Zwei Urgesteine der Ehinger Kommunalpolitik
Stadtrat Georg Mangold (SPD) und Heufeldens Ortsvorsteher Franz Reck sind seit 40 Jahren politisch aktiv
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EHINGEN - Es kommt nicht alle Tage vor, dass Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann Menschen für ihre 40-jährige Tätigkeit in der Kommunalpolitik auszeichnen kann. Am Donnerstag hatte der OB das Vergnügen, SPD-Stadtrat Georg Mangold und Heufeldens Ortsvorsteher Franz Reck zu ehren.
Unter normalen Umständen, so OB Alexander Baumann, hätte die Ehrung bei der Hauptversammlung des Städtetags in Heidelberg würdig stattgefunden. „Was Sie beide für Ihre Heimat geleistet haben. ist außergewöhnlich“, so Baumann, der von unzähligen Sitzungsstunden sprach. Beide Geehrten bekamen die Verbandsnadel in Gold mit Lorbeerkranz des Städtetages verliehen.
Georg Mangold: Als 25 Jahre alter junger Lehrer hat es den heute 70jährigen Georg Mangold in das schöne Ehingen verschlagen. Doch eigentlich war sein Weg anders programmiert. „Ich sollte Lehrer in Erbach werden. Und am Tag meines Gelöbnisses, sprich zwei Tage vor Schulbeginn, wurde ich an die Ehinger Michel-Buck-Schule versetzt“, sagt Mangold, der in Ulm geboren und in Neu-Ulm aufgewachsen ist. „Ich habe es nie bereut, in Ehingen gelandet zu sein“, so Mangold, der als klassischer Sozi auch im damals rabenschwarzen Ehingen seinen Weg in der Kommunalpolitik gemacht hat. „Ich wollte damals was für die SPD bewegen, die Partei vorwärts bringen“, erklärt Mangold seine Motivation, nicht nur dem Ehinger Ortsverein beizutreten, sondern sich auch 1980 als Stadtrat wählen zu lassen. Im Jahr 1976 hat Mangold in Ehingen „ein nettes Mädle“kennengelernt, die er dann auch im Jahr 1986 im Ehinger Rathaus geheiratet hat. „Es war eine der letzten Amtshandlungen von OB Wilfried Henger“, erinnert sich Mangold, als er vom damaligen Stadtoberhaupt in das Amtszimmer gebeten wurde, um seine Frau Rosemarie zu heiraten. Insgesamt hat Mangold als Ehinger Stadtrat bisher drei Oberbürgermeister erleben dürfen, jenen Wilfried Henger, seinen Nachfolger Johann Krieger und nun eben Alexander Baumann. „Ich bin mit allen dreien klar gekommen. Jeder war oder ist auf seine Weise streitbar“, sagt Mangold, der in seiner Anfangszeit die Gründung des Ehinger Jugendhauses in Trägerschaft der Stadt als eine große Errungenschaft betrachtet. „Toll, dass dies seit den 80er Jahren so ist.“Auch die Planung und den Bau der Lindenhalle und das damit verbundenen Ende der in Ehingen geliebten „alten Stadthalle“erachtet Mangold als Meilenstein. „Der frühere Finanzbürgermeister Karl Raizner hat viel Geld zurückgelegt. Dadurch ist es uns einfacher gefallen, dem Ganzen zuzustimmen“, so Mangold, der auch den Bau des heutigen Wohnparks St. Franziskus als städtische Herausforderung bezeichnet.
Als große Errungenschaft über viele Jahre seit der Kreisreform im Kreis 1972/73 sieht Mangold das Zusammenwachsen