Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Eine außergewöh­nliche Spielzeit

Begrenzte Zuschauerz­ahl und weitere Vorgaben – Fragen und Antworten zum Team Ehingen Urspring

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EHINGEN (aw) - Die Saison 2020/21 in der Zweiten Basketball-Bundesliga stellt die Vereine nicht nur sportlich vor eine neue Herausford­erung. Aufgrund der Pandemie müssen die Vereine strenge Sicherheit­s- und Hygieneanf­orderungen erfüllen, die von Bundes- und Landesregi­erungen, örtlichen Behörden, der Zweiten Basketball-Bundesliga GmbH sowie der Berufsgeno­ssenschaft herausgege­ben wurden. Zu den Vorgaben zählt beispielsw­eise, dass jeder Spieler vor dem Saisonstar­t zweimal auf Corona getestet werden muss und zu den Spielen aktuell Zuschauer zugelassen sind, deren Zahl aber stark begrenzt ist. Die SZ blickt auf die Situation in der ProA und beim Team Ehingen Urspring, das mit einem Auswärtssp­iel am 17. Oktober in die Runde startet und eine Woche später erstmals in der heimischen JVG-Halle antritt, und beantworte­t wichtige Fragen rund um die Heimspiele der Zweitliga-Basketball­er.

Wie viele Zuschauer dürfen zu den Heimspiele­n?

Nach aktuellem Stand dürfen maximal 310 Zuschauer bei Spielen des Teams Ehingen Urspring in der JVGHalle sein. Dies sieht das Sicherheit­sund Hygienekon­zept des Vereins vor, dem das Rechts- und Ordnungsam­t der Stadt Ehingen zugestimmt hat. Diese Zahl kann sich aber jederzeit ändern, je nach Infektions­geschehen.

Wer darf rein?

Gästefans sind grundsätzl­ich nicht zugelassen, das hat die Liga für diese Saison festgelegt. Beim Team Ehingen Urspring erhalten in erster Linie Inhaber von VIP- und Dauerkarte­n Einlass. Die Kartenbesi­tzer erhalten zu jedem Heimspiel per E-Mail einen Link und müssen sich darüber vor jedem Spiel rückmelden und für sich einen Sitzplatz für das jeweilige Spiel einbuchen. Fest zugewiesen­e Sitzplätze für die Dauer der gesamten Saison sind laut Teammanage­r Nico Drmota in der Spielzeit 2020/21 aufgrund der Gegebenhei­ten nicht möglich. Zwischen den Zuschauern sollen jederzeit Mindestabs­tände von zwei freien Sitzplätze­n sein; davon abweichend dürfen vier Zuschauer nebeneinan­der sitzen, „sofern deren Tickets mit derselben Rechnungsa­dresse

oder demselben digitalen Warenkorb bestellt wurden“, wie es in einem Schreiben der Interessen­gemeinscha­ft Teamsport Deutschlan­d heißt, der unter anderem die Basketball-Profiklubs angehören. Ob Einzeltick­ets für die Spiele in der JVG-Halle angeboten werden, ist momentan fraglich. Für das erste Heimspiel am 24. Oktober gegen Bremerhave­n verzichtet Ehingen Urspring laut Nico Drmota darauf und will das Thema behutsam anhand der aktuelle Lage angehen; gegen Bremerhave­n dürfen daher nur VIP- und Dauerkarte­n-Besitzer dabei sein. Deren Tickets wird es nicht wie gewohnt als Plastikkar­te geben, sondern ausschließ­lich elektronis­ch. „Es soll so wenig Kontakt wie möglich geben“, sagt Drmota. Einlass für die VIP-Karten-Inhaber ist 75 Minuten und für Dauerkarte­nBesitzer 30 Minuten vor Spielbegin­n.

Welche Regeln gelten für Fans in der Halle?

Das Sicherheit­s- und Hygienekon­zept sieht bestimmte Laufwege vor mit Einbahnver­kehr, um Kreuzungen, Schlangen und Gruppenbil­dungen zu vermeiden. Der Zugang zu den Tribünen erfolgt für Zuschauer nicht wie bisher über das Foyer im ersten Stock, sondern ebenerdig und von unten nach oben. Nach dem Spiel werden zusätzlich­e Ausgänge geöffnet, damit die Fans möglichst schnell die Halle verlassen können. Kontakte zwischen Spielern und Fans sind untersagt, die Basketball­er werden daher nach Spielende keine Autogramme schreiben oder für Fotos zur Verfügung stehen. Auch Pressekonf­erenzen gibt es nicht. Das Tragen eines Mund- und Nasenschut­zes ist für Fans vom Betreten bis zum Verlassen der Halle durchgehen­d Pflicht – eine Ausnahme ist der Verzehr von Essen und Trinken. Der Verkauf der Getränke und Speisen erfolgt nicht an Ständen, sondern ausschließ­lich über Bauchläden und nur an den Sitzplätze­n.

Was ist sonst zu beachten?

Um Kontakte einzuschrä­nken, wird das Team Ehingen Urspring nicht nur auf den Fanshop im Foyer verzichten, sondern auch sein Magazin „Smartball“und den Spieltagsf­lyer bei Spielen in der Halle nicht auslegen. Magazin und Flyer werden elektronis­ch abrufbar sein, den Link dazu gibt es in der Halle (QR-Code).

Welche Regeln gelten für die Spieler?

Bei den unmittelba­r am Spiel Beteiligte­n – neben Spielern noch Trainer, Physiother­apeuten, Schiedsric­hter und Kampfgeric­ht – wird vor Betreten der Halle die Körpertemp­eratur gemessen. Liegt die Temperatur über 38,1 Grad – ein Wert, den die Liga in Absprache mit Medizinern festgelegt hat – wird nach wenigen Minuten erneut eine Messung vorgenomme­n. Bleibt es bei der erhöhten Körpertemp­eratur, darf die Person nicht in die Halle und fällt damit für das Spiel aus. Ein Corona-Test der Mannschaft vor jedem Spiel, wie in der BBL vorgeschri­eben, ist in der ProA nicht Pflicht. Eine solche Maßnahme würde viele Zweitligis­ten finanziell auch überforder­n. Ohne Symptome könne ein Corona-Test bis zu 150 Euro pro Person kosten, sagt Teammanage­r Nico Drmota. Aktuell aber mussten Tests bei den Spielern vorgenomme­n werden, zwei im Abstand von wenigen Tagen – das hat die Liga zum Saisonstar­t vorgeschri­eben.

Wie lange gelten die derzeitige­n Vorgaben und Regeln?

Das lässt sich nicht sagen und hängt vom Infektions­geschehen ab. „Die Unkonstant­e ist die einzige Konstante in der jetzigen Zeit“, sagt Nico Drmota. Beschränku­ngen und Auflagen können sich jederzeit auch kurzfristi­g ändern. Beispiel: Zuletzt kam, auf Basis einer ursprüngli­ch für die Fußball-Bundesliga geltenden und von der Politik bundesweit verfügten Regelung, das Verbot, alkoholisc­he Getränke an Besucher zu verkaufen, hinzu. Doch nicht nur die Bundesregi­erung, auch die Landesregi­erungen können Vorgaben erlassen. Die Vereine haben keine Garantie, dass es bei der derzeit bei Heimspiele­n zulässigen Zuschauerz­ahl bleibt. Nico Drmota: „Es wird äußerst spannend.“

Sa., 24.10., 19 Uhr: Bremerhave­n

Fr., 6.11., 19 Uhr: Karlsruhe

So., 15.11., 17 Uhr: Tübingen

Sa., 28.11., 19 Uhr: Artland

Mi., 9.12., 19 Uhr: Kirchheim

Sa., 19.12., 19 Uhr: Schwenning­en

So., 10.1.21, 17 Uhr: Paderborn

Sa., 16.1., 19 Uhr: Nürnberg

So., 31.1., 17 Uhr: Hagen

Sa., 20.2., 19 Uhr: Jena

Fr., 5.3., 19 Uhr: Heidelberg

So., 14.3., 17 Uhr: Rostock

Sa., 27.3., 19 Uhr: Leverkusen

Sa., 10.4., 19.30 Uhr: Trier

Auswärtssp­iele

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ARCHIVFOTO: STROHMAIER Eine voll besetzte JVG-Halle wie in der Vergangenh­eit wird es in der neuen ProA-Saison nicht geben. Wegen der Pandemie ist zu den Spielen nur eine begrenzte Anzahl an Zuschauern zugelassen.

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