Liederkranz muss sich einen neuen Vorsitzenden suchen
Seit März haben beim Liederkranz keine Gesamtproben mehr stattgefunden und auch andere Veranstaltungen stehen in den Sternen
SCHELKLINGEN (somm) - 20 Personen haben an der Hauptversammlung mit Wahlen des Schelklinger Liederkranzes im 194. Jahr seiner Existenz in der Stadthalle teilgenommen. Seit Monaten kann keine Probe stattfinden. Zudem möchte der Vorsitzende spätestens in zwei Jahren seinen Posten abgeben.
Der Vorsitzende Stephan Jedele macht nur vorerst auf seinem Posten weiter, kündigte aber an, dies nicht über das Jahr 2022 hinaus tun zu können, weil berufliche Gründe dagegen sprechen. Barbara Jedele gab in der Sitzung ihren Posten als Schriftführerin ab und wird bei dieser Aufgabe von Claudia Ströhle beerbt. Ansonsten bleibt die engagierte Führungsspitze unverändert, mit den Vizes Claudia Sobkowiak und Georg Schrade, Kassiererin
Marianne Behr, Kassenprüfer Gabriele Münch und Elisabeth Ender und Pressewart Kornelia Merkle. Im Ausschuss sind weiterhin Brigitte Schrade, Torsten Knaudt und Sieglinde Maier aktiv.
Derzeit sind es 42 aktive und 62 passive Mitglieder. Das Durchschnittsalter der Chormitglieder beträgt 64 Jahre. 27 Singstunden fanden 2019 statt. Ein Faschingsball fand statt unter dem Motto „Ich bin dann mal weg“, eine Bähnlesfahrt, die Chorverbandsversammlung in der Stadthalle, eine Nikolaus-Zusammenkunft und das Weihnachtssingen in Pflegeheimen sind allesamt Veranstaltung, die heuer undenkbar sind. Das Kassenjahr
endete mit einem Zugewinn. Recht kurzfristig war die Hauptversammlung für Freitagnachmittag angesetzt worden. Der Chorleiter fehlte aus unbekannten Gründen zu seinem üblichen Bericht. Die 2020 Singstunden sollen dem Chorleiter mit 50 Prozent des Honorars entlohnt werden. Dazu muss noch ein Vorstandsbeschluss gefasst werden, erklärte Stephan Jedele. „Unser wöchentliches Proben und Beisammensein, auch speziell die Nachsingstunden, entfallen seit März und wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten“, sagte der Vorsitzende. Der Versuch, ab Anfang Oktober in Kleingruppen zu üben, wird demnächst wegen steigender Fallzahlen schon wieder scheitern, blickte Jedele voraus. Ihre berühmte Kappensitzung möchten die Sänger im kommenden Jahr nach Möglichkeit feiern. Überlegungen bestehen auch zu möglichen Freiluftveranstaltungen, zum Beispiel an der Silcherlinde und vor dem Rathaus. Definitiv stattfinden soll die Frühjahrswanderung.
Die Entlastung wurde von Bürgermeister Ulrich Ruckh geleitet, der auf die lange Tradition und die gute Kassenführung des Verein einging sowie das pausierende Vereinsleben 2020. „Es geht uns allen gleich, die Situation liegt wie Mehltau über uns“, sagte Ruckh, verbunden mit der Hoffnung, dass das Singen zurückkehrt. Später wurde der Bürgermeister noch um ein Grußwort gebeten, das er für den Hinweis nutzte, möglichste eine geplante
„Die Situation liegt wie Mehltau über uns.“Schelklingens Bürgermeister Ulrich Ruckh
und geordnete Übergabe an einen neuen Vorsitzenden oder eine Vorsitzende vorzunehmen und dass niemand für die Übernahme des Postens gezwungen werden muss.
Geehrt wurde Hedwig Däubler für 50 Jahre aktives Singen. Die Ehrung war für die Weihnachtsfeier vorgesehen. Sie erhielt eine Urkunde und ein Ehrenzeichen vom Deutschen Chorverband und einen Blumenstrauß vom Verein. Die Ehrung für Josef Braun wird nachgereicht. Er wird vom Chorverband Donau-Bussen für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Verabschiedet wurden Ausschussmitglieder Ulrike Dick nach 29 Jahren, von 19 als Schriftführerin, Brigitte Schrade nach 22 Jahren, Susanne Schirmer nach vier Jahren und Schriftführerin Barbara Jedele nach vier Jahren.