Schwäbische Zeitung (Ehingen)

VfB sieht noch einiges an Verbesseru­ngspotenzi­al

Nach dem 1:1 gegen Köln wartet nun ein Krisenclub

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STUTTGART (dpa) - Vor diesem FC Schalke 04 muss der VfB Stuttgart keine Angst haben. Nach einem erneut ernüchtern­den Auftritt im Revierderb­y bei Borussia Dortmund (0:3) peilen die schwer angeschlag­enen Schalker nun gegen den VfB ihren ersten Sieg an. Wie das am nächsten Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gelingen soll, bleibt angesichts des desolaten Zustands der Mannschaft aber ihr Geheimnis. Dennoch wird sich der VfB trotz seines guten Saisonstar­ts nicht dazu hinreißen lassen, den Revierclub zu unterschät­zen.

Nach dem 1:1 gegen den 1. FC

Köln sehen die Schwaben auch bei sich selbst noch Verbesseru­ngspotenzi­al. Wie genau er seinen Gemütszust­and nach der Partie beschreibe­n sollte, wusste Sven Mislintat daher zunächst nicht. „Zufrieden“sei vielleicht das falsche Wort, sagte der Sportdirek­tor. Anderersei­ts sei es „doch irgendwie das richtige“, meinte er. „Wir sind zufrieden mit dem, was wir sehen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch besser werden können.“Mit etwas mehr Abgezockth­eit und Erfahrung hätte es sogar schon gegen die Kölner zum nächsten Sieg gereicht.

Nach gerade mal 23 Sekunden hatte Orel Mangala die Gäste mit seinem Führungsto­r nach herrlicher Kombinatio­n überrumpel­t. „Das 0:1 war herausrage­nd kombiniert“, gab Kölns Torwart Timo Horn zu. Nur zwei Minuten später setzte Daniel Didavi einen Freistoß an die Latte. Die Schwaben hatten eigentlich alles früh im Griff. Doch dann leistete sich die Defensive einen Aussetzer, der zu einem unnötigen Foul von Atakan Karazor an Sebastian Andersson führte. Den anschließe­nden Elfmeter verwandelt­e der Schwede in der 23. Minute zum Endstand.

„Wir sind von dem Elfmeter ein Stück weit überrascht worden, weil er aus meiner Sicht aus dem Nichts kam“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo. Anschließe­nd geriet der VfB ein wenig aus dem Tritt, hätte aber trotzdem noch gewinnen können. Unmittelba­r vor der Halbzeit hätte der 19-jährige Tanguy Coulibaly die erneute Führung erzielen können, scheiterte aber am überragend reagierend­en Horn. Anschließe­nd entwickelt­e sich ein ausgeglich­enes Spiel. „Wenn wir nach zwei Minuten 2:0 führen, ist das Spiel vorbei. Der Elfmeter war ein bisschen unglücklic­h“, sagte Didavi.

Die spielerisc­he Steigerung dürfte dem jungen Team zumindest Mut für die nächste Partie auf Schalke machen. Auch die Personalsi­tuation in der Defensive entspannt etwas. Der gegen Köln früh verletzung­sbedingt ausgewechs­elte Marc Oliver Kempf musste am Ohr genäht werden, steht gegen Schalke aber wieder zur Verfügung. Auch Waldemar Anton könnte nach seiner Bänderverl­etzung zurückkehr­en. „Man hat so die leise Hoffnung, dass es für Schalke reichen könnte“, sagte Mislintat. Große Sorgen vor dem Gegner müsste sich der VfB aber auch ohne Anton nicht machen.

„Wir sind zufrieden mit dem, was wir sehen. Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch besser werden können.“Sven Mislintat

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FOTO: AFP Schnellsch­ütze Orel Mangala.

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