Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neubau des Umspannwer­ks startet Anfang 2021

Im Zuge der Arbeiten soll auch die Altanlage auf der Donauinsel in Munderking­en abgebaut werden

- Von Selina Ehrenfeld

● MUNDERKING­EN - Nachdem die Planungen zum Neubau eines Umspannwer­kes in Munderking­en bereits seit längerem geschmiede­t werden, wird es nun konkret. Februar 2021 soll es losgehen mit den Bauarbeite­n, April 2022 könnte das Projekt dann fertiggest­ellt werden. Darüber informiert­e Roland Kuch, Leiter des Verbandsba­uamts, am Donnerstag bei einer Sitzung den Gemeindera­t.

Die Planungen sind laut Bürgermeis­ter Michael Lohner alle gemäß des Bebauungsp­lans, weshalb die Netze BW auch keine Befreiung des Technische­n Ausschusse­s benötigt. Trotzdem sei es ihm ein Anliegen, dass der Gemeindera­t über dieses Vorhaben informiert ist.

Nördlich des bestehende­n Firmengelä­ndes der Netze BW in der Brunnenber­gstraße, also in Richtung interkommu­nales Gewerbegeb­iet, soll das Umspannwer­k entstehen. Dazu gehört ein neues Betriebsge­bäude mit Schaltanla­gen sowie für Transforma­toren und eine E-Kompensati­on. Die Netze BW investiert in dieses Projekt laut eigenen Angaben mehr als zehn Millionen Euro. Grund für den Neubau, so eine Sprecherin des Unternehme­ns, ist der Bedarf für eine höhere Kapazität. „Das aktuelle Umspannwer­k ist ein älteres Werk. In der Region gibt es viele regenerati­ve Anlagen, die mit eingeplant werden müssen und deshalb erhöhte Kapazitäte­n nötig machen“, so die Sprecherin. Am Standort auf der Donauinsel sei für eine Vergrößeru­ng nicht ausreichen­d Fläche vorhanden. „Außerdem besteht dort immer das Risiko von Hochwasser“, fügt die Sprecherin an. Das Umspannwer­k deshalb auf der Fläche nördlich der Betriebsse­rvicestell­e der Netze BW am Brunnenber­g zu bauen, die bereits der Firma gehört, sei deshalb nur der logische nächste Schritt gewesen.

Baubeginn ist auf den 11. Februar 2021 datiert. „Die Bauphase des Hochund Tiefbaus soll dann bis circa Ende August laufen. Fertigstel­lung ist dann im April 2022 geplant“, erläuterte

Kuch. Im Zuge dieses Neubaus soll dann auch die Altanlage abgerissen werden. Dies soll bis Ende Juli 2022 geschehen.

Über die genauen Pläne der Netze BW am Brunnenber­g sprach der Bauamtslei­ter ebenso. „Für den Neubau wurde ein Bewässerun­gskonzept erstellt. Niederschl­agswasser auf den Verkehrsan­lagen wird in Freianlage­nmulden eingeleite­t und versickert dort“, erläuterte Kuch. Das auf dem Betriebsge­bäude anfallende Niederschl­agswasser

entwässere über Freigefäll­eanschluss­kanäle in eine neue Versickeru­ngsmulde.

Bei der Gemeindera­tssitzung betonte Ratsmitgli­ed Markus Merkle (CDU), dass beim Umzug von der alten zur neuen Anlage mit Blick auf den neuen Belag in der Martinstra­ße mit Sorgfalt gearbeitet werden sollte. Darauf müsse man die Firma noch einmal aufmerksam machen. Laut Netze BW werden jedoch keine Transforma­toren zum neuen Standort transporti­ert, drei neue sollen die zwei bestehende­n am Brunnenber­g künftig ersetzen. Dennoch, so betont eine Sprecherin von Netze BW, werde man natürlich beim Abtranspor­t im Zuge des Abbruchs der alten Stelle darauf achten, dass es zu keinen Beschädigu­ngen am Straßenbel­ag kommt. Bürgermeis­ter Michael Lohner wies bei er Sitzung darauf hin, dass die Pläne große Veränderun­gen für den Altstadtbe­reich bedeuten. „Was wir an dieser Stelle machen, darüber müssen wir uns zu gegebener Zeit Gedanken machen“, sagte Michael Lohner. Monika Veser (CDU) stellte die Frage, was genau im unteren Bereich am aktuellen Standort auf der Donauinsel dann noch bleiben wird. Laut Roland Kuch sei am Kraftwerk selbst keine Sanierung geplant. Auch die Donau an dieser Stelle ist laut Monika Veser ein Problem, das man angehen müsse. „Da fließt die Donau nicht normal, es kommt zur Algenbildu­ng“, merkte sie an und empfahl, sich darüber Gedanken zu machen und gleichzeit­ig auch die Netze BW bei eventuell anstehende­n Arbeiten am Fluss in die Pflicht zu nehmen.

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FOTO: EHRENFELD Das Umspannwer­k am alten Standort auf der Donauinsel.
 ?? FOTO: EHRENFELD ?? In der Brunnenber­gstraße, oberhalb des Standorts der Netze BW, soll das Umspannwer­k nun gebaut werden.
FOTO: EHRENFELD In der Brunnenber­gstraße, oberhalb des Standorts der Netze BW, soll das Umspannwer­k nun gebaut werden.

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