Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neueste Technologi­e für den Unterricht

Autohaus Munding übergibt Schulungsf­ahrzeug an Gewerblich­e Schule - Spende in Höhe von 77 000 Euro

- Von Lisamarie Haas

GEHINGEN - Die Kfz-Mechatroni­ker, die an der Gewerblich­en Schule in Ehingen ihre Ausbildung machen, haben ein neues Spielzeug bekommen. Die BMW-Group übergab am Donnerstag einen BMW 330i an die Schule. Vom Autohaus Munding in Ehingen bekommt die Schule das Fahrzeug zu Schulungsz­wecken komplett kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Kaufpreis liegt normalerwe­ise bei etwa 77 000 Euro. Schulleite­r Jochen Münz drückte bei der Übergabe des Fahrzeugs mitsamt Schlüssel aus, wie sehr das neue Auto den Unterricht bereichern werde: „Es ist toll, dass die Schüler immer mit den neusten Autos versorgt werden, um daran Reparature­n zu üben.“Im Austausch wird ein älterer BMW, den das Autohaus Munding direkt mitnahm, verschrott­et. „Es wäre ja schade, wenn unsere Schüler nur lernen würden, wie man Oldtimer repariert“, sagte Münz. Bei der Übergabe waren außerdem Gebhard Schenk Geschäftsf­ührer des BMWAutohau­ses Schenk in Ehingen und Andreas Köhler, Geschäftsl­eiter des Autohauses Munding dabei.

Stefan Hörnlein von der BMW Group bekräftigt­e, wie wichtig eine Ausbildung sei, auch er selbst habe das Handwerk „von der Pike auf gelernt“. Gleichzeit­ig sei es ein „Kraftakt“, alle Schulen in Deutschlan­d mit Neuwagen zu versorgen, weshalb nicht alle Schulen gleichzeit­ig Schulungsf­ahrzeuge bekommen könnten. Der Antrag auf ein neues Schulungsf­ahrzeug, müsse daher immer einige Zeit im Voraus gestellt werden, erklärte auch Jochen Münz. In der Regel dauere es ein bis zwei Jahre, bis das Fahrzeug dann bei der Schule ankomme.

Der BMW ist mit der neuesten Technologi­e ausgestatt­et und bietet den Schülern damit viele spezielle

Komponente­n, die sie von dem Auto lernen können. Das Auto komme bei allen Schülern vom ersten bis zum dritten Ausbildung­sjahr zum Einsatz, sagte Lehrer Winfried Biberacher. Besonders die neue Motor-Einspritzu­ng und Abgastechn­ik mit der 6D-Norm sei bei diesem Fahrzeug speziell. Die Fahrassist­enzsysteme seien bei jedem Auto unterschie­dlich und beim diesem BMW sei besonders die Frontkamer­a und der Bremsassis­tent interessan­t für die Schüler.

Der Unterricht in der Gewerblich­en Schule laufe momentan noch mit reduzierte­r Schüleranz­ahl, sodass weniger Schüler im Klassenzim­mer sind. Wenn sich der Abstand bei praktische­n Unterricht­seinheiten nicht einhalten lässt, tragen die Schüler Mundschutz. Nach Pfingsten geht es dann wieder mit der Regelbesch­ulung los, allerdings in kleineren Gruppen. „Das Home-Schooling hat funktionie­rt, aber es wird normalen Unterricht nicht ersetzen können“, sagten die Lehrer. Die Schüler seien auch froh, wieder in der Schule zu sein. Schulleite­r Münz berichtete, dass die Zahl der Auszubilde­nden in der Kfz-Mechatroni­k angestiege­n sei. Aktuell hätten 36 Azubis neu begonnen und alle auch einen Vorvertrag bei Betrieben in der Region. „Je größer die Gruppen werden, desto mehr Schulungsm­aterial brauchen wir natürlich auch“, sagte Lehrer Winfried Biberacher.

Die Gewerblich­e Schule bekommt von verschiede­nen Automarken Schulungsf­ahrzeuge zur Verfügung gestellt. Auch von Audi bekämen sie beispielsw­eise Neufahrzeu­ge, meist bezahlt die Schule dafür zwischen 5000 und 6000 Euro, so Ralf Jankowski, Lehrer im Bereich Metall und Fahrzeugte­chnik. Dies sei bei dem neuen BMW aber das Besondere, bekräftigt­e Stefan Hörnlein, dass das Auto nun ganz der Schule gehöre und ihnen kostenlos überlassen werde.

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SZ-FOTO: HAAS Schlüsselü­bergabe mit Mundschutz: Von nun an können die Schüler am neuen BMW üben.

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