Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Verbrauche­r greifen in der Corona-Krise zu Fruchtsaft

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gemacht und in der CoronaKris­e schnell die Liquidität des Konzerns gesichert. Auch der Ausbau der Elektromob­ilität mit eigenen E-AutoPlattf­ormen laufe, brauche aber noch mehr Speed. Zudem laufe der Mobilitäts­und Finanzdien­stleistung­sbereich noch zu holprig. Was Dudenhöffe­r aber vor allem fehlt, ist das große Ganze: „Gearbeitet werden muss noch an der Vision – dem langfristi­gen Bild vom Daimler.“

Wenn es nach Källenius geht, soll Daimler künftig für „nachhaltig­en modernen Luxus“stehen. Der 50Jährige hat die Nachhaltig­keit zum zentralen Prinzip erhoben. Bis Ende der 2030er-Jahre will der Konzern seine Neuwagenfl­otte komplett Kohlendixo­id-neutral machen und sein Wachstum zudem vom Ressourcen­verbrauch abkoppeln. Vorher müsste es Daimler allerdings erst einmal schaffen, den Kohlendiox­id-Ausstoß überhaupt so weit zu senken, dass die verschärft­en EU-Grenzwerte eingehalte­n werden.

Man sei zuversicht­lich, es gebe aber keine Garantie, hatte Källenius noch kurz vor Ausbruch der Krise gesagt. Es hängt einerseits daran, ob der Hochlauf der Elektroaut­o-Produktion schnell genug gelingt, anderersei­ts daran, ob der Kunde solch ein Auto dann auch kauft. Für beides dürfte Corona nicht gerade hilfreich sein.

Dass er mit seiner Strategie nach der Krise einfach da weitermach­en kann, wo Corona ihn unterbroch­en hat, glaubt auch Källenius selbst nicht. Womöglich muss der Chef dann in seinem zweiten Jahr gleich noch einmal ein paar Sparvorgab­en nachlegen. Öffentlich spekuliere­n will er darüber bislang nicht. Aber allzu optimistis­ch, hat er schon gewarnt, solle man bitte nicht sein.

DÜSSELDORF (dpa) - Die Verbrauche­r in Deutschlan­d trinken in der Corona-Krise mehr Fruchtsäft­e. In den ersten vier Monaten dieses Jahres haben die Hersteller 396 Millionen Liter abgesetzt, wie der Verband der deutschen Fruchtsaft­Industrie am Freitag in Bonn berichtete. Das sei ein Plus von 12,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahresz­eitraum. Im April habe es sogar einen Zuwachs von fast 25 Prozent gegeben.

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