Unterschiedliche Geschosshöhen stoßen auf Widerstand
Ortschaftsrat Kirchen berät über die Vorgaben im Baugebiet
Bad Blau, Boschstr. 12,
KIRCHEN (kö) - Unverständlich sind für den Ortschaftsrat Kirchen unterschiedliche Bestimmungen im Baugebiet Simonsbreite. Die Verwaltung warnt davor, die Bestimmungen aufzuweichen. Dann seien Befreiungsanträge vorprogrammiert.
Es hat sich dem Ortschaftsrat Kirchen nicht erschlossen, warum im alten Baugebiet Simonsbreite I der Bebauungsplan von 1978 nachträglich geändert werden soll, um dort die Aufstockung auf zwei Geschosse zu ermöglichen, aber im neuen Baugebiet die Traufhöhe nur auf eineinhalb Geschosse im Bebauungsplan festgelegt wird. In der jüngsten Sitzung des Rates hat Nadine Willmann vom städtischen Bauamt versucht, diese Entscheidung zu vermitteln. Nachverdichtung im Bestand ist der Grund, so Willmann, zwei Generationen sollen in einem Haus Platz haben. Außerdem sind schon seit den 1980er Jahren die Häuser in der Simonsbreite I mit anderen Dächern ausgestattet worden, so die Argumente der Verwaltung. „Die Änderungen der Festsetzung an den aktuellen Stand der Technik ermöglichen es, weiteren Wohnraum durch eine maßvolle Nachverdichtung im Bestand zu schaffen“, lauten die Argumente des Bauamtes der Stadt Ehingen. Das Vorhaben umfasst eine Fläche von 2,61 Hektar, östlich davon sind die Erweiterungen Simonsbreite II von 1996 und Simonsbreite III von 2019.
Im Bebauungsplan für die Simonsbreite III sind nun aber im Bebauungsplan nur eineinhalb Geschosse vorgesehen. Das ist für die Ortschaftsräte nicht zu verstehen. „Das passt nicht zusammen, das macht für mich keinen Sinn. Es geht da um 23 Bauplätze“, gab einer der Räte zu bedenken. Ein anderer meinte: „Es ist noch kein einziger Platz verkauft, das kann man doch noch ändern. Da muss man gleich nachlegen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Meine Bitte an das Planungsamt ist, das noch zu ändern.“Doch Christiane Nörpel warnte: „Sie bekommen von jedem Käufer dieser Plätze einen Befreiungsantrag.“Spähn fand es begrüßenswert, dass man überhaupt anfängt, das zu überdenken. „Da kämpft man zehn Jahre darum, wer hat den Stein ins Rollen gebracht, der muss nun auch andere Steine ins Rollen bringen“, sagte Spähn und meinte damit wohl eine Änderung für das Bebauungsgebiet Simonsbreite III betreffend die Geschosshöhe.
Zu dem Stand der Baumaßnahmen im Ort erklärte Ortsvorsteher Alfred Schrode, dass der Hochwasserschutz in Deppenhausen fertig ist und dem Starkregen am Montag standgehalten habe. „Die Flurbereinigung ist weit fortgeschritten, die Asphaltierung soll noch 2020 abgeschlossen werden. Die Dokumentation für den Breitbandausbau Mühlen und Deppenhausen ist abgeschlossen, bis Ende November erfolgt die Inbetriebnahme“, so Schrode. Zum Baugebiet Simonsbreite III erklärte er, dass Anfang Dezember asphaltiert würde. Sobald die Bordsteine da sind, wird mit der Vermessung der Grundstücke begonnen.
Wer einen Gasanschluss bekommt, kann sich im gleichen Zuge Glasfaser bis ans Haus legen lassen. Der Funkmast hat eine neue Technik bekommen, für Mobilfunk sind Leerrohre bis zum Funkmast gelegt.
Des weiteren sucht die Arbeitsgruppe für das zweite Heimatbuch über die vergangenen 40 Jahre in Kirchen noch Mitarbeiter. Die Geschwindigkeitsmessung in Schlechtenfeld hat ergeben, dass drei bis fünf Prozent der Fahrzeuge besonders am Morgen zu schnell sind.
Für den Volkstrauertag wird die Musik wegfallen, es gibt aber eine Fahnenabordnung.
Zur geplanten Grüngutentsorgung ist das Litzholz von Kirchen zu weit entfernt, fand Christiane Nörpel. „Das passt nicht zur nachhaltigen Stadt Ehingen.“Zu dem von ihr ins Leben gerufenen Elternverein erklärte sie, dass bislang das Ziel von zehn zu betreuenden Kindern nicht erreicht sei, aber der Plan eine breite Zustimmung fände und mit Geldspenden unterstützt wird. Auch von der Stadt Ehingen ist eine Zusage über Fördermittel gekommen. Für ihre Blutspenden von Schrode geehrt wurden für zehn Spenden Melanie Hirschle und für 75 Spenden Armin Aierstock.