ralf Junghans vom SV Allmendingen, der sich mehrere Medaillen bei den württembergischen Meisterschaften im Vorderladerschießen sicherte und bei der DM Platz vier belegte.
Sportlerin des Jahres
Die „Sportlerin des Jahres 2019“heißt Silvia Bäuerle, Torhüterin des Fußball-Landesligisten SV Granheim und eine Garantin für die Erfolge der Granheimerinnen im vergangenen Jahr. In der starken Rückrunde der Saison 2018/19 kassierte keine Mannschaft weniger Gegentore als der SVG und dies wiederholte sich in der Vorrunde der Saison 2019/20, die das Team auf Rang eins abschloss – auch dank Bäuerle. Die erfahrene Torhüterin ist ein starker Rückhalt, was sich auch in den Verbandspokalspielen im Sommer 2019 erst gegen den Oberligisten Tettnang und dann gegen den Verbandsligisten Bellenberg zeigte. Beide Begegnungen gewann der Landesligist, kassierte gegen Tettnang keinen und gegen Bellenberg nur einen Gegentreffer. Dass sie bei der Sportlerwahl die meisten Stimmen in der Kategorie Frauen erhielt (37 Prozent), nahm sie überrascht und glücklich zur Kenntnis, betonte aber, nur ein Teil eines guten Teams zu sein. „Als Torhüterin ist man immer abhängig von der Mannschaft, das Team ist das Wichtigste“, sagt Silvia Bäuerle.
Auf den zweiten Platz bei den Sportlerinnen des Jahres (mit 22 Prozent der Stimmen) setzten die SZ-Leser die junge Taekwondo-Kämpferin Laura Heinrich vom SC Kirchen, die 2019 erstmals in der Damenklasse antrat und nahtlos an die Erfolge aus Jugendzeiten anknüpfte – vor allem in ihrer Paradedisziplin Freestyle. Bei den deutschen Meisterschaften gewann sie Silber und Bronze, bei den hochkarätig besetzten German Open wurde sie Zweite. Mit den besten deutschen U18-Leichtathleten misst
Annika Schepers