Riebig, griebig, grube(n), ausgrube(n)
kommt es anders und zweitens als man denkt.“Mitten hinein in die Angst und Verlassenheit der Jünger weht der Heilige Geist. Er ist gekommen, der versprochene Beistand! Die Jünger hören ein lautes Brausen und spüren einen gewaltigen Wind. Alles Bisherige wird „durcheinandergewirbelt“. Weg mit der Angst! Weg mit den Zweifeln! Weg mit der Resignation! Die Jünger
werden mit Mut, Zuversicht und Energie erfüllt und trauen sich wieder, die Türen aufzustoßen und hinauszugehen. Es zieht sie förmlich hinaus, um den anderen Menschen von Jesus und ihren Erlebnissen mit ihm zu erzählen. Gottes Geist ist bei ihnen, er schenkt ihnen neue Kraft zum Aufstehen und Wirken.
An diesen Beistand Gottes, den
Heiligen Geist, denken wir am jetzigen Pfingstfest besonders. Bis heute will Gottes guter Geist dafür sorgen, dass Menschen einander verstehen, sich etwas zutrauen, sich einsetzen und etwas bewegen. Gottes Geist wirkt, wenn sich mir in einer scheinbar hoffnungslosen Situation plötzlich neue Perspektiven auftun. Gottes Geist bringt mich mit einem Gedankenblitz weiter, wenn ich ratlos bin. Gottes Geist ist da, wenn ich bei einem guten Gespräch wieder „auftanken“kann und ich mich verstanden und getröstet fühle. Gottes Geist ist spürbar, wenn ich nach einer Meinungsverschiedenheit mit einem versöhnlichen Wort auf mein Gegenüber zugehe. Gottes Geist stärkt mich, wenn ich etwas Mühsames durchhalte und nicht gleich aufgebe. Gottes Geist ist bei uns allen – und das vermutlich öfter, als wir glauben. Vielleicht könnte man auch sagen: „Erstens kommt der Heilige Geist anders und zweitens als man denkt.“Gemeindereferentin Michaela Wohnhas, Seelsorgeeinheit Ehingen-Stadt
Im Mittelhochdeutschen (ca. 1050 -1350), von dem die allermeisten unserer schwäbischen Wörter herkommen, gab es u.a. folgende Wörter: ruowec (ruhig), ruowic (ruhig), ge-ruowec (ruhig), ruowen (ruhen), ge-ruowen (ruhen), ge-ruowet (ausgeruht, ruhig). Auf dem Weg zum derzeitigen Hochdeutschen verflüchtigt sich bei diesen Wörtern das -w- zwischen -ound -e- (bzw. –o- und -i-) und wird durch ein (diakritisches) –h- ersetzt: ruhig, ruhen, ausruhen, usw. Auf dem Weg zu unserem heutigen Schwäbisch verhärtet sich besagtes -w- in unseren Wörtern (-und auch in vielen anderen- ) zu einem -b- (vgl. Kirwe > Kirbe, etwas > ebbes, usw.) und es entstehen: riebig, griebig, grube(n), aus-grube(n), grubet. Vor Jahren gab es zwischen Mundeldingen und Unterstadion (Alb-Donau-Kreis) eine Bank mit der Aufschrift: „hock de au na ond gruab de aus“.