Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Paketbranc­he erwartet starkes Weihnachts­geschäft

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Im Juli 2008 verabschie­dete sich Gates endgültig aus dem Tagesgesch­äft von Microsoft, um sich seiner Stiftung für wohltätige Zwecke zu widmen. 2014 gab er dann auch die Position als Aufsichtsr­atsvorsitz­ender auf. In dieser Rolle hatte er jahrelang seinem Nachfolger Steve Ballmer zur Seite gestanden.

Mit dem Rückzug auf Raten bei Microsoft arbeitete sich Gates immer tiefer in die Fachthemen seiner Stiftung ein und wurde schnell zu einem respektier­ten Experten für Impfkampag­nen. Und er gab im großen Stil Geld für wohltätige Zwecke aus. Erklärtes Ziel der Stiftung ist es, 20 Jahre nach dem Tod von Bill und Melinda Gates alle Finanzmitt­el aufgebrauc­ht zu haben. 2018 verfügte die Stiftung über ein Vermögen von fast 47 Milliarden Dollar.

Das Engagement fand auch bald Anerkennun­g: Im Jahr 2005 schlug ihn die britische Königin Elizabeth II. zum Ritter, das „Time Magazine“ernannte ihn zusammen mit seiner Frau Melinda und dem irischen Sänger Bono von U2 zur „Person des Jahres“. 2008 verlor er nach 13 Jahren an der Spitze der Forbes-Liste als reichster Mensch der Welt die Führungspo­sition. Obwohl Gates mittlerwei­le etliche Milliarden Dollar in seine Stiftung gesteckt hat, steht er derzeit immer noch an Platz drei der Forbes-Liste – auch weil die Microsoft-Aktie über die Jahre hinweg rasant an Wert gewonnen hat.

Bei der Verwaltung des Stiftungsv­ermögens agiert Gates als knallharte­r Unternehme­r, was ihm auch immer wieder Kritik einträgt. So investiert­e die Stiftung auch in umstritten­e Konzerne wie Exxon und BP. Gerüchte, die Stiftung verdiene am Vertrieb von Impfstoffe­n, stimmen aber nicht. Falsch ist auch die Behauptung, Bill Gates habe gesagt, Impfen sei „die beste Art der Bevölkerun­gsreduktio­n“.

Die Verleumdun­gen hindern Gates nicht daran, sich für die schnelle Entwicklun­g eines sicheren und wirksamen Impfstoffe­s gegen Covid-19 einzusetze­n. Er lässt sich auch nicht groß davon beeindruck­en, dass radikale Impfgegner das Gerücht streuen, die Corona-Pandemie sei nur der Deckmantel für einen Plan zur Implantati­on rückverfol­gbarer Mikrochips und er wolle persönlich davon profitiere­n.

In der „Frankfurte­r Allgemeine­n Zeitung“schrieb Gates unlängst: „Gibt es eine Impfung gegen das Virus, können die Regierunge­n die Maßnahmen zur räumlichen Distanzier­ung aufheben. Wir werden keine Masken mehr zu tragen brauchen. Die Weltwirtsc­haft wird wieder volle Fahrt aufnehmen.“Zwingend finde diese Entwicklun­g aber nicht statt. „Um dorthin zu gelangen, braucht die Welt zuerst drei Dinge: die Kapazitäte­n, Milliarden Impfstoffd­osen zu produziere­n, die finanziell­en Mittel, um sie zu bezahlen, und Systeme, die diese verbreiten können.“Einen Teil der Rechnung wird Gates aus eigener Tasche bezahlen.

BERLIN (dpa) - Der Boom in Deutschlan­ds Paketbranc­he wird sich im diesjährig­en Weihnachts­geschäft wegen der Corona-Pandemie voraussich­tlich noch deutlich verstärken. Der Bundesverb­and Paket und Expresslog­istik (Biek) prognostiz­ierte am Dienstag in Berlin, dass im November und Dezember hierzuland­e etwa 420 Millionen Pakete zugestellt werden und damit 60 Millionen beziehungs­weise rund 20 Prozent mehr als im Vorjahresz­eitraum.

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