Ja zur Beteiligung an der Netze BW
erwiesen hatte – unter anderem wurden Sichtbeeinträchtigungen für Autofahrer befürchtet – plante der Bauherr aus Kirchbierlingen um und verschob den Standort einige Meter Richtung Bankgebäude. Die Raiffeisenbank habe sich damit einverstanden gezeigt, und auch aus dem Gemeinderat gab es keine Einwände mehr. Auch der Befreiung von den Bauvorschriften zur Errichtung eines Flachdachs wurde zugestimmt. „Ich freue mich sehr, dass das nun klappt und die Attraktavität unserer Gemeinde gesteigert wird“, sagte Oliver Klumpp im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Er rechnet damit, dass das Bauamt die Baugenehmigung relativ zügig erteilen wird. ÖPFINGEN (reis) - Die Gemeinde Öpfingen beteiligt sich mit 325 000 Euro am Verteilnetz der EnBWTochter Netze BW. Neben einem Mitspracherecht bei unternehmerischen Entscheidungen über eine zu gründende Kommunale Beteiligungsgesellschaft, die maximal 24,9 Prozent der Anteile an der Netze BW hält, winkt auch eine jährliche Rendite von 369 Prozent.
Die EnBW bietet die Beteiligung derzeit allen Kommunen in ihrem Geschäftsgebiet an, bei denen die Netze BW Betreiberin des Gas- oder Stromnetzes ist. Das Risiko sei gering, betonte Joachim Hepner von der Netze BW bei der Vorstellung des Konzepts. Es komme natürlich bei einer – allerdings äußerst unwahrscheinlichen – Insolvenz des größtenteils vom Land Baden-Württemberg und der OEW als Aktionäre getragenen Unternehmens zum Vorschein, ebenso bei einer wesentlichen Änderung der regulatorischen Rahmenbedingungen. Bei einer Wertminderung der Netze BW werde der Kapitalanteil der Kommune durch einen Nachteilsausgleich garantiert.
Trotz finanzieller Auswirkungen durch die Coronakrise könne sich die Gemeinde die Beteiligung, deren Höhe sich an der Einwohnerzahl und der gelieferten Energiemenge bemisst, leisten und durch liquide Mittel finanzieren, erklärte Bürgermeister Braun. Hans-Martin Mayer von der Ehinger Stadtkämmerei, der auch die Finanzen der Gemeinde Öpfingen verwaltet, berechnete eine jährliche Rendite von 9700 Euro. Die Beteiligung ist zunächst auf fünf Jahre festgelegt, danach und alle fünf weitere Jahre kann die Kommune jeweils entscheiden, ob sie dabeibleiben oder aussteigen möchte. Der Gemeinderat stimmte einstimmig für die Beteiligung.