Bald ist Schwitzen im Studio wieder möglich
Ehinger Fitnessstudios bereiten sich auf die erneute Öffnung Anfang Juni vor
GEHINGEN - Während Betriebe in vielen Branchen wieder öffnen dürfen, bleiben in Baden-Württemberg Fitnessstudios weiterhin geschlossen. In anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen darf dagegen seit zwei Wochen schon wieder in den Studios trainiert werden. Auch hier gelten strenge Auflagen, die die Fitnessbetriebe beachten müssen. Die Ehinger Fitnessstudios warten momentan noch darauf, dass der Betrieb auch bei ihnen wieder losgehen kann. Am Wochenende hat die Landesregierung verkündet, dass Fitnessstudios nach Pfingsten, am 2. Juni, wieder öffnen dürfen. Nach dem Vorbild anderer Bundesländer hat sich der Life Sportsclub auf die Öffnung in einer Woche vorbereitet. „Wir orientieren uns an den Fitnessclubs anderer Bundesländer, die schon mit dem Training begonnen haben. Hier sind die Hygieneauflagen so, dass man sie recht gut bewerkstelligen kann“, sagt Clubleiter Volker Scheppach.
Die Betreiber der Fitnessclubs müssen die Besucher registrieren, damit nachvollzogen werden kann, wer zu welcher Zeit trainiert hat. Es dürfen außerdem nicht mehr Personen rein, als Geräte zur Verfügung stehen. Jeder Sportler muss zehn Quadratmeter Platz haben. Die Fitnessgeräte müssen mit mit mindestens anderthalb Metern Abstand voneinander positioniert und nach jedem Kunden desinfiziert werden. Das sei laut Volker Scheppach allerdings kein Problem, denn Desinfektionsmittel stünden bei ihnen im Studio schon immer an jedem Gerät zur Verfügung.
Die Corona-Zeit hat der Club genutzt, um die Trainingsflächen zu reinigen und die Kunden mit VideoChallenges auf den sozialen Medien versorgt. Für den Monat April hat das Studio von seinen Mitgliedern keine Beiträge eingezogen. Jetzt freue man sich aber darauf, die Mitglieder bald wieder persönlich empfangen zu können. „Wir haben gedanklich viele Möglichkeiten schon durchgespielt und stehen gespannt in den Startlöchern um endlich die Anlage für unsere Mitglieder entsprechend herrichten zu können“, so Scheppach, der auch davon überzeugt ist, dass Kurse auch wieder möglich sein werden: „Wir gehen fest davon aus, dass wir Gruppenkurse wieder anbieten dürfen und haben auch schon einen entsprechenden Kursplan in der Schublade.“Man werde voraussichtlich zunächst auf Konditions- und Powerkurse verzichten, wie zum Beispiel IndoorCycling, aber „Bauch, Beine, Po“Kurse
oder Pilates und Yoga müssten seiner Meinung nach wieder möglich sein.
Auch auf den Trainingsflächen des Gesundheitszentrums der ADK GmbH kann aktuell noch kein Training stattfinden. Das Fitness- und Gesundheitsstudio S 29 in Ehingen hat ein Hygienekonzept entwickelt, nachdem die Auflagen vom Land veröffentlicht wurden, müsse man diese anpassen. „Aus der Erfahrung für andere Bereiche gehen wir davon aus, dass dies wieder sehr kurzfristig erfolgen wird“, erklärte die Pressesprecherin der ADK GmbH, Daniela Rieker noch vor wenigen Tagen. Gesamtstudioleiter der beiden Studios in Ehingen und Blaubeuren, Markus Gebhardt, rechnet damit, dass die Fitnessstudios nur schrittweise öffnen dürfen. „Wir gehen davon aus, dass wir eine Öffnung über mehrere Phasen haben werden. Nach den langen Wochen der Schließung sind wir genauso froh wie unsere Mitglieder, dass nun wieder ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist“, sagt Markus Gebhardt. Außerdem gehe man davon aus, dass es eine Maskenpflicht geben werde und besondere Beschränkungen für die Sanitärbereiche gelten werden. In den Gebäuden des Gesundheitszentrums und bei der Physiotherapie gilt seit Ende April bereits eine Maskenpflicht für die Mitarbeiter und die Patienten. „Desinfizieren ist nicht das Thema, es geht eher darum, ob Kurse stattfinden können, ob man die Duschen, die Sauna oder das Schwimmbad nutzen darf“, sagt Daniela Rieker. „Wir rechnen mit Vorgaben für die Durchführung von Kursen, zum Beispiel in Bezug auf Teilnehmerzahl oder Intensität des Trainings.“
In den letzten Wochen wurden die beiden Gesundheitsstudios renoviert und die Duschen im S 29 auf den neusten Stand gebracht. Sanitärbereiche müssen aber mit Ausnahme der Toiletten noch geschlossen bleiben. „Wichtig ist uns, dass in unseren Studios wieder ein sicheres Gesundheitstraining möglich ist. Dies soll die eigene Gesundheit fördern und deshalb ist es uns wichtig, alle Regelungen
so zu treffen, dass sich möglichst niemand bei uns anstecken kann. Daher ist es von zentraler Bedeutung, dass Mitglieder zuhause bleiben, wenn sie Krankheitssymptome haben oder im Kontakt zu einem Covid-19 Fall standen. Da wir auch bisher schon großen Wert auf Hygiene gelegt haben, können unsere Mitglieder unter den neuen Bedingungen sicher trainieren“, so Gebhardt. Auch im Gesundheitszentrum wurde von den Mitgliedern kein Beitrag für April und Mai verlangt und die Zahl derer, die ihren Vertrag während dieser Zeit gekündigt haben, sei überschaubar gewesen.