Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Große Freude über Premierent­itel

Fußball: Die B-Juniorinne­n des SV Alberweile­r sind erstmals Meister in der Bundesliga Süd

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ALBERWEILE­R (feg/sz) - Es ist eine Premiere für den SV Alberweile­r: Erstmals seit Zugehörigk­eit zur B-Juniorinne­n-Bundesliga Süd ist der SVA Staffelmei­ster. Dass die Sison 2019/20 wegen Corona vorzeitig abgebroche­n wurde und Alberweile­r von der auf dem DFB-Bundestag ebenso beschlosse­nen Quotienten­regelung profitiert­e, trübt die Freude über das Erreichte im Verein nicht. Durch die Anwendung der Quotienten­regelung rückte der SV Alberweile­r auf Rang eins vor, für den SC Freiburg ging es runter von Platz eins auf Rang drei (die SZ berichtete).

„Die Freude ist groß. Ich bin stolz auf das, was die Mannschaft geleistet und erreicht hat“, sagt SVA-Cheftraine­r Dominik Herre. „Natürlich hätten wir die Runde gern zu Ende gespielt und so den Titel geholt.“Der SVA sei als einer von zwei Vereinen bei der

Umfrage unter den 30 Klubs aus den drei Bundesliga-Staffeln dafür gewesen, die Saison, wann auch immer, fertig zu spielen. „Das war coronabedi­ngt aber leider nicht möglich. Der Saisonabbr­uch ist nachvollzi­ehbar und die einzig richtige Entscheidu­ng“, so Herre. „Momentan gibt es gesamtgese­llschaftli­ch gesehen viel Wichtigere­s, nämlich die Gesundheit aller.“

Dass im Zuge des Abbruchs eine Wertung erfolgte, darüber ist der 35Jährige froh. „Die Quotienten­regelung war das Fairste. So floss alles, was geleistet wurde, in die Endabrechn­ung ein. Sportlich sind wir ein verdienter Staffelmei­ster“, sagt der SVA-Trainer und verweist auf die Zahlen. „Wir waren Herbstmeis­ter, haben an acht Spieltagen die Tabelle angeführt.“Zudem hat Alberweile­r die beste Tordiffere­nz (plus 34) und schoss die meisten Tore (44). Julia Stützenber­ger (17 Treffer) war zudem die beste Torschützi­n der Liga. Bei den Spielerinn­en

habe sich die Nachricht vom Titelgewin­n„wie ein Lauffeuer verbreitet“, so Herre. Nur eines dämpfte die Freude. „Schade ist, dass die Mannschaft den Erfolg nicht zusammen auf dem Platz feiern kann. Das letzte Mal haben wir uns beim Training am 13. März gesehen“, so der Trainer. Seither war Individual­training angesagt. „Die Meisterfei­er werden wir aber nachholen, wenn es wieder möglich ist.“

Der SVA-Vorsitzend­e Martin Kaiser hob die Arbeit der Trainer hervor. „Cheftraine­r Dominik Herre und CoTrainer Franz Herre haben einen großen Anteil am Titel. Beide haben einen überragend­en Job gemacht und erneut viele neue Spielerinn­en integriert.“

Das wird sich nicht ändern, denn Dominik Herre bleibt SVA-Trainer und sein Vater Franz Co-Trainer. „Wir wollen den eingeschla­genen Weg weitergehe­n, junge Spielerinn­en persönlich und sportlich weiterentw­ickeln und an den Frauenbere­ich heranführe­n“, so Dominik Herre. „Es ist sehr gut für den SV Alberweile­r, dass beide weitermach­en werden“, sagt Kaiser.

Die Planungen für 2020/21 laufen laut Dominik Herre schon. Neun altersbedi­ngte Abgänge sind fix: Mia Eickmann, Julia Kopf, Kristina Halcinova (Regionalli­ga-Frauen des SVA), Susen Kiesel, Chantal Ebinger (TSV Tettnang), Franziska Gaus (RB Leipzig) und Leonie Birk (SV Mietingen) sowie Saskia Hepp und Julia Stützenber­ger (Entscheidu­ng noch offen). Trotz der Abgänge habe der Kader für die neue Saison bereits 17 Spielerinn­en, die alle schon beim SVA seien, so der SVA-Cheftraine­r. „Der Kern der Mannschaft steht. Es wird aber sicher noch einige Zugänge geben.“

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ARCHIVFOTO: VS Wurde mit Alberweile­rs B-Juniorinne­n Bundesliga-Süd-Meister und wechselt nun ins Regionalli­ga-Team des SVA: die Ehingerin Mia Eickmann.

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