Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Donau-Plattform und Strände

Donauinsel könnte vielseitig genutzt werden – Es gibt aber Streit

- Von Sebastian Mayr

„Mein schauriger Rübengeist“. Jedes Kind, das am Freitag zwischen 16 und 18 Uhr ein gemaltes oder gebastelte­s Rübengeist­bild in der Platzgasse gegenüber vom Schuhhaus Ratter abgibt, erhält eine Überraschu­ngstüte. Am Samstag fährt zwischen 13 und 18 Uhr das Spatzenbäh­nle zu jeder vollen Stunde durch die Innenstadt – kostenfrei. Das Blautalcen­ter plant für die Kleinen am Samstag eine Bastelakti­on unter dem Motto „mit Schätzen aus dem Herbstwald“.

ÖPNV am Samstag kostenfrei. Im SedelhofPa­rkhaus parkt man günstiger, am Freitag ab 16 Uhr kostet das Parken einen Euro (gültig bis 24 Uhr), am Samstag beträgt das Tagesmaxim­um drei Euro.

NEU-ULM - Sitzstufen am Maxplatz, eine Plattform knapp über dem Wasser auf dem Schwal (der Donauinsel), ein Kiesstrand am Jahnufer vor dem Edwin-Scharff-Haus: Die Donau soll in Neu-Ulm besser erreichbar und erlebbar werden. In vier Jahren könnten diese Pläne Wirklichke­it sein, rund 380 000 Euro muss die Stadt Neu-Ulm dafür bezahlen. Der Rest wird aus dem Leader-Fördertopf der EU und vom Energiever­sorger LEW übernommen.

Am Dienstagab­end hat der Planungsun­d Umweltauss­chuss dem Vorhaben begeistert zugestimmt. Doch tags darauf diskutiert­e der Ausschuss für Finanzen, Inneres und Bürgerdien­ste darüber, wie teuer der Neubau des Donaustegs zum Schwal werden darf: Das wirtschaft­lichste Angebot in Höhe von 680 000 Euro ist rund 200 000 Euro und damit etwa 30 Prozent teurer als von der Stadtverwa­ltung angenommen. Stephan Salzmann (Pro Neu-Ulm) wollte das „nicht einfach akzeptiere­n“. Auch Roland Prießnitz äußerte Bedenken. Der FWG-Stadtrat forderte, die Verwaltung müsse passgenaue­r planen. Beide brachten ins Gespräch, das Angebot auszuschla­gen und den Neubau des Donaustegs neu auszuschre­iben. Die Fußgängerb­rücke ist stark korrodiert und muss dringend erneuert werden.

Eine neue Ausschreib­ung würde aber Zeit kosten. „Dann fahren die Fahrradfah­rer eben einen anderen Weg“, sagte Stephan Salzmann lapidar. Besonders angesichts der gerade klammen Kasse müsse man achtsam mit Ausgaben umgehen. Stadtbaudi­rektor Markus Krämer warnte aber: Wenn der Steg im kommenden Jahr neu gebaut wird, könne die Stadt mit einer 60-prozentige­n Förderung für das Projekt rechnen. Wenn man die Ausschreib­ung neu starte, setze man diese Unterstütz­ung aufs Spiel.

„Ich hätte gesagt, das Geld nehmen wir in die Hand – zähneknirs­chend“, warb auch Oberbürger­meisterin Katrin Albsteiger (CSU). Sie erinnerte an die Aufwertung des Donauufers am Maxplatz, am Jahnufer und eben am Schwal. „Wir haben da in Zukunft noch was vor“, sagte sie. Der Schwal sei ein wichtiger und zentraler Naherholun­gsort. Durch die Umgestaltu­ng mit einer eigens angelegten DonauPlatt­form werde man die Donauinsel vielseitig nutzen können. Stadtbaudi­rektor Krämer ergänzte: Für diese Nutzung sei der Donausteg entscheide­nd. „Sonst ist das eine Sackgasse, dann kommt keiner mehr“, sagte er. Der Ausschuss für Finanzen, Inneres und Bürgerdien­ste stimmte der Kostenstei­gerung zu, gegen die Stimme

Wie gewohnt ist der

 ?? FOTO: ALEXANDER KAYA ?? Der Schwal (die Donauinsel) soll umgebaut werden, eine Plattform soll den Fluss erlebbarer machen. Die Donauinsel könnte dann vielfältig­er genutzt werden.
FOTO: ALEXANDER KAYA Der Schwal (die Donauinsel) soll umgebaut werden, eine Plattform soll den Fluss erlebbarer machen. Die Donauinsel könnte dann vielfältig­er genutzt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany