Umbau der Intensivstation hat begonnen
Blaubeurer Klinikum startet Großprojekt für modernsten medizinischen Standard
GBLAUBEUREN - Wie berichtet wird die Intensivstation des Alb-Donau Klinikums Blaubeuren derzeit ausund umgebaut. Mitte Mai haben die Abbrucharbeiten in der alten Intensivstation begonnen. Nach Abschluss der Arbeiten stehen frühestens ab kommendem Frühjahr zwölf Intensivbetten in Blaubeuren zur Verfügung. Zudem soll die neue Abteilung den modernsten medizinischen Standard erfüllen.
Die Arbeiten erfolgen über das Dach des Krankenhauses sowie einen im Innenhof aufgestellten Treppenturm. So wird die Baustelle komplett vom Krankenhausbereich getrennt und dadurch verhindert, dass Mitarbeiter der Baufirmen den Klinikbereich betreten. Einerseits schützt das die Bauarbeiter vor möglichen Infektionen, andererseits garantiert dies aber auch einen Höchstgrad von Ruhe für die Patienten. Zudem wird die Chance, dass der Coronavirus von außen in die Klinik gebracht wird deutlich minimiert.
Im November vergangenen Jahres ist die Intensivstation des Alb-Donau-Klinikums Blaubeuren übergangsweise in das zweite Obergeschoss des Bettenbaus gezogen, damit die Umbauarbeiten für eine neue Intensivstation starten konnten. In der Bauzeit wurden und werden dort alle Patienten betreut, die beatmet oder intensivmedizinisch überwacht und behandelt werden müssen. Dazu mussten nicht nur die Patienten und die Ärzte in den neuen Bereich umziehen, sondern auch das gesamte medizinische Equipment musste in die neue Einheit gebracht werden. Besonders in der aktuellen CoronaKrise hat auch die „Übergangslösung“ihren Test mit Bravour bestanden.
Die Bagger haben mittlerweile im Außenbereich der Baustelle ganze Arbeit geleistet und beispielsweise den Verbindungssteg zwischen dem Gesundheitszentrum und dem OPBereich ebenso abgerissen wie die Bodenplatte, die noch vom früheren Eingang des Krankenhauses übrig war. Im Innenhof des Gesundheitszentrums entstand in der Folge der Rohbau für Unter- und Erdgeschoss. Über diesen Räumen wird dann ein Teil der neuen Intensivstation gebaut. Dies wird in der so genannten Modulbauweise mit Containern realisiert. Bevor diese aufgesetzt werden können, muss das derzeitige Dach auf seine neue Nutzung vorbereitet werden. So wird beispielsweise der Dachaufbau entfernt und der benötigte Brandschutz wird entsprechend ausgebaut.
Sobald der Bereich der alten Intensivstation entkernt ist, beginnen die Trockenbauarbeiten, welche auf der bisherigen Fläche eine neue Raumaufteilung möglich machen. Parallel dazu wird auch im neuen Teil gewerkelt. Nachdem dort die vorbereitenden Arbeiten für die Modulräume abgeschlossen sind, kommen die Module für die neuen Intensivzimmer
„Gerade die letzten Wochen haben deutlich gezeigt, wie wichtig eine gute Intensivmedizin für unser Gesundheitssystem ist.“Dr. Roland Eisele, Chefarzt der Inneren Medizin im Alb-Donau Klinikum Blaubeuren
auf das Dach und die entsprechende Verbindung wird hergestellt. Die neue Intensivstation wird zwölf Betten haben und damit doppelt so groß ausfallen wie die aktuelle. Auf der Station wird es acht Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit geben, darüber hinaus werden vier weitere Betten als Intermediate Care Betten ausgestaltet. Neben den Räumen für Patienten wird es zusätzliche Bereitschafts- und Besprechungszimmer geben, denn eine größere Intensivstation bedeutet natürlich auch mehr Personal. Neu ist zudem ein eigenes Abschiedszimmer für Angehörige.
Die ausgesprochen gute Entwicklung des Alb-Donau Klinikums Blaubeuren in den letzten Jahren ist der Grund für die Neubaupläne der Intensivstation an diesem Standort. Denn auch durch die große Zahl an großen Bauchoperationen kam die Intensivstation immer wieder an ihre räumlichen Grenzen und musste sich beim Rettungsdienst abmelden. Zudem waren die Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit in der Region knapp. Letzteres hat sich durch die Corona-Krise geändert. In sämtlichen Häusern der ADK GmbH sind seither die Kapazitäten gewachsen. Die neue Intensivstation wird das Angebot trotzdem noch verbessern. Ferner kommt noch eine neue Ausstattung hinzu. „Nachdem die Zahl der Intensivbetten verdoppelt wird, ist das ja schon alleine aus diesem Grund nötig. Gleichzeitig nutzen wir die Umbauphase, um die Intensivstation auch mit einer neuen Gerätegeneration
auszustatten. Das betrifft insbesondere die medizinische Ausstattung der Intensivstation in Form von Beatmungsgeräten, Perfusoren und vielen weiteren Geräten, aber auch Möbel und Betten werden in diesem Zuge bestellt“, erklärt Pressesprecherin Daniela Rieker.
Dr. Roland Eisele, Chefarzt der Inneren Medizin im Alb-Donau Klinikum Blaubeuren, freut sich auf den Anbau, und weist auch auf seine Bedeutung für Klinikum und Stadt hin: „Gerade die letzten Wochen haben deutlich gezeigt, wie wichtig eine gute Intensivmedizin für unser Gesundheitssystem ist. Unsere Planungen für den Ausbau der Intensivstation in Blaubeuren haben ja weit vor der Zeit der Corona-Pandemie begonnen und waren schlicht darin begründet, dass die Zahl großer Baucheingriffe so stark zugenommen hat, dass wir immer öfter an unsere Kapazitätsgrenzen gekommen sind. Die Intensivmedizin hat sich zum einen medizinisch weiterentwickelt, aber es gibt darüber hinaus wesentlich neue Erkenntnisse in der pflegerisch-fürsorglichen Betreuung von Intensivpatienten, die sich in unseren baulichen und hygienischen Maßnahmen der neuen Station widerspiegeln.“