Wie Griesingen noch attraktiver werden kann
Gemeinde bewirbt sich für das Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“
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GRIESINGEN - Wie könnte Griesingen lebenswerter für alle Bewohner werden? Mit dieser Frage wird sich die Gemeinde in den kommenden Wochen ausführlich beschäftigen und sich dafür bei einem landesweiten Gemeinschaftsprojekt dreier Ministerien bewerben. Schon in den kommenden Tagen will sich Bürgermeister Oliver Klumpp mit Gemeinderäten und Griesingern bei einem Ortsrundgang austauschen.
Kleine Kommunen im Land sind in einer Gemeinschaftsaktion des Verkehrsministeriums, des Ministeriums für den ländlichen Raum und des Sozialministeriums aufgefordert, am Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“teilzunehmen. Kommunen, in denen es beispielsweise Defizite in der Aufenthaltsqualität, der Barrierefreiheit oder der Nahversorgung gibt, können sich bewerben. Auch Gemeinden, die wenig Angebote zur Freizeitgestaltung bieten oder Defizite bei der Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger haben, können teilnehmen.
„Für Griesingen wäre das Projekt eine große Chance, denn wir bieten einige Grundlagen, haben schon mit der Planung barrierefreier Bushaltestellen begonnen, der Förderbescheid dafür liegt vor. Vor liegen auch Pläne des Behindertenbeauftragten des Landratsamtes, wie Rathaus und Kirche barrierefrei ausgebaut werden können“, zählte Klumpp auf. Nun sollen Gemeinderäte und andere Bürger ihre Ideen einbringen. Dorothea Brinkschmidt-Haase verdeutlichte: „Wir haben einen richtigen Flickenteppich, bei uns liegt alles auseinander, wir haben keine zusammenhängende Ortsmitte.“
Eile ist geboten, denn der Bewerbungsschluss ist bereits am 30. Oktober. 20 Kommunen werden in das Projekt aufgenommen. Nun will sich Klumpp mit den Gemeinderäten und Bürgern bei einem Ortsrundgang in den nächsten Tagen über Ideen, die die Gemeinde zu ihrer Verbesserung einbringen kann, austauschen. Anfallende Kosten für die Umsetzung der Ideen übernimmt, sofern Griesingen in das Projekt aufgenommen wird, das Land.
Wechsel im Gemeinderat: Weil
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er seinen Lebensmittelpunkt von Griesingen in die Nähe von Bad Wurzach verlagert hat und dort eine Familie gründen will, hat Tim Lehmann sein Amt als Gemeinderat in seinem
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Heimatort aufgegeben. Für ihn rückt Renate Werner, die schon eine Amtszeit Gemeinderätin war, nach. Sechs Jahre gehörte Tim Lehmann dem Gremium an. „Wir werden ihn schwer vermissen“, sagte Bürgermeister Oliver Klumpp bei seinem Abschied.
Grüngut und Wertstoffe: In allen
● Kommunen des Alb-Donau-Kreises wird derzeit entschieden, wie ab 2023 mit den Grüngut- und Wertstoffsammelplätzen verfahren werden soll. (die SZ berichtete mehrfach). Griesingen hat weder einen Grüngutsammelplatz noch einen Wertstoffhof. Bislang wurden Grüngut und Wertstoffe in Öpfingen entsorgt oder Wertstoffe nach Ehingen gebracht. Einstimmig hat sich der Gemeinderat dafür entschieden, Grüngut in Öpfingen zu belassen und ansonsten die Entsorgungszentren Ehingen und Erbach zu nutzen.
Neue Regelanlage: Die Halle bekommt
● eine neue Regelanlage für Lüftung und Heizung, weil die Temperaturen teilweise nicht mehr regelbar sind und es zu hohen Energieverlusten kommt. Der Umbaumaßnahme stimmten die Räte zu, das Ingenieurbüro Dieter Fischer war mit der Ausschreibung beauftragt. Der günstigste Bieter ist mit 26 829 Euro die Firma Grickscheit in Ummendorf, die dem Büro als fachkundig und zuverlässig bekannt ist. Die Arbeiten sollen noch 2020 begonnen und nach Möglichkeit auch wegen der niedrigeren Mehrwertsteuer abgeschlossen werden. In der Zeit des Umbaus ist eine manuelle Regelung möglich.
Baugesuche: Gegen ein Bauvorhaben
● von Carport und Geräteschuppen in der Raiffeisenstraße hatte der Gemeinderat keine Einwände. Bei dem Bauvorhaben eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage auf dem letzten freien Grundstück in der Römerstraße erkannte der Gemeinderat Formfehler bei der Traufhöhe und vertagte das Thema auf die nächste Sitzung am 18. November.
Corona in Griesingen: Des Weiteren
● teilte Klumpp dem Gemeinderat mit, dass es aktuell einen Corona-Patienten in Quarantäne in Griesingen gibt. Er hat die Buden über die gängigen Hygienemaßnahmen informiert und an die Vernunft der jungen Budenbenutzer appelliert.