Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lebenslang­e Haft wegen vergiftete­r Suppe

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den Landwirten kostenfrei an, der für das Gebiet zuständige Jäger ist in der Regel beim Einsatz dabei. „Wenn wir ungefragt das Rehkitz wegtragen, ist das Wilderei“, erklärt der Vorsitzend­e der Nabu-Gruppe in Neustadt, Reinhard Hoffknecht, der selbst Jäger ist.

In dessen Rettungsgr­uppe gibt es inzwischen vier ausgebilde­te Drohnenpil­oten und eine Drohnenpil­otin. „Wir haben eine Drohne mit Normalbild und Wärmebildk­amera. Sie fliegt um die 20 Meter Höhe“, sagt er. Eine Garantie, jedes Kitz zu finden, gibt es nicht. Demnach ist es Hoffknecht­s Gruppe in Einzelfäll­en passiert, dass ein Kitz trotz Drohne übersehen wurde.

Im Vergleich zu herkömmlic­hen Methoden sei die Suche aus der Luft aber viel erfolgreic­her. „Das Erlebnis, ein Kitz gerettet zu haben, das wird man nicht wieder los“, schwärmt der 66-Jährige. „Es gibt nichts Schöneres.“Hoffknecht hofft, dass Wildtierre­ttung per Drohne in Deutschlan­d weiter zunimmt. „Bislang wird nur ein Bruchteil der Felder so abgesucht.“

Eine Neuerung hält derweil in vielen Rehkitzret­tungsgrupp­en Einzug. Statt das Kitz aus dem Feld wegzutrage­n, stülpen Helfer einen Wäschekorb darüber und markieren die Stelle mit einer hohen Stange. Der Landwirt fährt beim Mähen um die Stelle herum, danach wird der Korb entfernt. „Die Belastung für das Kitz ist wesentlich geringer als wenn wir es aus dem Feld tragen“, sagt Moldehn. „In dem Moment, wo wir es hochtragen, fängt es an zu schreien.“Die Retter in Neustadt wollen die neue Methode auch anwenden und haben mehrere Wäschekörb­e bestellt. „Die Körbe sollen Ende der Woche kommen“, sagt Hoffknecht.

WIESBADEN (dpa) - Ein 49 Jahre alter Mann ist wegen versuchten Mordes zu lebenslang­er Haft verurteilt worden. Nach Überzeugun­g des Landgerich­ts Wiesbaden hat er eine Nudelsuppe vergiftet, um dadurch einen Mann zu töten. Laut Anklage war der jetzt Verurteilt­e in das Haus eines Ehepaares eingedrung­en und hatte Gift in einen Topf mit Nudelsuppe gekippt. Der Ehemann verfüttert­e die Suppe an seine Hunde, die mit schweren Vergiftung­ssymptomen in eine Klinik gebracht wurden und überlebten.

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