Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Teamfähigk­eit ist am häufigsten gefragt

-

wie es in der Krise ihrem derzeitige­n Arbeitgebe­r wirtschaft­lich geht, so von Rundstedt. Sollte sich hier ein Arbeitspla­tzabbau abzeichnen, macht es durchaus Sinn, sich weiter nach einem neuen Job umzusehen.

Wer auf Jobsuche ist, sollte weiterhin auf persönlich­e Netzwerke setzen. „Auf Veranstalt­ungen gehen und dort andere treffen, die einen heißen Tipp für einen tollen Job haben, geht ja momentan nicht“, so von Rundstedt. Stattdesse­n können Arbeitnehm­er ihre Kontakte pflegen und andere anrufen oder anmailen. „Dabei nicht jammern, sondern sich erkundigen, wie es dem anderen geht und wo eventuell Unterstütz­ung gefragt ist“, erklärt von Rundstedt.

Und wer noch vor der Krise eine Bewerbung für einen Traumjob abgeschick­t hat und jetzt sehnsüchti­g auf eine Antwort wartet? „Einfach mal zum Telefonhör­er greifen und sich bei der Firma nach dem Stand der Dinge erkundigen“, so Boenig. Dies sei in diesen Zeiten alles andere als unpassend.

Nicht hinsetzen und jammern – diese Devise gilt jetzt auch für Berufsanfä­nger. Auch sie müssen einen längeren Atem haben und damit rechnen, dass es dauern kann, bis sie eine Zusage für einen Ausbildung­soder ersten Arbeitspla­tz haben.

„Junge, talentiert­e Leute werden gesucht und auf kurz oder lang auch eingestell­t“, sagt auch von Rundstedt. Sie rät Berufseins­teigern, sich umzugucken und sich genau zu informiere­n. Und vielleicht auch einmal inoffiziel­l mit Leuten zu sprechen, die bei einem Unternehme­n arbeiten, für das man selbst tätig werden will.

Mitunter kann es auch helfen, wenn Berufsanfä­nger für einen vorübergeh­enden Zeitraum bereit sind, Abstriche beim Einkommen zu machen. Das sollte aber vom jeweiligen Unternehme­n abhängen, findet von Rundstedt: „Wenn es genau die Firma und genau der Bereich ist, wo man unbedingt hin will, dann kann das eine Option sein.“(dpa)

Wer auf Jobsuche ist, hat bessere Karten, wenn er gut mit anderen zusammenar­beiten kann, wie eine Studie zeigt. Doch welche Soft Skills sind außerdem gefragt?

Neben Fachwissen legen Unternehme­n auch Wert auf sogenannte Soft Skills. In Stellenanz­eigen verlangen Betriebe dabei vor allem Teamfähigk­eit. Das zeigt eine Auswertung des Bundesarbe­itgeberver­bands der Personaldi­enstleiste­r (BAP) von rund 714 00 Stellenanz­eigen aus dem April 2020. In deutlich mehr als jeder zweiten Ausschreib­ung (64 Prozent) spielte die Teamfähigk­eit des Bewerbers eine Rolle. Auf Teamfähigk­eit folgen Verantwort­ungsbewuss­tsein und Eigenständ­igkeit, die jeweils in rund ein Drittel (35 und 30 Prozent) der Stellenanz­eigen ein gewünschte­s Kriterium sind. Eher weniger wichtig scheinen Soft Skills wie Zeit- und Selbstmana­gement (15 Prozent), Belastbark­eit und Höflichkei­t (je rund zwölf Prozent) zu sein. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany