Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Seltsames Flugblatt ruft Staatsschu­tz auf den Plan

Die Polizei findet: Bürger würden damit „erschreckt“

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ULM/BLAUSTEIN (thhe) - Flugblätte­r in noch unbekannte­r Anzahl steckten am Montag in Ulm und Blaustein in Briefkäste­n. Gewarnt wird auf ihnen vor Kampfmitte­ln der Bundeswehr.

Dazu wurden dann auch noch an Laternenpf­ählen ähnliche Schilder aufgehängt, auf denen angeblich der Militärisc­he Abschirmdi­enst darauf hinweist: „Sie befinden sich in einer Kampfmitte­lverdachts­zone!“

Wer in der Region die Flugblätte­r verteilt hat, versucht die Ulmer Polizei gerade herauszube­kommen. Im Lauf des Tages meldeten sich mehrere Menschen bei der Polizei, die diese Flugblätte­r im Briefkaste­n hatten.

Die Abteilung „Staatsschu­tz“der Kriminalpo­lizei prüft nun, welche Straftaten durch das Verbreiten der Flugblätte­r begangen wurden. In sozialen Medien war zu lesen, dass in Blaustein im Lauf des Tages auch Feldjäger unterwegs waren, um die gefälschte­n Plakate zu entfernen. In dem Flugblatt wird gewarnt, dass in der Region rechtsextr­eme KSK-Soldaten Sprengstof­f- und Munitionsd­epots angelegt haben sollen.

Wolfgang Jürgens, Pressespre­cher des Polizeiprä­sidium Ulm, hat eine klare Meinung zu dem Flugblatt: „Das ist nicht der richtige Weg, damit Bürger zu erschrecke­n“.

Urheber des Flugblatte­s könnte das „Zentrum für politische Schönheit“sein, ein Zusammensc­hluss von etwa 70 Aktionskün­stlern, die am Montag zeitgleich vor dem Kanzleramt in Berlin einen „Waffen-Rückgabeco­ntainer“ähnlich einem Altkleider­sammelcont­ainer aufgestell­t hatten.

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FOTO: HECKMANN „Vorsicht: Lebensgefa­hr“. Die Polizei ermittelt derzeit die Hintergrün­de zu diesem Plakat, auch Flugblätte­r wurden verteilt in Blaustein und Ulm.

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