Betriebsräte von MAN fordern Hilfe der Politik
Im Alltagsgeschäft ist die Lage vieler Schweinehalter angespannt – auch vier Wochen nach dem Auftauchen der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland. Rukwied sprach von einer „äußerst kritischen Phase“. Die Preise hätten sich weder für Schweinefleisch noch für Ferkel erholt. Derzeit seien es 1,27 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht nach 1,47 Euro vor Auftreten der Schweinepest. „Dieser plötzliche Rutsch war voreilig und nicht notwendig.“So könne man nicht kostendeckend arbeiten, warnte Rukwied. „Sowohl Mäster als auch Ferkelerzeuger schreiben momentan rote Zahlen.“
Mit Blick auf Handelsstopps einiger asiatischer Länder sagte der Bauernpräsident, dies sorge natürlich für Marktdruck. „Wir hoffen, dass Mitbewerber aus Spanien, den Niederlanden oder Dänemark unsere Märkte außerhalb Europas beliefern, damit wir dann in Europa bessere Marktchancen haben – also dass sich der Markt neu zurechtrückt.“In der EU, in die 70 Prozent der Exporte gehen, sind Stopps nur auf Betriebe aus betroffenen deutschen Regionen beschränkt. „Dieser Ansatz sollte auch für außereuropäische Märkte gelten.“
Hinzu komme ein „Schlachtstau“, der schnellstens aufgehoben werden müsse, sagte Rukwied. Hintergrund sind Engpässe in Schlachthöfen wegen Corona-Fällen. „Man muss die Möglichkeit schaffen, auch am Wochenende und an Feiertagen zu schlachten. Denn die Tiere stehen in den Ställen und wachsen.“Die großen Agrarländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen kündigten schon an, Wochenendarbeit zu erleichtern.
MÜNCHEN (dpa) - Die Betriebsräte des Lkw- und Busherstellers MAN in Deutschland und Österreich fordern angesichts geplanter drastischer Stellenstreichungen ein Hilfsprogramm der Politik für die Entwicklung klimafreundlicher Antriebe. In einem offenen Brief an mehrere Bundesministerien und zahlreiche Abgeordnete warnen die Arbeitnehmervertreter vor dem Verlust von technologischem Know-how, wenn der Vorstand des zum VW-Konzern gehörenden Unternehmens seine Kürzungspläne umsetzt.