Mit „Findus“nach Medien stöbern
Gemeindebücherei Öpfingen startet Online-Katalog mit umfangreichem Service
●
ÖPFINGEN - Die Gemeindebücherei Öpfingen bietet einen neuen Service: Seit Anfang Oktober gibt es die Möglichkeit, die rund 7000 angebotenen Medien mithilfe des Online-Katalogs „Findus“zu durchstöbern, zu bestellen oder zu reservieren. Gerade in Corona-Zeiten ist dieses Angebot, von zuhause aus Lesestoff, CDs oder DVDs zu ordern und dann abzuholen, für viele eine willkommene Alternative zum längeren Aufenthalt in der Bücherei. In den ersten drei Wochen wurde davon schon rege Gebrauch gemacht.
„Für eine relativ kleine Bücherei wie die unsere ist dieser Service schon etwas Besonderes. Es ist auch super, dass sich die Gemeinde so dafür eingesetzt hat. Ich bin sehr glücklich darüber“, sagt die Bücherei-Leiterin Nina Zoller, und man merkt ihr das auch an. Stolz wählt die Leiterin am Bücherei-PC die Internetseite www.oepfingen.buchabfrage.de aus und klickt sich auf der Startseite durch die einzelnen Reiter, die den gesamten Service auf einen Blick abbilden. „Ich bin begeistert. Das ist wirklich sehr übersichtlich gemacht“, sagt Nina Zoller.
Über den Reiter „Mediensuche“kann der Besucher die 6994 Medien der Gemeindebücherei anhand verschiedener Kriterien durchforsten: Autor, Titel, Schlagwort, Verlag, ISBN-Nummer, Erscheinungsjahr und einige mehr bieten die Möglichkeit, die Suche einzugrenzen. Auch kann diese auf eine bestimmte Medienart – Roman, Sachbuch, Kinder-/ Jugendbuch, Comic, CD, DVD, Zeitschrift,
Spiel oder Sonstiges – beschränkt werden. Hat „Findus“eines oder mehrere passende Medien aufgelistet, zeigt das Programm an, ob diese verfügbar sind. Wenn ja, kann das gewünschte Medium in den Merkzettel aufgenommen, bestellt und nahezu kontaktlos abgeholt werden. Falls es gerade verliehen ist, kann man es vorbestellen. Auch liefert „Findus“kurze Inhaltsangaben.
Über den nächsten Reiter lässt sich das eigene Leserkonto abfragen, ehe Nina Zollers „Lieblingsrubrik“folgt: die Neuerwerbungen. „Bisher konnten wir darauf nur begrenzt aufmerksam machen. Nun haben wir ganz andere Möglichkeiten“, freut sich die Büchereileiterin. Aufgelistet werden neben Auto, Titel, Inhaltsangabe, Buchcover auch das Erscheinungsdatum – und eben die Information, ob oder wann es verfügbar ist.
Weitere Reiter beinhalten die „Top 20“der meistausgeliehenen Medientitel der Öpfinger Bücherei auf (Zoller: „Da sind einige Überraschungen dabei“), die verfügbaren Bücher für das Schulleseprogramm „Antolin“, die Zeitschriften-Abonnements der Bücherei, eine umfangreiche Schlagwortliste als Unterstützung für die Mediensuche, eine Maske für die Aufnahme in die Mailingliste („Wenn man rund um die Uhr über Neuigkeiten auf dem Laufenden gehalten werden möchte“) sowie Hinweise auf die Öffnungszeiten und Kontaktdaten. „Und wir haben die Möglichkeit, auf der Startseite auf Veranstaltungen der Bücherei hinzuweisen“, sagt Nina Zoller.
Bislang sei das Angebot auf gute Resonanz gestoßen, sowohl was die reinen Zahlen als auch persönlichen Kommentare betrifft. „Viele sagen, ihnen sei bisher gar nicht bewusst gewesen, wie groß unser Angebot ist und wie viele Neuerwerbungen wir haben“, erzählt die Bücherei-Leiterin. „Und einige sagten auch, sie finden es gerade in der Corona-Zeit toll, dass man auch daheim in Ruhe stöbern kann.“Dass die Sorge vor einer Infektion zuletzt wieder zugenommen habe, sei auch in der Öpfinger Bücherei spürbar gewesen, so Zoller: „Es wurde etwas ruhiger, nachdem wir im Sommer fast schon wieder die Zahlen von vor der Pandemie hatten.“
Dafür scheinen die Zugriffe auf den neuen Online-Katalog die Zurückhaltung bei den Bücherei-Besuchen auszugleichen: 1300 Klicks wurden seit dem Start Anfang Oktober registriert. „Das sind immerhin 68 pro Tag. Das ist doch ganz ordentlich. Schließlich sind wir gerade erst dabei, das Angebot auf verschiedenen Wegen publik zu machen“, sagt Nina Zoller. Auch erste Vorbestellungen habe man schon entgegengenommen.
Mit „Findus“ist außerdem die Grundlage für den nächsten Fortschritt geschaffen: die Onleihe, also das Ausleihprogramm für E-Books. „Dafür braucht es einen Online-Katalog, auf den sich die Onleihe aufbauen lässt“, sagt Nina Zoller. Aber das, macht sie klar, ist Zukunftsmusik. Jetzt hofft sie erst einmal, dass „Findus“viele Freunde unter ihren Lesern findet.
„Findus“
freut sich rund um die Uhr auf Besuche unter seiner Adresse www.oepfingen.buchabfrage. de