Wichtiger Schritt in die digitale Zukunft
Schule an der Donauschleife erhält Laptops – Räume werden mit Smartboards ausgestattet
● MUNDERKINGEN - Digitale Medien, Unterricht am Computer und das Einsetzen von mobilen Geräten ist in der Schule an der Donauschleife schon längst Alltag. Dennoch sind noch einige Schritte in Sachen digitaler Unterricht nötig, um die Schule zukunftsfähig zu machen. Einen ersten wichtigen Schritt gingen Stadt und Verwaltungsgemeinschaft bereits im vergangenen Jahr mit der Einrichtung von Glasfaser, ein weiterer Schritt folgte nun mit der Anschaffung von 60 Laptops für möglichen Fernunterricht von zuhause aus.
Neben den 60 Laptops wurden 18 Tablets, die sich bereits im Bestand der Schule befanden, umgerüstet, sodass auch diese jederzeit von zuhause aus bedient werden können. Diese waren bisher an das schuleigene Netzwerk angekoppelt, können so jedoch nicht für den Heimunterricht genutzt werden. Hinzu kommt nun der Plan, schnellstmöglich alle Unterrichtsräume der Schule mit Smartboards auszustatten. Profitieren soll von den Anschaffungen auch die Förderschule. „Damit sind wir nun bestens gerüstet für Zeiten von Homeschooling – und die Zeichen stehen ja auch dafür, dass es wieder einmal dazu kommen kann“, sagt Bürgermeister Michael Lohner. Aber nicht nur in Zeiten der Pandemie sei diese Anschaffung essentiell, betont er. „Die Digitalisierung hat im Zuge der aktuellen Situation einen riesigen Schub erfahren“, so Lohner. Neben der nötigen Ausstattung sei es nun im nächsten Schritt wichtig, mit der Technik entsprechend umgehen zu können. „Viele Lehrer sind da ja bereits ziemlich fit“, ergänzt der Bürgermeister, was auch Schulleiterin Jutta Braisch bestätigt. Die Lehrkräfte sollen in den kommenden Wochen im Umgang mit den Smartboards geschult werden, viele Kollegen zeigten Eigeninitiative und bringen sich Funktionen gegenseitig bei.
40 000 Euro gab es für die Anschaffung aus dem Landes-Soforthilfe-Paket. Weitere Investitionen für die Ausstattung der Schule sollen folgen. „Stadt und Verwaltungsgemeinschaft wollen viel Geld in die Hand nehmen, die Schule wird uns dabei sagen, wo man was braucht“, so Lohner. Axel Leute von der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen kündigt dabei die nächste konkrete Anschaffung an: „Nächstes Jahr werden wir einen neuen Server für die Schule anschaffen. Schließlich brauchen die neuen Medien auch den nötigen Speicherplatz.“
Leute betont dabei, dass diese neue Anschaffung nicht erst ein Start, sondern eine Verbesserung des digitalen Unterrichts sei. Denn mit Computern und Co. haben die Schüler bereits gearbeitet. „Jetzt ging es darum, das mobile Arbeiten zu ermöglichen“, so Axel Leute über die neuen Laptops und umgerüsteten Tablets.
Froh ist man in der Schule über die neuen Möglichkeiten, die sich durch die Technik eröffnen. Mit den mobilen Geräten könne man unkompliziert und kurzfristig auf Homeschooling umstellen, die Tablets sollen Grundschüler nutzen. „Die erhalten im Quarantäne-Fall zwar Lernpakete, aber trotzdem ist es wichtig, dass sie neue Dinge erklärt bekommen. Dazu gibt es tolle Videos vom Land oder Lernspiele, die die Kinder dann daheim über das Tablet nutzen können“, erklärt Schulleiterin Jutta Braisch.
Viele neue Möglichkeiten eröffnen auch die Smartboards, mit denen beispielsweise Aufschriebe gespeichert, verschickt und überall aufrufbar sind. „Wir haben lange und gut überlegt, was man sich anschafft und sind bei der Lösung der Smartboards angelangt. Die sind universell einsetzbar“, sagt Jutta Braisch. „Damit nehmen wir alle Lehrer mit, denn Smartboards können auch wie gewöhnliche Tafeln genutzt werden. Es sind aber auch viele neue Funktionen möglich“, erklärt Axel Leute. Zu dieser neuen Ausstattung gehörten auch Dokumentenkameras.
Während man nun auf die Einrichtung der Smartboards wartet, sind Laptops und Tablets bereits im Einsatz, wenn auch nicht aufgrund eines Quarantäne-Falls. „Die Geräte liegen bei uns nicht nur herum, sondern werden eingesetzt, wenn es Sinn macht“, betont Jutta Braisch und erzählt von einem Grundschüler mit einer Deutschschwäche, der mithilfe eines Tablets individueller betreut wird.
Bürgermeister Lohner vergleicht diese Anschaffung mit einem weiteren Wagon, der auf den Zug der Digitalisierung der Schule aufgespannt wurde – weitere sollen folgen. Jutta Braisch und Axel Leute können sich gut vorstellen, dass in naher Zukunft Laptops zum täglichen Arbeitsgerät der Schüler werden. „Deshalb wird jedes Jahr ein fester Betrag für weitere Investitionen in den Haushalt eingeplant“, so Lohner.