Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Menschen in 50 Ländern von Hunger und Unterernäh­rung betroffen

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In der Tat ist die Welt nicht auf Kurs, um den Hunger bis 2030 zu besiegen. Wir müssen unsere Anstrengun­gen deutlich erhöhen und in zentralen Bereichen wie dem Klimaschut­z und auch der Handelspol­itik gegensteue­rn. Dazu gehört auch ein Umdenken, wie wir unsere Nahrung produziere­n und exportiere­n. Aber wir werden weiter für dieses Ziel kämpfen und den betroffene­n Menschen im globalen Süden eine Stimme geben.

Die Welthunger­hilfe befürchtet eine starke Zunahme von Hunger und Armut weltweit durch die CoronaPand­emie. Besonders in Afrika südlich der Sahara und in Südasien sei die Situation schon vor der Pandemie alarmieren­d gewesen, sagte die Präsidenti­n der Organisati­on. Zusätzlich werde die Situation durch die Folgen des Klimawande­ls wie zunehmende Dürrekatas­trosogar

phen verschärft. Nach dem Welthunger­index litten Ende 2019 rund 690 Millionen Menschen unter chronische­m Hunger,

weitere 135 Millionen seien von einer akuten Ernährungs­krise betroffen gewesen. Insgesamt seien Menschen in 50 Ländern – ein Viertel aller Länder weltweit – von Hunger und Unterernäh­rung betroffen. In 14 Ländern habe sich die Situation seit 2012

verschlech­tert. Dazu gehören unter anderem Kenia, Madagaskar, Venezuela und Mosambik. Die Welthunger­hilfe befürchtet nun, dass das Ziel der Vereinten Nationen, bis 2030 auf „null Hunger“zu kommen, weit verfehlt werden könnte. Die Fortschrit­te seien infolge von Ungleichhe­it, Konflikten, Vertreibun­g und Klimawande­l viel zu gering. (dpa/epd)

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FOTO: DPA Marlehn Thieme

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