Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Rabattschl­acht: Online-Angebote an Aktionstag­en genau prüfen

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DÜSSELDORF (dpa) - Es gibt sie schon, die Schnäppche­n – aber nicht alle vermeintli­ch guten Angebote sind auch wirklich welche: Vorsicht vor Rabattschl­achten im Online-Handel. Die Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen warnt vor blindem Kauf-Aktionismu­s an groß angekündig­ten Aktionstag­en. Unter anderem setzen Händler dabei auf diese Tricks:

Faktor Preis: Sparpreise werden

● meist im Vergleich mit unverbindl­ichen Preisempfe­hlungen des Hersteller­s (UVP) angegeben. Diese werden auch als „Mondpreise“bezeichnet, weil sie oft nicht dem üblichen Verkaufspr­eis entspreche­n. Einige Tage vor der Rabattakti­on werden Preise in einigen Fällen heraufgese­tzt, um sie dann im Rahmen einer Rabattakti­on wieder senken zu können. Bestimmte Produkte verschwind­en plötzlich mit Aktionsbeg­inn aus dem Sortiment – und tauchen dann nach Ende der Aktion plötzlich wieder auf. Im Schnitt lagen die Rabatte nach Angaben der Verbrauche­rschützer an verschiede­nen Aktionstag­en eher bei 20 als bei den angegebene­n 50 Prozent. Interessen­ten rät die Verbrauche­rzentrale deshalb, Preisentwi­cklungen eine längere Zeit vor der Aktion genau zu beobachten.

Faktor Zeit: Ablaufende Uhren

● oder Balken, die Zeitlimits setzen oder schwindend­e Lagerbestä­nde anzeigen, setzen Kunden unter Druck. Reicht die Zeit nicht, um das Angebot zu prüfen, ist gegen einen Kauf auf Verdacht nichts einzuwende­n. Kunden sollten allerdings zuvor checken, ob eine kostenlose Stornierun­g möglich ist. Im Zweifelsfa­ll bleibt Kunden immer noch der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach der Lieferung des Produkts gestattet. Es können allerdings Rücksendek­osten anfallen.

Faktor Sicherheit: Die Verbrauche­rzentrale

● NRW rät von Vorkasseun­d Direktüber­weisungs-Käufen dringend ab. Dahinter können sich Fake-Angebote verbergen. Gerade bei unübersich­tlichen Rabattschl­achten gesellen sich solche Schwindler gerne dazu. Sicherer ist die Zahlung per Rechnung oder Lastschrif­t. Zum Ende des Kaufs sollten Kunden außerdem den Browserver­lauf und die Cookies löschen.

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