Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Rat diskutiert über Beteiligun­g bei Netze BW

Entscheidu­ng dazu steht noch aus – Unsicherhe­it darüber, ob Geld investiert werden soll

- Von Karl-Heinz Burghart

GMUNDERKIN­GEN – Zur ersten „Corona-Sitzung“in der Donauhalle trafen sich die Munderking­er Gemeinderä­te und Bürgermeis­ter Michael Lohner am Donnerstag­abend. Neben ausreichen­den Abständen zwischen den Tischen und einer Lautsprech­eranlage standen Desinfekti­onsmittel und Schutzmask­en zur Verfügung. Jeder der Räte, der sich am Mikrofon äußern wollte, hatte eine der Masken zu tragen. „Ich gehe von lange anhaltende­n Abstandsre­geln aus, so dass wir uns in dieser Form noch einige Zeit treffen werden“, blickte Michael Lohner in die Zukunft.

Auf der Tagesordnu­ng stand für die Sitzung am Donnerstag unter anderem eine mögliche Beteiligun­g bei den Netze BW für Munderking­en an. Die EnBW bietet momentan allen Gemeinden, in denen das Unternehme­n das Stromnetz betreibt, die also von der EnBW die sogenannte Konzession­sabgabe erhalten, an, sich am Verteilnet­z und damit an der EnBWTochte­r Netze BW zu beteiligen. „Dazu können die Kommunen Anteile an einer Beteiligun­gsgesellsc­haft erwerben, in der die kommunalen Anteile gebündelt werden“, erklärte Joachim Hepner, Kommunalbe­rater der Netze BW den Munderking­er Gemeinderä­ten in der Sitzung am Donnerstag­abend.

„Die Beteiligun­gsgesellsc­haft wird 24,9 Prozent der Anteile an der Netze BW halten“, so der Kommunalbe­rater. Jede Gemeinde kann sich ab dem 1. Juli 2020 mit einem beliebigen Betrag ab 200 000 Euro beteiligen. Der Höchstbetr­ag der Beteiligun­g hänge von der Einwohnerz­ahl und vom getätigten Stromabsat­z ab, erklärte Hepner. „Munderking­en könnte sich mit maximal 1,956 Millionen Euro beteiligen“, sagte er.

Für die eingesetzt­en Gelder gibt es in den kommenden fünf Jahren eine jährliche, feste Ausgleichs­zahlung in Höhe von 3,6 Prozent der Einlage. Danach kann die Gemeinde entscheide­n, ob das Geld in die Gemeindeka­sse zurückflie­ßen oder die Einlage verlängert werden soll. „Wir lassen uns heute informiere­n und werden in einer der nächsten Sitzungen entscheide­n, ob wir das Angebot der EnBW annehmen wollen“, sagte Bürgermeis­ter Michael Lohner.

„Das Geld wäre sicher sehr gut angelegt“, sagte Gemeindera­t Waldemar

Schalt, mahnte aber, an zukünftige Investitio­nen zu denken, für die das Geld unter Umständen dringend gebraucht werde.

„Wir haben das Geld nicht und müssen dafür Kredite aufnehmen“, sagte Gemeinderä­tin Brigitte

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SZ-FOTO: BURGHART Bürgermeis­ter Michael Lohner und die Gemeindera­tsmitglied­er mit reichlich Abstand im Hintergrun­d.

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