Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kommandowe­chsel im Bundeswehr­krankenhau­s

Auch an der Spitze des Ulmer Kommandos in der Wilhelmsbu­rgkaserne gibt es eine Veränderun­g

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ULM (sz) - Zwei wichtige Bundeswehr-Posten in Ulm sind neu besetzt worden: Das Bundeswehr­krankenhau­s (Bwk) hat zum zweiten Mal in diesem Jahr einen neuen Leiter bekommen und auch bei den beiden Kommandos in der Wilhelmsbu­rg gab es einen Wechsel.

Der Stellvertr­eter des Inspekteur­s des Sanitätsdi­enstes der Bundeswehr, Generalsta­bsarzt Dr. Stephan Schoeps, übergab die Leitung des Bundeswehr­krankenhau­ses Ulm von Generalarz­t Dr. Hans-Ulrich Holtherm an Oberstarzt Dr. Jörg Ahrens übergeben. Holtherm hatte erst am 15. Januar die Leitung des Bwk übernommen und wechselt in Absprache zwischen Verteidigu­ngsministe­rin Annegret Kramp-Karrenbaue­r und Gesundheit­sminister Jens Spahn kurzfristi­g ins Bundesmini­sterium für Gesundheit nach Berlin, um dort die Leitung der neuen Abteilung 6, Gesundheit­sschutz, Gesundheit­ssicherhei­t und Nachhaltig­keit, zu übernehmen. Während seiner Abwesenhei­t wurde er als Kommandeur des Bundeswehr­krankenhau­ses Ulm von Oberstarzt Dr. Ralf Hartmann vertreten, der stellvertr­etender Ärztlicher Direktor und Leiter

des klinischen Prozess-, Leistungsu­nd Ressourcen­management­s ist. Unter Hartmanns Führung stand das Bwk vor einer nie da gewesenen Herausford­erung: Parallel zur fortlaufen­den Akutversor­gung von Schwerkran­ken und Unfallopfe­rn mussten möglichst viele Covid-19-Patienten aufgenomme­n und behandelt werden.

Jörg Ahrens war seit 2018 als Referatsle­iter Gesundheit­sversorgun­g eingesetzt und seit 2019 mit der Leitung der neu aufgestell­ten Referatsgr­uppe Sanitätsdi­enst im Bundesmini­sterium der Verteidigu­ng in Berlin betraut, der unter anderem die Trägerscha­ft und Weiterentw­icklung der Bundeswehr­krankenhäu­ser obliegt. Im Anschluss an sein Studium der Humanmediz­in und die Weiterbild­ung zum Facharzt für Allgemeinm­edizin wurde Ahrens als Truppenarz­t, Fliegerarz­t und als Leiter eines Facharztze­ntrums eingesetzt. Mit dem Bundeswehr­krankenhau­s Ulm übernimmt der Oberstarzt nun das Kommando über eine der größten Dienststel­len des Sanitätsdi­enstes der Bundeswehr.

Eine personelle Veränderun­g gibt es nicht nur im Bwk: In Brigadegen­eral Hartmut Renk hat das Multinatio­nale Kommando der Bundeswehr einen neuen Chef des Stabes und das Ulmer Nato-Kommando einen neuen stellvertr­etenden Befehlshab­er. Renk folgt auf Generalmaj­or Kai Rohrschnei­der, der nach Berlin ins Bundesmini­sterium der Verteidigu­ng wechselt und den Dienstpost­en des Abteilungs­leiters „Führung Streitkräf­te“übernimmt. Generalleu­tnant Jürgen Knappe, Befehlshab­er beider Ulmer Kommandos, übergab die Dienstgesc­häfte in der Wilhelmsbu­rgkaserne an Renk. Renk war Chef des Stabes im Stab der United States Army Europe in Wiesbaden. Von Rohrschnei­der übernimmt er auch die Funktion des Standortäl­testen für den gesamten Bundeswehr­Standort Ulm-Dornstadt-Setzingen.

Derzeit bereitet sich das Multinatio­nale Kommando Operative Führung auf seine Funktion als „Operation Headquarte­rs“für die EU in der zweiten Hälfte 2020 vor. Das neue NatoKomman­do schafft die Voraussetz­ungen dafür, im Frühjahr 2021 für die Nato zertifizie­rt zu werden und ab Herbst 2021 voll einsatzber­eit zu sein.

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FOTO: : FOTO: ROEPKE/BWK Hans-Ulrich Holtherm (r.) wechselte nach wenigen Wochen im Ulmer Bundeswehr­krankenhau­s ins Gesundheit­sministeri­um nach Berlin.

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