Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kinder im Südwesten haben weniger Karies

-

die Kita entwickelt. Das Kind konnte sich sprachlich nicht so ausdrücken und zeigte es demnach anders. Das Kind sei erst dann wieder gerne in die Kita gegangen, als die Erzieherin die Einrichtun­g verlassen hatte.

Die Erzieherin wurde am 19. Mai festgenomm­en und sitzt in Untersuchu­ngshaft. Sie hat den Ermittlern zufolge von ihrem Aussagever­weigerungs­recht Gebrauch gemacht. Ein psychiatri­sches Gutachten gibt es nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft nicht. Die junge Frau wolle nicht mehr reden.

Dass aber möglicherw­eise etwas nicht mit ihr stimmt, macht ein Zwischenfa­ll im vergangene­n Jahr deutlich. Dort gab sie bei der Polizei an, Opfer eines Verbrechen­s geworden zu sein, wie der Leiter der Mordkommis­sion sagte. Ein Gerichtsme­diziner habe aber anschließe­nd festgestel­lt, dass sie sich Ritzverlet­zungen selbst beigebrach­t hatte. Damals habe man ihr geraten, sich psychologi­sch behandeln zu lassen.

BERLIN ( lsw) - Kinder aus BadenWürtt­emberg schneiden im „Zahnreport“der Krankenkas­se Barmer besser ab als andere Bundesländ­er. In der Studie ist unter anderem der Anteil der Zwölfjähri­gen untersucht worden, die 2018 beim Zahnarzt waren, aber keine Kariesbeha­ndlung brauchten.

Mit 66,9 Prozent liegt der Südwesten nur hinter dem Saarland (69,3), Bremen (68,7) und Rheinland-Pfalz (68,1). Schlusslic­ht in dieser Rubrik ist Hamburg: Etwa 60 Prozent der Zwölfjähri­gen hatten dort keine Kariesbeha­ndlung. Die Zahlen basieren auf Krankenkas­sendaten von mehr als neun Millionen Patienten.

Insgesamt hat ein Drittel der deutschen Zwölfjähri­gen Karies in den bleibenden Zähnen. In der Studie ist die Rede von 240 000 Kindern mit einer Kariesbeha­ndlung im Jahr 2018. „Studien sind bislang von ungefähr 19 Prozent der Zwölfjähri­gen ausgegange­n“, sagte Barmer-Chef Christoph Straub am Donnerstag.

Warum so viele Kinder Karies haben, darüber könne man nur spekuliere­n, sagte Michael Walter, Direktor der Dresdner Poliklinik für Zahnärztli­che Prothetik. Womöglich spielten eine veränderte Ernährung eine Rolle oder dass manche Bevölkerun­gsgruppen nur schwer für Zahngesund­heit erreicht werden könnten. Bei benachteil­igten Familien sehe man einen Trend zur Vernachläs­sigung des Zahnschutz­es.

Es gebe eine Polarisier­ung: „Wenige Kinder und Jugendlich­e haben besonders viel Karies“, sagte Straub. Bei den Jugendlich­en und Kindern unter 18 Jahren haben demnach zehn Prozent einen Anteil von 70 bis 90 Prozent an den Gesamtbeha­ndlungen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany