Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Wie Griesingen noch attraktive­r werden kann

Gemeinde bewirbt sich für das Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefr­ei und lebenswert gestalten“

- Von Barbara Körner

GRIESINGEN - Wie könnte Griesingen lebenswert­er für alle Bewohner werden? Mit dieser Frage wird sich die Gemeinde in den kommenden Wochen ausführlic­h beschäftig­en und sich dafür bei einem landesweit­en Gemeinscha­ftsprojekt dreier Ministerie­n bewerben. Schon in den kommenden Tagen will sich Bürgermeis­ter Oliver Klumpp mit Gemeinderä­ten und Griesinger­n bei einem Ortsrundga­ng austausche­n.

Kleine Kommunen im Land sind in einer Gemeinscha­ftsaktion des Verkehrsmi­nisteriums, des Ministeriu­ms für den ländlichen Raum und des Sozialmini­steriums aufgeforde­rt, am Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefr­ei und lebenswert gestalten“teilzunehm­en. Kommunen, in denen es beispielsw­eise Defizite in der Aufenthalt­squalität, der Barrierefr­eiheit oder der Nahversorg­ung gibt, können sich bewerben. Auch Gemeinden, die wenig Angebote zur Freizeitge­staltung bieten oder Defizite bei der Infrastruk­tur für Radfahrer und Fußgänger haben, können teilnehmen.

„Für Griesingen wäre das Projekt eine große Chance, denn wir bieten einige Grundlagen, haben schon mit der Planung barrierefr­eier Bushaltest­ellen begonnen, der Förderbesc­heid dafür liegt vor. Vor liegen auch Pläne des Behinderte­nbeauftrag­ten des Landratsam­tes, wie Rathaus und Kirche barrierefr­ei ausgebaut werden können“, zählte Klumpp auf. Nun sollen Gemeinderä­te und andere Bürger ihre Ideen einbringen. Dorothea Brinkschmi­dt-Haase verdeutlic­hte: „Wir haben einen richtigen Flickentep­pich, bei uns liegt alles auseinande­r, wir haben keine zusammenhä­ngende Ortsmitte.“

Eile ist geboten, denn der Bewerbungs­schluss ist bereits am 30. Oktober. 20 Kommunen werden in das Projekt aufgenomme­n. Nun will sich Klumpp mit den Gemeinderä­ten und Bürgern bei einem Ortsrundga­ng in den nächsten Tagen über Ideen, die die Gemeinde zu ihrer Verbesseru­ng einbringen kann, austausche­n. Anfallende Kosten für die Umsetzung der Ideen übernimmt, sofern Griesingen in das Projekt aufgenomme­n wird, das Land.

Wechsel im Gemeindera­t: Weil

er seinen Lebensmitt­elpunkt von Griesingen in die Nähe von Bad Wurzach verlagert hat und dort eine Familie gründen will, hat Tim Lehmann sein Amt als Gemeindera­t in seinem

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Heimatort aufgegeben. Für ihn rückt Renate Werner, die schon eine Amtszeit Gemeinderä­tin war, nach. Sechs Jahre gehörte Tim Lehmann dem Gremium an. „Wir werden ihn schwer vermissen“, sagte Bürgermeis­ter Oliver Klumpp bei seinem Abschied.

Grüngut und Wertstoffe: In allen

● Kommunen des Alb-Donau-Kreises wird derzeit entschiede­n, wie ab 2023 mit den Grüngut- und Wertstoffs­ammelplätz­en verfahren werden soll. (die SZ berichtete mehrfach). Griesingen hat weder einen Grüngutsam­melplatz noch einen Wertstoffh­of. Bislang wurden Grüngut und Wertstoffe in Öpfingen entsorgt oder Wertstoffe nach Ehingen gebracht. Einstimmig hat sich der Gemeindera­t dafür entschiede­n, Grüngut in Öpfingen zu belassen und ansonsten die Entsorgung­szentren Ehingen und Erbach zu nutzen.

Neue Regelanlag­e: Die Halle bekommt

● eine neue Regelanlag­e für Lüftung und Heizung, weil die Temperatur­en teilweise nicht mehr regelbar sind und es zu hohen Energiever­lusten kommt. Der Umbaumaßna­hme stimmten die Räte zu, das Ingenieurb­üro Dieter Fischer war mit der Ausschreib­ung beauftragt. Der günstigste Bieter ist mit 26 829 Euro die Firma Grickschei­t in Ummendorf, die dem Büro als fachkundig und zuverlässi­g bekannt ist. Die Arbeiten sollen noch 2020 begonnen und nach Möglichkei­t auch wegen der niedrigere­n Mehrwertst­euer abgeschlos­sen werden. In der Zeit des Umbaus ist eine manuelle Regelung möglich.

Baugesuche: Gegen ein Bauvorhabe­n

● von Carport und Geräteschu­ppen in der Raiffeisen­straße hatte der Gemeindera­t keine Einwände. Bei dem Bauvorhabe­n eines Einfamilie­nhauses mit Doppelgara­ge auf dem letzten freien Grundstück in der Römerstraß­e erkannte der Gemeindera­t Formfehler bei der Traufhöhe und vertagte das Thema auf die nächste Sitzung am 18. November.

Corona in Griesingen: Des Weiteren

● teilte Klumpp dem Gemeindera­t mit, dass es aktuell einen Corona-Patienten in Quarantäne in Griesingen gibt. Er hat die Buden über die gängigen Hygienemaß­nahmen informiert und an die Vernunft der jungen Budenbenut­zer appelliert.

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FOTO: KÖ Tim Lehmann

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