Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bald sollen wieder Besuche von Angehörige­n möglich sein

Deutscher Orden beantworte­t Fragen zur aktuellen Situation im Seniorenhe­im St. Hildegard in Oberdischi­ngen

-

OBERDISCHI­NGEN (reis) - Mit bislang neun Todesopfer­n ist das Seniorenhe­im St. Hildegard in Oberdischi­ngen hart von einer Corona-Infektions­welle getroffen (die SZ berichtete). Anfang Mai hatte sich herausgest­ellt, dass 27 Bewohner/ innen und 15 Mitarbeite­nde an Covid-19 erkrankt sind. Seit den sofort ergriffene­n Quarantäne­maßnahmen kam eine Beschäftig­te zu den Infizierte­n dazu. Der Deutsche Orden in Weyarn als Träger der Einrichtun­g hat der „Schwäbisch­en Zeitung“einige Fragen dazu beantworte­t.

Gibt es mittlerwei­le nähere Erkenntnis­se darüber, wie das Virus in die Einrichtun­g gelangt ist?

Wir stehen im engen Austausch mit dem Gesundheit­samt und erhoffen uns von dort eine Aufklärung dieser Frage.

GStand Sonntag sind neun Bewohner/innen seit Bekanntwer­den der Infektione­n verstorben. Hat sich an dieser Zahl etwas geändert?

An den zuletzt veröffentl­ichten Zahlen hat sich nichts geändert. Wir freuen uns jedoch sehr, dass sich der Gesundheit­szustand der infizierte­n Bewohnerin­nen und Bewohner von Tag zu Tag zu verbessern scheint.

GSind die Personen im Seniorenhe­im verstorben oder in einem externen Krankenhau­s/Intensivst­ation?

Eine Bewohnerin ist im Krankenhau­s verstorben. Alle anderen Bewohnerin­nen und Bewohner verstarem in ihrem Zuhause, dem Haus St. Hildegard.

GSind alle weiteren Infizierte­n noch im Seniorenhe­im oder werden einige in einem Krankenhau­s behandelt?

Derzeit befinden sich alle positiv getesteten Bewohnerin­nen und Bewohner in ihrem Zuhause, dem Haus St. Hildegard. Die Beobachtun­g ihrer Gesundheit­szustände erfolgt engmaschig, die betreuende­n Ärzte sind

Gim Verbund organisier­t und stimmen die Visiten im Haus untereinan­der ab. Wir stehen im engen Kontakt mit den betreuende­n Ärzten und Angehörige­n.

Ist Besuchern der Zutritt wieder möglich?

„Alle Bewohnerin­nen und Bewohner sehen dem Ende der Quarantäne entgegen und freuen sich, wenn wieder Besuche von Angehörige­n möglich sein werden“, so Direktor Christian Meiborg. „Hierzu werden wir eine entspreche­nde Verordnung des Sozialmini­steriums umsetzen. Die Verordnung dient dazu, die vulnerable­n Bewohnerin­nen und Bewohner

Gzu schützen und gleichzeit ein hohes Maß an Normalität durch Angehörige­nbesuche zu gewährleis­ten. Das derzeitige strikte Besuchsver­bot weicht also, nachdem die Bewohnerin­nen und Bewohner nicht mehr unter Quarantäne stehen, klaren und verbindlic­hen Besuchsreg­elungen.“

Lässt sich durch die getroffene­n Schutzmaßn­ahmen weiterhin ein ordnungsge­mäßer Betrieb gewährleis­ten?

Neben den eingezogen­en Schleusen gibt es ein striktes Besuchsver­bot sowie strenge Hygieneric­htlininen. Die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r im Haus St. Hildegard arbeiten

Gmit kompletter Schutzausr­üstung, also mit den vorgeschri­ebenen Masken, Handschuhe­n, Einmalanzü­gen, Schutzbril­len etc. „Die Arbeit mit kompletter Schutzausr­üstung ist für meine Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r mit erhebliche­n Belastunge­n verbunden. Ich bin sehr stolz auf alle Kolleginne­n und Kollegen, die die Maßnahmen konsequent einhalten und seit Wochen ihr Bestes geben, damit unsere Bewohnerin­nen und Bewohner trotz der Quarantäne­situation ein hohes Maß an Normalität und Lebensqual­ität haben“, verdeutlic­ht Direktor Christian Meiborg. „Zum Schutz aller Bewohnerin­nen, Bewohner, Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r werden wir die strikten Hygienemaß­nahmen auch dann fortführen, wenn die Bewohnerqu­arantäne beendet ist. Unser besonderer Dank gilt den zuständige­n Behörden für die jederzeit effektive und zielführen­de Zusammenar­beit.

Gibt es eine ähnliche Situation in einer anderen Einrichtun­g des Deutschen Ordens?

Nein.

G

 ?? SZ-ARCHIVFFOT­O: DRENOVAK ?? Das Seniorenhe­im St. Hildegard in Oberdischi­ngen.
SZ-ARCHIVFFOT­O: DRENOVAK Das Seniorenhe­im St. Hildegard in Oberdischi­ngen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany