Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Integratio­nsgipfel sieht Rückschläg­e wegen Corona

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zwischen zentralen und dezentrale­n Speichermo­dellen ermögliche. Der Vorsitzend­e des Ausschusse­s Digitale Agenda forderte die Bundesregi­erung auf, diesen Ansatz auszuloten. „Der reibungslo­se Datenausta­usch mit Nachbarlän­dern wie Frankreich muss schon aufgrund der täglichen Pendlerstr­öme höchste Priorität haben.“

Die Version 1.5 der deutschen Corona-Warn-App vollzieht die europäisch­e Verknüpfun­g im Hintergrun­d: Nutzer müssen nichts tun, um den EU-Modus zu aktivieren. Nutzer in anderen Staaten müssen die Funktion teils selbst einschalte­n. Gleichzeit­ig mit der länderüber­greifenden Risiko-Ermittlung wurde die App um eine Tagebuch-Funktion erweitert. Darin können infizierte Nutzer ihre Krankheits­symptome eintragen. Mit Hilfe dieser Angaben kann der Algorithmu­s der App das Infektions­risiko präziser berechnen.

Die deutsche App wurde mittlerwei­le rund 19,8 Millionen Mal herunterge­laden. Experten gehen davon aus, dass die Anwendung von mehr als 16 Millionen Menschen in Deutschlan­d aktiv genutzt wird.

BERLIN (dpa) - Die Corona-Pandemie bremst nach Angaben von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) und der Integratio­nsbeauftra­gten der Bundesregi­erung, Annette Widmann-Mauz (CDU), auch einige Integratio­nsmaßnahme­n aus. Man habe etwa bei den Integratio­nskursen, die das „Herzstück der Integratio­nsmaßnahme­n“seien, zu Beginn der Pandemie „nahezu komplett die Kurse herunterfa­hren müssen“, sagte Widmann-Mauz am Montag nach dem zwölften Integratio­nsgipfel. Die Kurse seien dann langsam wieder angefahren worden. „Wir bewegen uns da nach wie vor nicht in dem Bereich, wo wir sagen können, wir erreichen alle“. Merkel sprach davon, dass auch die Integratio­nsarbeit im Sport momentan leide.

Die Kanzlerin und WidmannMau­z hatten zuvor mit Vertretern von Migranteno­rganisatio­nen, Religionsg­emeinschaf­ten, Wirtschaft, Politik und Sport über aktuelle Themen der Integratio­nspolitik gesprochen. Der Integratio­nsgipfel fand wegen der Pandemie als Videokonfe­renz statt.

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FOTO: OLIVER BERG/DPA Mit einem Update tauschen die Apps aus Deutschlan­d, Irland und Italien künftig länderüber­greifend Daten aus.

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