„Gückliches und gutes Jahr für die Volkshochschule“
Ilse Fischer-Giovante zieht als Leiterin der VHS Laichingen-Blaubeuren-Schelklingen eine positive Bilanz des Jahres 2019 – 15 888 Teilnehmer in 654 Veranstaltungen
LAICHINGEN (sz) - Auf „ein glückliches, gutes Jahr“blickt Ilse FischerGiovante, Leiterin der Volkshochschule (VHS) Laichingen-Blaubeuren-Schelklingen, in ihrem Abschlussbericht über das Jahr 2019 zurück. 15 888 Teilnehmer in 654 Veranstaltungen konnten die Kursleitungen insgesamt begrüßen.
Im Berichtsjahr 2019 unterrichteten an der VHS 372 Referenten und Kursleiter. Es fanden 533 Kurse und Lehrgänge statt sowie 121 Einzelveranstaltungen. Damit erreichte die VHS 13,6 Prozent mehr Teilnehmer als im Vorjahr. Entsprechend positiv schloss sie mit Einnahmen von 1,56 Mio Euro ab. Schwerpunktthema des ersten Semesters war die „Auswirkungen des
Klimawandels auf die Region“. Gute Belegungszahlen hatten Vorträge im gesellschaftlichen Bereich: „10 Jahre Finanzkrise“oder „Die verkaufte Demokratie – wie wir unser Land dem Geld opfern“, „Hat Europa noch eine Chance?“
Ein Höhepunkt war im Februar die Eröffnung des renovierten „Alten Postamt“in Blaubeuren, in dem seither in vier Räumen Seminare stattfinden. Die Miete teilen sich die Stadt Blaubeuren und die VHS. Das VHSPublikum freut sich über das ansprechende Ambiente. Seit Bezug des „Alten Postamts“nahm die Teilnehmerzahl in Blaubeuren um 35 Prozent zu.
Semesterthema im zweiten Semester war „Italien… – ein verrücktes, chaotisches, manchmal aus der Zeit gefallenes Land“.
Auch unterhaltsam-intelligente Aspekte des VHS-Programms kamen nicht zu kurz: Kabarett, Kleinkunstveranstaltungen und Reparatur-Café in Kooperation mit dem „Fröhlichen Nix Blaubeuren“sowie Autorenlesungen – teilweise in Kooperation mit der Stadtbücherei Laichingen oder dem Bücherpunkt Blaubeuren. Auch beteiligte sich die VHS mit einer Veranstaltung am Internationalen Frauentag, an der Langen Nacht der Volkshochschulen, der Blaubeurer Kulturnacht und am gemeinsamen Ferienprogramm der VHS-Region Donau-Iller.
Ausgebaut wurde der Bereich „Pädagogik/Psychologie“mit Elternvorträgen
und Angeboten zur häuslichen Pflege von Angehörigen.
Fortgesetzt wurden die nachfrageorientierte Qualifizierungsreihe für „Kinderpflegerinnen“, die „Weiterqualifizierung für die pädagogische Arbeit mit U3-Kindern“, sowie die Fortbildungsreihe für Erzieherinnen. Insgesamt 172 pädagogische Fachkräfte wurden fortgebildet. 23 Prozent aller VHS-Angebote waren berufsbezogen.
Fast die Hälfte des VHS-Programms nimmt der „Fachbereich Gesundheit“ein mit Entspannungsund Bewegungsangeboten – 275 Kurse mit insgesamt 2935 Teilnehmern.
Im Sprachbereich dominierten die Deutschkurse, vor allem die Integrationskurse
mit Abschlußprüfungen: 30 Kurse mit 430 Teilnehmern aus 23 Ländern. In Zusammenarbeit mit „Profilkolleg Ulm“fanden vormittags und abends Integrationskurse statt, teilweise mit Alphabetisierung. Den personellen Aufwand für Organisation und Teilnehmerberatung beschreibt die VHS als immens, die Zusammenarbeit mit dem Bamf als überaus schwierig und bürokratisch.
Auch die Altersgruppen der Teilnehmer hat die VHS ausgewertet: 25 Prozent aller Teilnehmer sind unter 18 Jahren, den Großteil mit 56 Prozent stellen die 35- bis 65-Jährigen.
Vielfältige und hochkarätig kreativ ausgerichtete Ferienprogramme waren weiterhin gut nachgefragt, unter anderem angeboten in Projektform in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit als „Talentcampus“– kostenfrei für sozial schwächere Schüler – oder als Projekt der Landesstiftung BadenWürttemberg für Kinder mit Migrationshintergrund im Laichinger Waldklassenzimmer. Diese sozialen Projekte bilanziert die VHS als sehr betreuungsintensiv und nicht kostendeckend – jedoch dem sozialen Auftrag der VHS entsprechend.
Sehr positiv entwickelte sich weiterhin der Handwerks-und Kreativbereich mit gut besuchten, anspruchsvollen und hochwertigen Kursen – insgesamt 120 Kurse mit über 1200 Teilnehmern und besonders hohem Männeranteil.