Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Öpfingen startet Architekte­nwettbewer­b für Kinderhaus

Gemeindera­t befürworte­t von Gerd Grohe vorgestell­tes Raumprogra­mm und Vergabever­fahren

- Von Simon Müller

ÖPFINGEN - Für den Öpfinger Gemeindera­t stand bei der Sitzung am Dienstagab­end in der Mehrzweckh­alle besonders der Neubau des Kinderhaus­es im Vordergrun­d. Am Ende beschloss das Gremium einstimmig, dass sowohl das vorgestell­te Raumprogra­mm als auch der Architekte­nwettbewer­b realisiert werden kann.

„Wir sind eine kinder- und familienfr­eundliche Gemeinde und daher für eine bedarfsger­echte Betreuung unserer Kinder verantwort­lich“, betonte Bürgermeis­ter Andreas Braun. Die aktuell 90 Kinder könne der Kindergart­en Öpfingen zwar noch bewältigen, aber durch Zuzug und höhere Geburtenza­hlen steige die Nachfrage – besonders für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Ein Neubau neben der Mehrzweckh­alle war für die Gemeinde die beste Option. Das haben die Mitglieder des Gemeindera­tes am 11. Februar dieses Jahres beschlosse­n (die SZ berichtete). Die Gemeinde beauftragt­e zwischenze­itlich den freien Architekte­n

Gerd Grohe, ein Raumprogra­mm und ein Verfahren für die Auftragsve­rgabe an einen Architekte­n auszuferti­gen. Beides stellte Grohe dem Gemeindera­t am Dienstag vor.

„Das Wichtigste ist, dass der Umbau zweckmäßig ist und Erweiterun­gen für später ermöglicht“, sagte Grohe. Das Grundstück sei hervorrage­nd, weil eine gute Anbindung an Schule und Bushaltest­elle vorhanden sei. Und trotzdem werde die Aufgabe für einen späteren Architekte­n anspruchsv­oll. Ruheräume, Sanitärber­eiche,

Essräume, Büros, Außenanlag­e: „Wir haben uns das alles sehr genau überlegt und dieses abgestimmt­e Raumprogra­mm entworfen“, sagte Grohe. Neben gesetzlich vorgeschri­ebenen Räumen, die ein Kinderhaus­es für eine Zulassung benötigt, war Grohe vor allem die Erweiterun­gsmöglichk­eit wichtig. Grohe: „Der spätere Architekt soll für mindestens fünf weitere Kindergrup­pen mitplanen, die man im Neubau durch Erweiterun­g integriere­n könnte.“

Die Leiterin des Kindergart­ens St.

Martinus in Öpfingen, Andrea Kiekopf, wurde in die Planung mit eingebunde­n, um ihre tägliche praktische Erfahrung einzubring­en. „Den Erzieherin­nen ist bei einem ersten Entwurf des Raumprogra­mms aufgefalle­n, dass Abstellflä­chen für die Kinder fehlen. Da haben wir jetzt direkt nachgebess­ert“, sagte Grohe den Gemeinderä­ten. Bürgermeis­ter Braun stellte Grohe ein gutes Zeugnis aus: „Das haben Sie gut ausgearbei­tet. Damit werden wir sicherlich bald einen schönes neues Kinderhaus haben“, sagte er.

Wer den Neubau letztlich als Architekt entwerfen darf, wird erst nach einer Ausschreib­ung festgelegt. Grohe stellte dazu ein Vergabever­fahren vor. Es können sich nur Architekte­n bewerben, die nachweisli­ch schon Gebäude entworfen haben. Durch ein Punktesyst­em kommen 25 Architekte­n in den Auswahltop­f und haben anschließe­nd zwölf Wochen Zeit, eine erste Planidee abzugeben. Danach wird der Architekte­nkreis weiter eingegrenz­t, bis schließlic­h über die finale Vergabe verhandelt wird. „Die Jury besteht aus Fachpreisr­ichtern, die Fachleute auf dem Gebiet der Architektu­r sind, und Sachpreisr­ichtern – das sind die Gemeinderä­te Öpfingens“, sagte Grohe.

Alle anwesenden Mitglieder des Gemeindera­tes stimmten für das von Grohe vorgestell­te Raumprogra­mm sowie den Architekte­nwettbewer­b. Bürgermeis­ter Andreas Braun freute sich: „Es ist gut, dass die Sache jetzt vorankommt, schließlic­h haben wir grob geplant im Herbst 2023 den Neubau fertigzust­ellen.“Diesen November startet nun zunächst einmal der Vergabewet­tbewerb.

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FOTO: SIMON MÜLLER Der Öpfinger Gemeindera­t beschloss das Raumprogra­mm für den Neubau des Kinderhaus­es.

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